Borussia Mönchengladbach "So kann es weitergehen" für Derby-Vorkämpfer Elvedi

Mönchengladbach · Es war ein guter Tag für Nico Elvedi. Er gehörte zur Derby-Startelf und trug somit zum 1:0-Erfolg der Borussen im Vergleich mit dem rheinischen Rivalen 1. FC Köln bei. Das Siegtor erzielte Mo Dahoud, mit dem Elvedi "gut befreundet" ist.

Nico Elvedi im Porträt: Seit 2015 bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Nico Elvedi

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

"Ich freue mich sehr für Mo, dass er dieses Tor gemacht hat", sagte Elvedi, der Ausgangspunkt der Kombination war, die über Lars Stindl, Raffael und dann Dahoud zum Treffer führte. Nach 66 Minuten ging für ihn selbst nichts mehr. Elvedi musste raus, für ihn rückte Fabian Johnson hinten rechts in die Viererkette, statt des Amerikaners spielte nun der eingewechselte Jonas Hofmann auf dem linken Flügel.

Doch Elvedi nutze die Zeit, um eine richtig gute Performance hinzulegen. Mit 88 Prozent hatte er die beste Zweikampfquote aller Spieler. Elvedi war also der Vorkämpfer des Derbysiegs. Er hatte auch die Chance zu treffen, doch der Ball wurde abgeblockt. Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic, der sich das Derby im Borussia-Park anschaute, war zufrieden mit dem U21-Nationalspieler der Eidgenossen.

Auch Gladbachs Trainer André Schubert, zu dessen Hauptprojekten der junge Schweizer wohl gehört, lobte den 19-Jägrigen. "Nico ist ein kopfballstarker und schneller Spieler, der in engen Spielen schon öfter bewiesen hat, dass er der Belastung gewachsen ist", sagte Schubert. Elvedi selbst sprach nach dem Spiel über das Gefühl des Derbysieges, seine Entwicklung und die Nationalmannschaft.

Herr Elvedi, wie fühlt sich der Derbysieg an?

Elvedi Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat mit dem Sieg. Wir haben super gespielt, standen hinten sicher, vorne hatten wir unsere Chancen und haben auch das entscheidende Tor gemacht, besser kann es nicht sein.

Der Sieg war wichtig.

Elvedi Auf jeden Fall. Vorne ist ja alles eng beisammen und darum ist es gut, dass wir diese drei Punkte holen konnten, um den Anschluss zu halten.

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln: Einzelkritik
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Gladbach - Köln: Einzelkritik

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Foto: afp, PST

Sie haben erneut von Beginn an gespielt. Hat der Trainer das begründet?

Elvedi Nein. Aber ich war ja ein paar Tage krank. Mittwoch bin ich wieder ins Training eingestiegen, habe Vollgas gegeben und es hat gereicht für den Einsatz. Am Ende haben die Kräfte dann nachgelassen und ich musste raus. Ich bin aber sehr froh, dass ich wieder gespielt habe.

Sie waren zum fünften Mal in der Bundesliga in der Startelf, zudem haben Sie im Champions-League-Spiel in Manchester begonnen: Wo sehen Sie sich? Sind Sie Stammspieler? Oder halber Stammspieler?

Elvedi Eine schwierige Frage. Das kann ich nicht sagen. Ich lasse weiterhin alles auf mich zukommen und schaue von Spiel zu Spiel. Dann werden wir sehen, ob ich auch nächstes Mal wieder von Beginn an dabei bin.

Sind Sie mit dem aktuellen Stand zufrieden? Sie sind im Sommer vom FC Zürich gekommen als 18-Jähriger und haben zunächst in der U23 gespielt. Unter André Schubert haben Sie dann den Sprung ins Bundesliga-Team geschafft.

Elvedi Zum Ende der Hinrunde habe ich meine ersten Einsätze bekommen und auch in der Rückrunde schon drei Spiele gemacht. So kann es weitergehen.

Sie haben gegen Bremen und Köln hinten rechts gespielt. Ist das Ihre bevorzugte Position?

Elvedi Ich fühle mich auch als Innenverteidiger wohl. Aber auch der Job als rechter Außenverteidiger passt mir gut. Ich bin vor allem froh, dass ich zum Spielen komme.

Die Kombination mit Thorgan Hazard hat schon beim 5:1 gegen Bremen gut gepasst. Und nun auch gegen Köln.

Elvedi Ja, wir verstehen uns super. Er macht auch viel defensiv, was mir sehr hilft. Die Konstellation passt perfekt.

Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic war da und hat sich das Spiel angeschaut. Sie haben sich gut in Szene gesetzt.

Elvedi Ich bin froh, dass ich mich zeigen konnte und es war, denke ich, auch kein schlechtes Spiel von mir.

Haben Sie Kontakt zu Petkovic?

Elvedi Nein, noch nicht. Momentan bin ich in der U21-Nationalmannschaft dabei.

Haben Sie Trotzdem ein wenig Hoffnung, bei der EM in Frankreich dabei zu sein? Schließlich spielen Sie oft in der Bundesliga.

Elvedi Auch das lasse ich auf mich zukommen. Von Hoffnung will ich nicht sprechen. Ich werde ganz einfach versuchen, meine Spiele hier zu machen und dann werden wir sehen.

(kk)
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