Borussia Mönchengladbach Start ohne WM-Spieler - mit de Jong

Fussball · Der Niederländer muss nach seiner misslungenen Ausleihe wieder in Gladbach ran. Das WM-Quartett fehlt beim Auftakttraining.

Das ist Luuk de Jong
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Eigentlich war das Thema Luuk de Jong bei Borussia schon abgehakt. Gedanklich jedenfalls. Bis heute. Denn wenn Trainer Lucien Favre heute um 15 Uhr zum Auftakttraining in die neue Saison bittet, wird auch der Niederländer dabei sein - die Frage ist jedoch, wie lange noch.

Denn bei Borussia hat de Jong keine wirklich realistische Zukunft mehr. In der Hinrunde der vergangenen Saison kam er gerade einmal auf 13 Einsätze, allesamt als Einwechselspieler. Ein Tor gelang ihm in den rund 90 Minuten Netto-Spielzeit nicht. Doch auch in der Rückrunde bei Newcastle United in der Premier League lief es nicht für den 23-Jährigen. Auch hier erzielte er keinen Treffer, United ließ die Kaufoption verstreichen.

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Sportdirektor Max Eberl betont, dass de Jong "bei uns immer willkommen ist. Er wollte mehr spielen. Das hat er getan und erhält nun eine neue Chance, bei uns Fuß zu fassen." Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich de Jong einen neuen Klub suchen wird, bei dem er seiner ins Stocken geratenen Karriere neues Leben einhauchen kann. PSV Eindhoven gilt bereits seit einigen Wochen als interessiert, für die Niederländer ist jedoch der Kaufpreis von rund acht Millionen Euro (de Jong hatte im Sommer 2012 rund zwölf Millionen gekostet) zu hoch - auf Borussia wartet also ein dickes Minusgeschäft.

Immerhin gleicht de Jong den personellen "Aderlass" auf, den die Borussen noch ein paar Wochen verkraften müssen. Denn vier Akteure sind noch bei der WM im Einsatz und werden daher erst nach Turnierende ihrer jeweiligen Mannschaften inklusive ein paar Tagen zur Entspannung zu den Borussen stoßen. Granit Xhaka, Yann Sommer (Schweiz), Christoph Kramer (Deutschland) und Fabian Johnson (USA) stehen mit ihren Teams allesamt im Achtelfinale der Weltmeisterschaft.

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Insgesamt blicken die Borussen auf einen extrem ruhigen Sommer zurück, in dem der Höhepunkt schon die Trikotpräsentation für die kommende Saison war. Die Verpflichtungen der vier neuen Spieler wurden bereits frühzeitig eingetütet. Dennoch bleiben für Eberl ein paar Baustellen abzuarbeiten. Neben Luuk de Jong wird auch Peniel Mlapa, der in der vergangenen Saison nur marginal zum Zuge kam, den Verein wechseln wollen.

Selbiges gilt für Amin Younes, der sich angesichts der neuen Konkurrenz (André Hahn und Ibrahima Traoré) nur wenig Chancen auf Spielzeit in Gladbach ausrechnet. Ein Ausleihgeschäft mit Fortuna Düsseldorf ist im Gespräch, in der Zweiten Liga könnte der kleine Dribbler (1,68 Meter) endlich die nötige Spielpraxis sammeln, die ihm in Gladbach zum Durchbruch verhelfen würde. Denn klar ist: Eberl will das Talent nicht mit einer Kaufoption verleihen.

Außerdem ist weiterhin gut möglich, dass die Borussen noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden. Die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers zum Beispiel ist noch nicht endgültig abgehakt.

So starten die 25 Spieler (die Mannschaft wurde mit einigen U23-Spielern aufgefüllt) mit einigen Fragezeichen ins Training. Da jedoch bis zum Saisonstart, dem DFB-Pokalspiel beim FC Homburg, noch gut sieben Wochen sind, bleibt genug Zeit für die Antworten.

(RP)
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