Borussia Mönchengladbach Stranzl sorgt für neues Personal-Puzzle

Fussball · Borussias Abwehrchef ist wieder im Training und könnte schon am Samstag beim SC Freiburg in die Mannschaft zurückkehren. Trainer Lucien Favre hat auf jeden Fall mehrere Optionen bei der Zusammensetzung seiner Viererkette.

Martin Stranzl ist in Borussias Mannschaftstraining zurückgekehrt, schon am Samstag beim SC Freiburg könnte Gladbachs Verteidiger wieder auflaufen.

Martin Stranzl ist in Borussias Mannschaftstraining zurückgekehrt, schon am Samstag beim SC Freiburg könnte Gladbachs Verteidiger wieder auflaufen.

Foto: Dieter Wiechmann

Der Daumen ging nach oben. Martin Stranzl war zufrieden mit der absolvierten Trainingseinheit. "Alles ist in Ordnung, ich habe keine Probleme mehr", sagte der 33-Jährige. Es ist gerade einmal zweieinhalb Wochen her, dass sich Borussias Innenverteidiger im Heimspiel gegen den Hamburger SV einen Teilriss des Innenbandes im Sprunggelenk zugezogen hat. Nun ist Stranzl früher als er es selbst erwartet hat in das Mannschaftstraining zurückgekehrt und greift wieder an. Und da Linksverteidiger Oscar Wendt, der zwei Monate aufgrund eines Innenbandrisses im Knie fehlte, ebenfalls auf dem Trainingsplatz zurück und in absehbarer Zeit wieder eine ernsthafte Option ist, hat Trainer Lucien Favre demnächst bei der Besetzung seiner Abwehrreihe wieder alle Spieler zur Verfügung.

"Oscar Wendt kommt für einen Einsatz in Freiburg noch nicht in Frage. Bei Martin Stranzl müssen wir schauen, er hat am Dienstag und Mittwoch jeweils einmal trainiert", sagte Favre nach der gestrigen Einheit. Während Wendt dabei die intensiven Trainingsspiele zum Abschluss vorsichtshalber noch ausließ und vorzeitig in die Kabine ging, machte der Österreicher das komplette Programm mit.

"Der Trainer wird entscheiden, ob es schon für einen Einsatz reicht", sagte Stranzl. Der Routinier macht sich vor dem Spiel am Ostersamstag beim SC Freiburg nicht verrückt, auch ohne ihn sei es ja gut gelaufen. Doch die guten Fortschritte bei ihm und Wendt machen eines deutlich: An den letzten vier Spieltagen kann nochmals ordentlich Bewegung in Borussias Viererkette kommen.

Wenn es einen Mannschaftsteil gibt, bei dem die insgesamt von größerem Verletzungspech verschonten Gladbacher häufiger zu Umstellungen gezwungen waren, dann war es die Viererkette. So stellte Favre in den bisherigen 30 Saisonspielen zehn verschiedene Formationen in seiner Abwehrreihe auf. Martin Stranzl gehört allerdings zu seinen großen Konstanten. Sollte es die Fitness zulassen, wird Gladbachs Coach wohl kaum auf die Erfahrung und Zweikampfstärke seines Abwehrchef verzichten.

Der verlässliche Roel Brouwers müsste dann sehr wahrscheinlich weichen. Spannender ist die Frage, wer dann neben Stranzl im Abwehrzentrum verteidigt. Tony Jantschke war in Borussias bislang stärkster Phase in der zweiten Hinrundenhälfte sein Nebenmann. Doch der 24-Jährige kann ebenso Julian Korbs Posten auf der rechten Seite übernehmen. Korb hatte jüngst gegen Stuttgart eines seiner bislang schwächsten Spiele gezeigt. Gut machte es in den vergangenen beiden Partien der Spanier Alvaro Dominguez, der aus dem Zentrum auf die linke Seite gerückt war. Doch Filip Daems ist wieder fit, und Wendt wohl ab dem Spiel beim FC Schalke 04 wieder eine Option. Lucien Favre hat also die Qual der Wahl.

"Konkurrenzkampf ist völlig normal, ob nun mitten in der Saison oder an den letzten Spieltagen", sagte Stranzl. Er sieht Favres Personalpuzzle im Abwehrbereich gelassen entgegen. Der Trainer kann auf jeden Fall wieder auf den Österreicher bauen. Der Daumen ist nach oben gegangen.

(RP)
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