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Borussias Tony Jantschke "Die Elfmeteraktion war dumm von mir"

Düsseldorf · Tony Jantschke kehrte nach 206 Tagen beim 1:0 in Düsseldorf zurück ins Gladbacher Team. Damals gab es ein 0:0 gegen Frankfurt. Erneut also blieb Borussia mit Jantschke ohne Gegentor.

 Mal wieder dabei: Borussias Tony Jantschke (links).

Mal wieder dabei: Borussias Tony Jantschke (links).

Foto: rtr

Dabei entschied sich Trainer Dieter Hecking nicht für Jantschke oder seinen Konkurrenten auf rechts, Nico Elvedi, sondern für eine Variante mit beiden: Elvedi rückte neben Matthias Ginter in die Innenverteidigung. Dafür musste Jannik Vestergaard auf die Bank. Jantschke hatte zunächst leichte Schwierigkeiten, kämpfte sich dann aber ins Spiel — und hatte in einer Situation viel Glück.

Herr Jantschke, Sie hatten zuletzt beim am 1. April gespielt …

Jantschke Das ist lange her — und das hat man ja auch gemerkt am Anfang.

Trotz der Startschwierigkeiten: Es tat sicher gut, nach so lange Zeit wieder zur Startelf zu gehören. Sind Sie mit Ihrer Leistung zufrieden?

Jantschke Ja, ich denke insgesamt war es in Ordnung. Es war natürlich eine enge Kiste, aber das wussten wir ja vorher. Das Stadion hat Fortuna gut unterstützt. So hatten wir hinten raus ein bisschen Glück wegen des verschossenen Elfmeters — aber wir mussten unsere Konter auch besser ausspielen und das zweite Tor machen. Wir haben uns am Ende etwas zu weit reindrängen lassen, das geht sicherlich besser. Aber ich erinnere mich noch an die Saison 2011/2012, als wir im Halbfinale waren. Da haben wir am Anfang in Heidenheim auch kein gutes Spiel gemacht und mussten sogar ins Elfmeterschießen. Da ist eben der Pokal — wichtig ist, dass wir weiter sind.

Fast wären Sie in Düsseldorf ein tragischer Held geworden wegen des angesprochenen Elfmeters, den es nach Ihrer Aktion gegen Niko Gießelmann gab.

Jantschke Das war dumm von mir, da falle ich auf eine Körpertäuschung rein, das passiert mir nicht so oft. Das war mein Ding — aber zum Glück hat er an den Pfosten geschossen. Auch als Verteidiger muss man mal Glück haben.

Gibt es in der nächsten Saison ein Wiedersehen in der Bundesliga?

Jantschke Das wäre schön. Düsseldorf ist nicht so weit weg. Es ist vom Charakter her nicht Köln, aber beide Klubs schätzen sich. Es war ein schöner Pokalabend mit einem guten Ende für uns.

Und für Sie erfolgreich bei ihrem Comeback. Hat Dieter Hecking seine personelle Rochade begründet?

Jantschke Wir haben ja eine englische Woche, da kann schon mal rotiert werden. Ich war vorher lange raus wegen der Verletzung. Da musste ich warten bis meine Chance wieder kommt. Jetzt war sie da.

Wie schwer ist es wieder reinzukommen nach über 200 Tagen Pause?

Jantschke Wenn man wenig gespielt hat, ist es nicht leicht. Aber ich bin Profi. Natürlich habe ich es in der zweiten Halbzeit etwas gemerkt in den Knochen, aber das gehört dazu.

Geht es nun in Hoffenheim gleich weiter für Sie?

Jantschke Es kann sein, dass wir wieder umstellen. Es sind ja noch vier Tage bis dahin. Für mich war es erst mal schön, wieder zu spielen, gerade in so einem emotionalen Spiel.

War es insgesamt eine gute Reaktion auf das 1:5 gegen Leverkusen?

Jantschke Ach, das weiß ich nicht. Natürlich war es suboptimal, wie wir gegen Bayer in die Konter gelaufen sind. Das wissen wir auch. Aber jetzt war es Pokal und es gab nur ein Ja oder ein Nein. Das ist eine ganz andere Sache, da würde ich nicht große Rückschlüsse auf das Leverkusen-Spiel ziehen. Es ging nur ums Weiterkommen, wenn wir toll gespielt hätten, aber unglücklich ausgeschieden wären, hätte uns das auch nicht gebracht. So wie es gelaufen ist, war es gut für uns alle.

(kk/jaso)
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