Auffällig ist, dass die Chef-Torschützen der Vorsaison, Raffael und Max Kruse, bislang gar nicht in Erscheinung getreten sind. Raffael ist noch nicht richtig reingekommen in die Saison, Kruse ist gerade erst zurückgekehrt nach seiner Harnleiter-OP. Dass die anderen derweil ihre Lust auf Tore ausgelebt haben, zuvorderst Branimir Hrgota, spricht dafür, dass Borussias Kader nicht nur personell, sondern auch qualitativ breiter geworden ist.

So ist es längst nicht mehr sicher, dass Kruse, wenn er wieder voll da ist, zwangsläufig zurückkehrt ins Team. Hrgota und auch Thorgan Hazard mit seinem Doppelpack haben sich nicht nur als Alternativen positioniert, sondern möglicherweise als vollwertigen Ersatz. Der Konkurrenzkampf ist groß und trägt positive Früchte.

Auffällig ist auch, dass die Borussen nicht mehr den Ball ins Tor tragen wollen, sondern viele Wege zum Tor gefunden haben: aus der Distanz, nach Standards, nach Kombinationen und nach Flanken. Borussia kann es schön, aber auch ganz pragmatisch. Lucien Favres neue Torfabrik macht Lust auf mehr. Es bleibt zu hoffen, dass die Borussen weiter so produktiv sind.