Borussia Torsten Knippertz sagte Rob Friends Tor voraus

Es war eine forsche Ansage, eine, die sich indes wohl versendet hätte, wenn nicht passiert wäre, was passiert ist. "Hier kommt mit der Nummer 16 unser nächster Torschütze Rob Friend", gab Borussias Stadionsprecher Torsten Knippertz bekannt, als der Kanadier in der 73. Minute des Bundesligaspiels gegen Nürnberg zusammen mit Karim Matmour den Rasen des Borussia-Parks betrat.

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22 Sekunden später jedoch, als der eine oder andere Offizielle Borussias noch sinnierte, ob eine solche Einlassung via Mikrophon angemessen sei, bekamen Knippertz' Worte prophetischen Charakter: Friend rannte hinein in den Nürnberger Strafraum und tat, was ein Stürmer tun muss. So wie schon in Hamburg, als er, ebenfalls eingewechselt, den Treffer zum 3:2-Erfolg geschafft hatte.

Gegen den "Club" ging das so: Karim Matmour behauptete sich im Sprungduell mit Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer, der Ball kullerte zu Friend, der ihn dann mit der Sohle seines rechten Fußballstiefels zum 2:1-Siegtor ins Netz trat. Wieder rief Knippertz Friends Namen — dieses Mal als tatsächlicher Torschütze.

"Ich habe die Entschlossenheit in seinen Augen gesehen", erklärte Knippertz später seine "Eingebung". "Das Tor war 100 Prozent wichtig für das Team", wusste Friend. Die These der Nürnberger, Matmour habe Schäfer gefoult, konnte Friend nicht nachvollziehen. "Der Keeper hat Karim angesprungen. Karim war zuerst am Ball. Vielleicht werden die Torhüter einfach zu oft geschützt", sagte der Torjäger.

Die Tor-Aufforderung des Stadionsprechers hatte er in der Hektik des Augenblicks nicht gehört. "Es besteht eben ein unsichtbares Band zwischen mir und Rob", sagte Knippertz und grinste.

(RP)
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