Unterwegs mit Borussia Von Torschuss-Versuchen, Elfmetern und Wasserspringen
Rottach-Egern · Die Borussen übten am Mittwochvormittag den gepflegten Torschuss – angeleitet von Co-Trainer Frank Geideck. Der mitgereiste U23-Spieler Bilal Sezer, Brainmir Hrgota und Thorgan Hazard brachten die Bälle von der rechten Seite in den Strafraum.
Die Borussen übten am Mittwochvormittag den gepflegten Torschuss — angeleitet von Co-Trainer Frank Geideck. Der mitgereiste U23-Spieler Bilal Sezer, Brainmir Hrgota und Thorgan Hazard brachten die Bälle von der rechten Seite in den Strafraum.
Dort waren die Abnehmer Patrick Herrmann und André Hahn. Herrmann traf richtig gut, mal hoch, mal flach schob er den Ball an den Torhütern Janis Blaswich oder Niklas Bolten vorbei. Ein feiner Lupfer indes, der verfehlte das Ziel.
André Hahn tat sich schwerer mit dem Treffen. Dreimal knallte er den Ball mit rechts vorbei — dann schob er ihn mit links hinein ins Netz. Derweil probte der Norweger Havard Nordtveit auf der anderen Seite des Platzes den gezielten Fernschuss. Der "Sechser" hat sich vorgenommen, in der neuen Saison mehr Torgefahr zu produzieren aus der Tiefe des Raumes.
Am Abend zuvor hatte Max Kruse sein ganz persönliches WM-Final-Tor geschossen. Kruse forderte Torwart Christofer Heimeroth heraus — und übte sich zugleich als Moderator der Szene. "WM-Finale, der entscheidende Schuss, Elfmeter Max Kruse", gab der Stürmer bekannt.
Dann lief er an, Heimeroth tauchte in die linke Ecke, Kruse knallte den Ball hart unter die Latte. "Tor, Tor, das entscheidende Tor", rief Kruse und riss die Arme in den Himmel.
Am Mittwochvormittag war es richtig schön in Rottach-Egern. Und ganz schön warm. Weswegen die Läufe, die die Borussen vor dem Trainings angeleitet von Athletik-Trainer Chris Weigl absolvierten, schon etwas weh taten. Derweil hatte Trainer Lucien Favre den Hauptplatz für taktische Übungen vorbereitet — mit gelben Steckmännchen als Hindernisse. Favre ließ das Spiel über die Außen proben. Über rechts kamen die Hereingaben von Herrmann und Hahn, links waren Ibrahima Traoré und Thorgan Hazard dafür zuständig. Erste Hinweise also auf den Ansatz für die neue Saison: Favre setzt auf starke Flügel.
Zwischenzeitlich gab es immer wieder Trinkpausen, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. Als das gut zweistündige Vormittagstraining dann vorbei war, hatten es die Borussen eilig. Sie kletterten aus dem Mannschaftsbus, als dieser vor dem Hotel Übersee vorfuhr, und gingen flugs hinüber zum Seeufer. Raus aus den Trainingsklamotten, rein ins Wasser und ein bisschen planschen. "Das ist das beste am ganzen Trainingslager", sagt Roel Brouwers, als er nach dem Sprung ins kühle Nass hinüber zum Hotel schlenderte. Zum dritten Mal sind die Gladbacher nun in Rottach-Egern — und der Sprung in den Tegernsee ist eine lieb gewonnene Tradition geworden.
Havard Nordtveit und Oscar Wendt kühlen sich sogar allmorgendlich schon vor dem Frühstück ab . "Dann geht man total fit in den Tag", sagt Nordtveit. Neuling André Hahn hat sich der Frühschwimmer-Gruppe seit Mittwoch angeschlossen.
