Borussia Mönchengladbach 17 Minuten alles im Griff und dann das

Hamburg/Mönchengladbach · Auch wenn sich die Borussia nach der 2:3-Niederlage beim Hamburger SV einiges an Kritik anhören musste, kamen selbst die Gewinner des Spiels nicht überall gut weg.

Borussia Mönchengladbach: Schaubild-Analyse zum 2:3 beim Hamburger SV
13 Bilder

Analyse: Wie es in Hamburg den Bach runter ging

13 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

"Der HSV hat nicht gewonnen, wir haben verloren", stellte Max Eberl fest, der sich als Gladbacher Sportdirektor natürlich Befangenheits-Vorwürfen stellen muss. Doch auch die Taktikanalyse auf "11freunde.de" urteilte ähnlich: "Sind sie zu stark, bist du zu schwach", lautete die Überschrift.

Unfähigkeit zur Selbstkritik kann man den Borussen nicht vorwerfen. Die Blitz-Analysen gingen alle in dieselbe Richtung. "Wir dürfen in keiner Weise ein Prozent nachlassen, sonst haben wir ein Problem", sagte Trainer André Schubert. "Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, dann haben wir komplett den Faden verloren", meinte Yann Sommer. Und Eberl schloss sich an: "Ärgerlich ist, dass die Konsequenz da war in den ersten 20 Minuten. Dann haben wir sie hergegeben."

Pressestimmen zu Borussia Mönchengladbach: "Absturz der Fahrlässigen"
14 Bilder

Pressestimmen zum 2:3 gegen den Hamburger SV

14 Bilder
Foto: qvist /Shutterstock.com/Retusche RPO

Eine kleine Korrektur an dieser Stelle: Die Konsequenz ging genau genommen in der 18. Minute verloren, nur vier Minuten nach dem Führungstor durch Fabian Johnson. Sommer spielte einen riskanten Pass auf Granit Xhaka, der vor dem eigenen Strafraum gegen zwei Hamburger ins Dribbling ging, anstatt raus auf die linke Seite zu passen. Dass Lewis Holtby den Ball vertändelte, bevor ein Kollege überhaupt die Gelegenheit hatte, in Frank-Mill-Manier zu vergeben, war pures Glück.

Fast nahtlos spielte der HSV die nächste Chance heraus, Sommer rettete gegen Josip Drmic. Fortan regierte eine irritierende Laissez-faire-Haltung bei der Borussia, die zwischen der 18. und 45. Minute nicht einmal mehr aufs Tor schoss, während die Gastgeber es achtmal versuchen durften. Die beiden Treffer vor der Pause waren deshalb verdient, obwohl Gladbach ihre Entstehung stark begünstigte.

(jaso)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort