Borussia Mönchengladbach Eberl: "Haben in der Hinrunde Herausragendes geleistet"

Mönchengladbach · Borussias Sportdirektor Max Eberl zieht ein rundum positives Fazit der ersten Halbserie. Er spricht über das Geheimnis des Gladbacher Erfolges, die Faszination der Bundesliga und die Forderung an die Mannschaft für die Rückrunde.

Borussias Sportdirektor Max Eberl ist mit der Hinrunde sehr zufrieden.

Borussias Sportdirektor Max Eberl ist mit der Hinrunde sehr zufrieden.

Foto: dpa, Federico Gambarini

Mit der Partie beim FC Augsburg (15.30 Uhr/Live-Ticker) geht am Samstag Borussias Hinrunde zu Ende. Es ist das 27. Pflichtspiel seit August. Nur Bayer Leverkusen hat eine genauso hohe Belastung. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl lässt vor der letzten Dienstreise des Fußballjahres 2014 die erste Halbserie einmal Revue passieren. Eberl spricht...

. . . über das Bremen-Spiel: "Dass es das 26. Pflichtspiel war, hat man den Jungs schon ein bisschen angemerkt, aber wir haben sehr effektiv gespielt. Wir hatten nicht so viele Torchancen gehabt, aber die wenigen haben wir gut genutzt. Und hinten haben wir halt wieder einmal relativ wenig zugelassen."

. . . sein Fazit der ersten Halbserie: "Man kann sagen, dass wir in allen drei Wettbewerben in der Hinrunde Herausragendes geleistet und uns damit in allen drei Wettbewerben eine sehr gute Ausgangslage geschaffen haben. Nicht weniger, aber auch nicht mehr."

. . . seine Bewertung des Geleisteten: "Ich glaube, dass wir sehr, sehr viel richtig gemacht haben. Dass wir nicht alles richtig gemacht haben, das ist auch so, aber das kann - vielleicht mit Ausnahme der Bayern - in diesem Jahr keine Mannschaft von sich behaupten. In Gänze, denke ich, haben wir, was die Defensive und Offensive anbelangt, eine sehr gute Balance gehabt. Wir haben herausragende Spiele gehabt, wir haben effektive Spiele gehabt. Wir hatten auch Spiele, in denen wir über die Moral kamen. Wir haben viele Facetten gezeigt, und das ist, glaube ich, eine gute Basis."

. . . die Phase der drei Niederlagen am Stück: "Es ist eine Situation gewesen, mit der wir klar kommen mussten, die natürlich sehr in den Vordergrund rückte, weil wir zuvor 18 Spiele nicht verloren hatten. Die Mannschaft hat es dann aber souverän hinbekommen, schon mit dem 2:2 in Villarreal, und sie hat dann mit den Siegen gegen Berlin und Zürich den Knoten durchschlagen. Diese drei Niederlagen hatten auch etwas Positives, das muss man im Rückblick sagen. Denn es hat gezeigt: Nicht alles, was wir tun, ist ein Selbstläufer. Das hat auch das Spiel gegen Bremen gezeigt."

. . . das Erfolgsrezept der Rotation: "Ich glaube, das war ein Schlüssel dieser Hinrunde. Wir wollten in drei Wettbewerben vertreten sein, hatten dann auch dementsprechend viele Spiele, aber auch den Kader, um zu reagieren, wenn Müdigkeit auftritt. Aber diese Müdigkeit trat gar nicht auf, weil das Trainerteam eben sehr clever und sehr klug an viele Stellen rotiert hat, an den richtigen Stellen rotiert hat und dabei ein Gerüst hat stehen lassen. So haben wir auf intelligente Weise diese Hinrunde bestanden. Jeder im Kader ist wichtig, jeder spürt, dass er wichtig ist. Jeder hat die Möglichkeit, der Mannschaft zu helfen. Und diese Gesamtsituation skizziert natürlich ein rundes Bild."

. . . die Maßgabe für die Rückrunde: "Ich hoffe, dass wir dieses Jahr vielleicht weiter sind. Ich glaube, dass wir stabiler geworden sind. Und ich hoffe, dass wir eine Hinrunde, die wir hoffentlich mit mehr als 27 Punkten abschließen, nach der Winterpause bestätigen. Wenn wir mit dem Gefühl in die Pause gehen, dass wir wissen, was wir können, aber auch wissen, was wir in jedem Spiel bringen müssen, dann kann man auch gut ins Neue Jahr starten und wieder erfolgreich Fußball spielen."

. . . die Faszination Bundesliga: "Eine Mannschaft steht über den Dingen, und die anderen 17 Teams spielen ihren Wettbewerb. Es ist ja wirklich so, dass jedes Team immer wieder punktet. Wenn man die Ergebnisse der Hinrunde mal Revue passieren lässt, dann sieht man Mannschaften, die auf einmal wieder dort auswärts gewinnen, wo man gar nicht damit rechnet. Die gewinnen dann aber auch mal dreimal hintereinander nicht, anschließend wieder zweimal in Folge - wie Eintracht Frankfurt. Das ist die Bundesliga, das ist das, was diesen Wettbewerb so unglaublich spannend macht. Du musst in jedem Spiel 100 Prozent bringen, um punkten zu können."

Eberls Fazit wurde aufgezeichnet von Stefan Klüttermann.

(RP)
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