Zehn Jahre Filip Daems

Filip Daems hat am 20. Januar 2015 sein Zehnjähriges bei Borussia Mönchengladbach gefeiert.

In der Winterpause 2004/2005, als Borussia das "Kaufhaus des Westens" genannt wurde, kam der Belgier von Genclerbirligi Ankara.

Daems war damals im sogenannten "besten Fußballeralter" von 26 Jahren – und erlebte im Laufe seiner Gladbacher Zeit wohl seinen zweiten, dritten und vierten Frühling.

2007 stieg er mit dem VfL in die 2. Bundesliga ab, wo er es unter anderem mit dem SC Paderborn zu tun bekam. Vielleicht war es ein schwacher Trost für Daems, dass ihn wohl die geringste Schuld daran traf – verletzungsbedingt verpasste er die komplette Abstiegssaison.

In der Aufstiegssaison feierte Daems sein Comeback, machte 27 Spiele – und erzielte im Derby gegen den 1. FC Köln sein bis heute einziges Tor für Gladbach, das nicht vom Elfmeterpunkt fiel.

Im Januar 2009 wurde Daems Kapitän und blieb auch so vier Jahre lang fast immer erste Wahl, solange ihn keine Verletzung zurückwarf.

Kein Borusse hat mehr Spiele im neuen Stadion absolviert.

Und die Rekordliste des Belgiers ist noch länger: Kein ausländischer Spieler war länger im Verein.

Keiner trug länger die Kapitänsbinde.

2011 war Daems in der Relegation gegen Bochum mittendrin.

Einen Titel hat er mit der Borussia nicht gewonnen, aber das gesamte Wellental mit Abstiegskampf, 2. Bundesliga, Wiederaufstieg, Abstiegskampf, Relegation...

...und anschließendem Höhenflug durchgemacht.

Der führte die Borussia mit Daems auf Platz vier...

...und in den Europapokal.

Ausgerechnet, als die Borussia gegen Lazio Rom in der Zwischenrunde drei Elfmeter bekam, konnte Daems nicht mitwirken – seine Spezialdisziplin, die ihm zumindest vom Punkt den Status einer Vereinslegende sichert.