Borussia Mönchengladbach Zwei Hazard-Elfmeter bringen Sieg im ersten Test unter Hecking

Das erste Testspiel unter Dieter Hecking ist lange Zeit wenig schwungvoll gewesen, hat Borussia aber einen 2:0-Sieg beschert: Gegen Zweitligist Würzburger Kickers erzielte Thorgan Hazard die ersten beiden Tore der Ära Hecking jeweils vom Elfmeterpunkt.

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Borussia schlägt Würzburg mit 2:0

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Foto: Dirk Päffgen

Hecking bot im ersten von zwei Testspielen am Dienstag nur eine Handvoll Spieler mit Stammplatz-Potenzial auf. Team 1a des Trainingslagers in Marbella sollte später gegen den SV Zulte Waregem beginnen. Somit war die Startelf trotz mehrerer gemeinsamer Einheiten in Marbella nicht nur wenig eingespielt, sondern mit einem Altersschnitt von 23,0 Jahren auch sehr jung.

Im Tor stand Tobias Sippel, davor verteidigten Julian Korb, Andreas Christensen und Nils Rütten. Auf der Doppelsechs spielte Youngster Laszlo Bénes neben Weltmeister Christoph Kramer, auf der Außenbahn rechts Tsiy William Ndenge und links Oscar Wendt. Vorne bildeten Jonas Hofmann, Djibril Sow und Hazard einen recht variablen Angriff. Die Defensive agierte variabel mit Korb, der zwischen rechtem Innenverteidiger in einer Dreierkette und Rechtsverteidiger in einer Viererkette pendelte. Auf der linken Seite wechselte Wendt, der Kapitän war, zwischen Mittelfeld und Abwehr.

In der ersten Halbzeit tat sich wenig vor den beiden Toren. Die gut organisierten Würzburger zeigten, warum sie in der 2. Bundesliga die zweitbeste Abwehr stellen. Offensiv wurden sie sogar gefährlicher als Borussia. Marco Königs setzte den Ball in der 25. Minute per Kopf aufs Tornetz, kurz vor der Pause musste Rütten mit einer Grätsche im Fünfmeterraum retten.

Gladbach war anzumerken, dass gerade die Offensive nicht eingespielt war. Einmal verlagerte Hoffmann gut auf die rechte Seite, wo Ndenge flanken konnte. Doch in der Mitte fehlte Hazard das Durchsetzungsvermögen gegen Würzburgs robuste Innenverteidigung. Richtig in Gefahr bringen konnte Borussia den Gegner nur nach einer guten halben Stunde, als Torwart Jörg Siebenhandl gegen Sow volles Risiko gehen musste und knapp vor ihm am Ball war — es gab zurecht keinen Elfmeter.

Zehn Minuten nach der Pause hatte Königs für Würzburg die bis dahin beste Chance des Spiels. Sein Schuss aus 15 Metern schien erst drüber zu gehen, traf dann aber die Latte. Borussia hat viel Ballbesitz, tat sich aber schwer, ins letzte Drittel des Spielfeldes zu kommen. Nach einer guten Stunde hatten die Youngster eine gute Idee: Bénes spielte auf engem Raum zu Sow, der Hazard in Szene setzte. Der Belgier zeigte sich mal energisch, sein Schuss aus spitzem Winkel ging nur knapp links vorbei.

In der 68. Minute gelang Hazard dann das erste Tor der Ära Hecking. Sow und Ndenge hatten die Würzburger Hintermannschaft mit einem Doppelpass durcheinander gebracht, so dass der einlaufende Ndenge von Torwart Siebenhandl weggecheckt wurde. Den Elfmeter setzte Hazard sicher ins linke Eck. Direkt danach ging Ndenge vom Platz, für ihn kam Simakala.

Borussia kämpfte in der Schlussphase gut gegen die müden Beine. Hinten ließ sie wenig zu und sorgte vorne, erneut vom Elfmeterpunkt und erneut durch Hazard für die Entscheidung. Wendt hatte Hofmann auf rechts wunderbar freigespielt. Der 24-Jährige legte sich den Ball zu weit vor — und sorgte kurioserweise deshalb das Foul gegen Keeper Siebenhandl.

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