1:3-Niederlage in Bremen Schlusslicht Köln schafft es wieder nicht am HSV vorbei

Bremen · Der 1. FC Köln steht auch nach dem 26. Bundesliga-Spieltag am Ende der Tabelle und taumelt seinem sechsten Abstieg entgegen. Im Montagsspiel unterlagen die Rheinländer 1:3 (0:1) bei Werder Bremen und sind bei bei acht Punkten Rückstand auf den rettenden Rang 15 kaum noch zu retten.

Werder Bremen - 1. FC Köln: Bilder des Spiels
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Foto: dpa, ahe fdt

Für den Bremer Führungstreffer sorgte Milos Veljkovic in der 33. Minute. Der Innenverteidiger kam nach einem Eckball von Zlatko Junuzovic freistehend zum Schuss und ließ FC-Torhüter Timo Horn aus zehn Metern Entfernung keine Abwehrmöglichkeit. Den Kölner Ausgleich erzielte Yuya Osako (53.), fünf Minuten später stellte Milot Rashica auf 2:1 für Werder. In der 90. Minute sorgte Maximilian Eggestein für den Endstand.

"Wir machen zu viele individuelle Fehler", klagte Kölns Torwart Timo Horn bei Eurosport und bemängelte den mangelnden Einsatz zu Beginn: "Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv, das kann nicht sein. Und nach unserem Ausgleich kommt das altbekannte Lied: wir kriegen hinten wieder einen rein."

Für die Platzherren war es der dritte Heimsieg hintereinander, unter Trainer Florian Kohfeldt sind die Norddeutschen vor eigenem Publikum weiterhin ungeschlagen und liegen nun fünf Zähler vor Relegationsrang 16.

Der hart erkämpfte Bremer Erfolg war nicht unverdient. Beiden Mannschaften merkte man die enorme nervliche Belastung an, insbesondere in der ersten halben Stunde lief hüben wie drüben nicht viel zusammen. Es dauerte somit fast folgerichtig bis zur 29. Minute, als Max Kruse die erste Werder-Chance vergab. 60 Sekunden vor dem Pausenpfiff verpasste Rashica aus kurzer Distanz das 2:0, der Kosovare ersetzte den kurzfristig erkrankten Philipp Bargfrede.

FC-Coach Stefan Ruthenbeck reagierte in der Halbzeitpause und ersetzte den 45 Minuten lang völlig wirkungslosen Simon Terodde durch Leonardo Bittencourt. Und man merkte den Gästen an, dass sie noch an eine Wende glaubten. Sie wagten sich deutlich häufiger als vor dem Seitenwechsel in den Bremer Strafraum und konnten die Begegnung lange ausgeglichen gestalten.

Daran hatte auch Claudio Pizarro seinen Anteil. Der ehemalige Bremer Publikumsliebling war ein ständiger Unruheherd im Strafraum der Grün-Weißen, mit seinen 39 Jahren fehlte dem Peruaner allerdings in den entscheidenden Momenten die erforderliche Antrittsschnelligkeit. In der 76. Minute köpfte der Südamerikaner knapp am rechten Torpfosten vorbei.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Montagsspielen der Rückserie hielten sich die Proteste der Fans gegen die ungeliebten Ansetzungen zu Wochenbeginn in Grenzen. Aus beiden Lagern hatten mehrere Ultra-Gruppen auf einen Besuch der Arena verzichtet, dennoch war das Weserstadion zumindest offiziell mit 41.100 Zuschauern ausverkauft.

Störend allerdings waren vereinzelte Pfiffe, die die Spieler beider Mannschaften spürbar irritierten. Auf Anordnung von Schiedsrichter Benjamin Brand forderte der Stadionsprecher die Störer auf, diese Aktionen zu belassen, mit begrenztem Erfolg...

(sid)
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