Transferfenster schließt am Donnerstag Diese Klubs brauchen noch Verstärkung

Am kommenden Donnerstag schließt für die 18 Klubs in der Bundesliga das Transferfenster, dann können erst im Winter neue Spieler geholt werden. Einige Mannschaften brauchen noch Verstärkungen, viele haben ihre Planungen schon abgeschlossen. Eine Übersicht über die Klubs, die dringend noch Spieler benötigen.

 Die Kölner Jhon Cordoba und Frederik Sörensen sind nach der Niederlage gegen den Hamburger SV frustriert.

Die Kölner Jhon Cordoba und Frederik Sörensen sind nach der Niederlage gegen den Hamburger SV frustriert.

Foto: dpa, pg gfh

Bayer Leverkusen: Schlecht war es nicht, was die Mannschaft unter dem neuen Trainer Heiko Herrlich in den ersten beiden Saisonspielen in München (1:3) und gegen Hoffenheim (2:2) gezeigt hat. Doch die beiden Partien deckten gleich das größte Manko der Werkself auf: Es fehlt ein Knipser. In München und gegen Hoffenheim verballerten die Bayer-Profis reihenweise Großchancen. Gut möglich, dass schon bald Hilfe aus Argentinien einfliegt. Bayer hat sein Angebot für Stürmer Lucas Alario angeblich von 16 auf 24 Millionen Euro erhöht und erfüllt somit dem Wunsch von Alarios Klub River Plate, die den Angreifer für weniger Geld nicht abgeben wollen. Nach einer medizinischen Untersuchung bei einem Bayer-Arzt, von der River Plate nichts wusste, droht Bayer allerdings Ärger mit der Fifa.

1. FC Köln: Die Transferplanungen von Sportdirektor Jörg Schmadtke sind abgeschlossen — eigentlich. Für Jannes Horn, Jorge Mere, Jhon Cordoba, Joao Queiros und Tim Handwerker nahm der Europa-League-Teilnehmer bereits 35 Millionen Euro in die Hand. Doch der schwache Saisonstart mit zwei Niederlage in zwei Spielen hat gezeigt: Köln braucht noch einen torgefährlichen Mittelfeldspieler. Matthias Lehmann und der zum Mittelfeldspieler umfunktionierte Jonas Hector, der in der Nationalmannschaft auf der linken Abwehrseite einen Stammplatz hat, sind zu harmlos im Spiel nach vorne. Es fehlt ein Spieler mit einer Idee, der auch Tore schießen kann. Mittelstürmer Jhon Cordoba ist fast komplett auf sich alleine gestellt, erhält auch von den Flügelspielern nicht die nötige Unterstützung. Leonardo Bittencourt und Marcel Risse haben in der vergangenen Spielzeit ihre Qualitäten unter Beweis gestellt, doch beide sind noch nicht richtig fit. Auch wenn Schmadtke betont, keinen Spieler mehr verpflichten zu wollen, besteht im Kölner Mittelfeld dringend Bedarf. Auch im Hinblick auf die anstrengenden Wochen mit Europa League und Bundesliga.

Werder Bremen: Null Tore in zwei Spielen — bei Werder hakt es vor allem im Offensivspiel. In Max Kruse verfügen die Hanseaten über einen Stürmer mit Nationalmannschaftserfahrung, doch dann wird es schon eng. Claudio Pizarro erhielt bei Werder keinen neuen Vertrag, Fin Bartels ist nicht torgefährlich genug. Werder muss eigentlich nachlegen, doch das Geld ist knapp.

VfL Wolfsburg: Die Torquote von Mario Gomez in der Bundesliga ist bärenstark, doch alleine kann der Nationalstürmer keine Treffer erzielen. Gomez braucht starke Außen, die ihm die Bälle servieren. Und über diese verfügen die Niedersachsen kaum. Doch Sportdirektor Olaf Rebbe bremste zuletzt die Erwartungen auf weitere Zugänge.

VfB Stuttgart: Nach dem geplatzten Wechsel von Erik Durm brauchen die Schwaben eine neue Option für die linke Abwehrseite — und sind offenbar schon in Spanien fündig geworden. Jonny Castro soll von Celta Vigo kommen und wäre der zehnte Zugang des Aufsteigers. Rund zehn Millionen Euro müsste der VfB für den Abwehrspieler, der sowohl rechts als auch links in der Viererkette verteidigen kann, auf den Tisch legen. Geld, das in Stuttgart vorhanden ist.

Hannover 96: Bei den Niedersachsen könnte noch etwas passieren. "Wir sind noch nicht durch. Wir werden sicherlich noch das Zeitfenster ausnutzen", kündigte Manager Horst Heldt an. Im Gespräch ist vor allem Verstärkung für die Flügelpositionen, beispielsweise Ihlas Bebou von Fortuna Düsseldorf.

(seeg)
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