Freiburg - Mainz 1:0 Schmidt nach fünfter Pleite in Serie vor dem Aus

Freiburg · Trainer Martin Schmidt steht beim Bundesligisten FSV Mainz 05 vor dem Aus. Die abstiegsbedrohten Rheinhessen unterlagen am 28. Spieltag 0:1 (0:0) bei Aufsteiger SC Freiburg und kassierten damit die fünfte Pleite in Folge. Vor der Partie hatte FSV-Sportchef Rouven Schröder drei Punkte im Breisgau als ein "Muss" bezeichnet.

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Foto: dpa, pse hpl

Der eingewechselte Joker Nils Petersen besiegelte mit seinem Tor beim ersten Ballkontakt (70.) die Niederlage der Mainzer, die zuvor zehn Partien in Folge nicht gegen den Sport-Club verloren hatten. Für den Europa-League-Anwärter aus Freiburg war es der erste Heimsieg nach drei Begegnungen ohne Dreier zu Hause.

Schmidt wird auch am Sonntagmorgen das Training leiten. Das kündigte Schröder bei Sky an, allerdings deuten die Anzeichen dennoch auf eine mögliche Trennung vom Schweizer Fußballlehrer hin. "Es war kein Schicksalsspiel, es geht um den Verein", betonte Schröder, "wir müssen erstmal runterfahren, das Spiel und die letzte Wochen analysieren. Wir sind alle sehr enttäuscht jetzt."

Vor dem Anpfiff hatte ein Motivations-Video des früheren Mainzer Trainers Jürgen Klopp für Schlagzeilen gesorgt. In dem Clip, den zwei Fans bei einem Besuch Klopps in Liverpool gedreht haben, fordert der ehemalige FSV-Coach die ganze Stadt zum Zusammenhalt im Abstiegskampf auf.

Allzu viel Wirkung hinterließ das Video zunächst nicht. Vor 24.000 Zuschauern im Schwarzwaldstadion begannen die Gäste, bei denen Stammtorwart Jonas Lössl (Knieprobleme), Gaetan Bussman, Emil Berggreen sowie die gesperrten Jean-Philippe Gbamin und Jairo Samperio fehlten, in der Offensive eher verhalten.

Müder Beginn in Freiburg

Immerhin verbuchten die Mainzer zu Beginn eine deutliches Plus beim Ballbesitz. So erlebte Lössl-Ersatz Jannik Huth in den ersten 20 Minuten ein ruhiges Bundesligadebüt. Die Freiburger, die ohne Marc Torrejon, Maximilian Philipp, Nicolas Höfler, Manuel Gulde und Karim Guede auskommen mussten, konzentrierten sich auf die Defensive.

Nach einer halben Stunde hatten sich beide Teams nicht einmal den Ansatz einer echten Torchance erarbeitet. Die Partie war ein Langweiler, das machte Schmidt an der Seitenlinie zu schaffen. Der 49 Jahre alte Schweizer war sichtlich nervös - wie in vielen Szenen auch seine Schützlinge. Das torlose Remis zur Pause entsprach voll und ganz dem Spielverlauf.

Kurz nach dem Seitenwechsel verbuchte der Freiburger Janik Haberer die erste Möglichkeit der Partie (48.), auf der Gegenseite scheiterte der Argentinier Pablo De Blasis an SC-Torwart Alexander Schwolow (50.). Fünf Minuten später verzog der Freiburger Vincenzo Grifo seinen Distanzschuss nur knapp.

Danach ging auf beiden Seiten erneut nicht viel. Der FSV wurde von der Angst vor Fehlern gehemmt, Freiburg leistete sich zahlreiche Fehler im Spielaufbau. Nach einer Stunde waren weder die Mainzer noch die Breisgauer einem Tor nahe, danach sorgte FSV-Stürmer Jhon Cordoba für Gefahr (64. und 68.). Dann traf Petersen.

Beste Spieler aufseiten der Freiburger waren Caglar Söyüncü und Julian Schuster. Bei Mainz konnten Yoshinori Muto und Stefan Bell überzeugen.

(sid)
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