Bundesliga 15/16 11. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 11. Bundesliga-Spieltag gesammelt.
Bild: "6-Siege-Rekord, aber immer noch kein Vertrag – Klingt so, als würde Schubert beim Ingolstadt-Spiel nächste Woche zum letzten Mal als Interims-Trainer auf der Bank sitzen – bevor er zum Chef wird. Schubert ganz bescheiden bei 'Sky': 'Ich mache das, so lange wir das dürfen...' Kaum zu glauben, dass die Klub-Bosse keine Lust auf Galas wie gegen Hertha haben!"
Express: "'Grüner' André Schubert jetzt Rekord-Trainer – Es gibt 'The Special One' (Mourinho), 'The Normal One' (Klopp), und es gibt 'The Winning One': André Schubert (44), der Mann im grünen Kapuzenpulli, ist mit der Borussia nicht zu stoppen! So langsam wird’s unheimlich: Schubert gewann mit der Fohlen-Elf auch sein sechstes Bundesliga-Spiel in Serie (bei 21:6-Toren!) – und zwar deutlich mit 4:1 in Berlin."
Rheinische Post: "Borussia Mönchengladbach beeindruckt die Liga – Unerklärliche Dinge machen zuweilen Angst. Deswegen müsste die Bundesliga aktuell Angst vor Borussia Mönchengladbach haben. Denn das, was da am Niederrhein passiert ist in den vergangenen 42 Tagen, ist kaum zu erklären. Erst gab es fünf Bundesliga-Niederlagen am Stück, dann sechs Siege in Serie. Und nun in Berlin, beim 4:1, spielte die Mannschaft, bei der vor fünf Wochen nahezu nichts lief, 'in der ersten Halbzeit fast perfekt', wie Kapitän Granit Xhaka festhielt."
11 Freunde: "The Interims One – Mit viel Skepsis begrüßt, explodierte André Schubert geradezu aus dem Schatten von Lucien Favre. Ob er zur Dauerlösung wird, ist dennoch unklar. Dabei ist er die logische Wahl – weil er Fehler mag."
Torfabrik: "Riesiges Selbstverständnis – Auf Gladbacher Seite müssen sie sich ab und an kräftig kneifen, weil sie sich in einem wunderschönen Traum wähnen. Vor ein paar Wochen musste man sich ganz real mit dem Existenzkampf beschäftigen, sechs Ligaspiele (und Siege) weiter steht die Fohlenelef nicht nur auf einem internationalen Platz, sie kratzt sogar an den Champions League Rängen. Das ist schlichtweg unfassbar."
Seitenwahl: "Das Erwachen der Macht – Es sollte ein Spitzenduell auf Augenhöhe werden zwischen dem 5. und dem 7., zwischen dem Überraschungsteam der bisherigen Saison und den wiedererstarkten Fohlen. Tatsächlich wurde es eine Machtdemonstration der Schubert-Elf. Auch in der Höhe hoch verdient wurden die Berliner mit 4:1 deklassiert."
Tagesspiegel: "Warum nicht Andre Schubert? Raffael ist so etwas wie der große Gewinner des Trainerwechsels bei den Gladbachern. An mehr als der Hälfte aller Tore war er beteiligt, seitdem Schubert Ende September den Platz des abtrünnigen Lucien Favre eingenommen hat. Ehre also, wem Ehre gebührt.Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Schubert, seit sechs Wochen als Interimstrainer im Amt, ist längst der Liebling aller Gladbacher. Immer lauter werden an Borussias Sportdirektor Max Eberl die Forderungen herangetragen, aus Schuberts Jobbezeichnung doch bitte das 'Interims' zu streichen."
Stadtspiegel: "Sie siegen und siegen und siegen – André Schuberts unglaubliche Siegesserie hält weiter an. In Berlin setzte es den sechsten Bundesligasieg in Folge und damit auch den Sprung auf einen der internationalen Plätze. Oscar Wendt, Raffael, Granit Xhaka und Havard Nordtveit durften sich beim 4:1-Erfolg in Berlin in die Torschützenliste eintragen. Der Sieg gegen die Herthaner geriet dabei eigentlich nie in Gefahr."
Kicker: "Gladbach und Schubert brauchen noch keine Klarheit – Vieles also spricht derzeit dafür, dass Schubert gerade der richtige Mann am richtigen Ort ist. Und deshalb ist es auch nachvollziehbar, wenn intern wie extern immer mehr Stimmen für Schuberts Beförderung von der Interimslösung zum Chefcoach plädieren. Aber brauchen Schubert und Gladbach Klarheit zum jetzigen Zeitpunkt? Nein, brauchen sie nicht. Und deshalb ist die richtige Strategie die von Gladbachs Sportchef Max Eberl, sich eben nicht vom aktuell überaus erfreulichen Trend zu einer schnellen perspektivischen Entscheidung verleiten zu lassen."
Sport1: "Erfolge der Borussia kein Zufall – Borussia steht zurzeit für Spaßfußball, egal ob in Dortmund oder Mönchengladbach. Für mich kommt der sportliche Höhenflug beider Borussen nicht überraschend. Neben der spielerischen Qualität beider Mannschaften ist in erster Linie das Management ein Schlüssel für die aktuelle Entwicklung. In Gladbach sorgt Sportdirektor Max Eberl mit der nötigen Gelassenheit und Umsicht für die dringend nötige Ruhe. Sein Krisenmanagement rund um Lucien Favres Rücktritt Anfang der Saison verdient größten Respekt."
Süddeutsche Zeitung: "Dortmunds Windhunde jagen Bayern – Jagt Dortmund wirklich die Bayern? Bereits heute, obwohl die 1:5-Niederlage in München erst wenige Wochen her ist? Noch will selbst der BVB nichts von dieser These wissen, Trainer Thomas Tuchel richtet den Fokus nach dem durchaus beeindruckenden 3:1-Sieg in Bremen auf das Innenleben seines Vereins. Glücklich sei er über 'die positiven Signale', die aus dieser Gala herauszulesen waren."
Frankfurter Allgemeine: "Dortmunder Rollentausch – Spiele im Weserstadion seien oft Spektakel, hatte der Dortmunder Trainer Thomas Tuchel vor der Partie gesagt und an zahlreiche bunte, torreiche Europapokalabende in Bremen erinnert. Die Rolle des Bayernverfolgers haben die Dortmunder längst von den Bremern übernommen, mit Ausnahme der vergangenen Saison. Unter Tuchel sortieren die Dortmunder sich nun wieder dort ein – mit Aussicht auf mehr?"
Die Welt: "Dieser Reus ist wertvoll für Tuchel und den BVB – Der BVB hat Tuchels taktische Vorgaben mittlerweile zu einem erheblichen Teil verinnerlicht. Die Disziplin, mit der die Spieler das Konzept des Trainers umsetzen, hat die Dortmunder wieder bis auf fünf Punkte an die Münchener herangeführt. Wohin das – etwas Fantasie vorausgesetzt – noch führen kann? 'Die Bayern sind noch ein Stückchen weit weg. Doch jetzt haben wir kleines Polster nach hinten', sagte Reus. Und: 'Aber in Bundesliga geht es so schnell.'"
Goal.com: "Breitenreiter muss schnell Lösungen finden – 'Enttäuschung' ist das Wort der Stunde beim FC Schalke 04. Die Mannschaft von Andre Breitenreiter belohnt sich für ihren hohen Aufwand nicht und die Fans des Klubs verließen nach dem 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger FC Ingolstadt einmal mehr schwer ernüchtert das eigene Stadion. Als die Spieler des S04 nach den 90 Minuten vom vergangenen Samstag ihre Runde durch die Veltins Arena drehten, sah man nahezu durchweg hängende Köpfe. Die Königsblauen haben ein Sturm-Problem, das es schnellstmöglich zu lösen gilt."
Weser Kurier: "'Dortmund war kein Muss-Spiel' – Vor 14 Tagen hing in Bremen der Haussegen schief. Irgendetwas war mächtig daneben gegangen nach dem 0:1 gegen den FC Bayern, als Trainer Viktor Skripnik unvermittelt und ungefragt sich selbst zur Disposition stellte. Das Spiel gegen Dortmund werde er, wenn denn auch die Partien in Mainz und gegen Köln verloren gingen, wohl nicht mehr als Chefcoach des SV Werder erleben. Nun, die Geschichte nahm bekanntlich einen anderen Lauf, und so saß Skripnik an diesem Sonnabend zunächst auf der Bank und anschließend auf dem Podium im Presseraum. Und, um es gesagt zu haben: Er war wesentlich besser gelaunt als zwei Wochen zuvor."
Frankfurter Rundschau: "Eintracht erkämpft ein 0:0 – Als dann auch die fünfte Minute der Nachspielzeit vorüber und die faustdicke Überraschung tatsächlich Realität geworden war, nahm die Lautstärke im Oval orkanartige Ausmaße an. Ein Aufschrei der Erlösung hallte durch die Arena im Stadtwald, die Mannen in den schwarzroten Hemden reckten die Arme in die Höhe, ballten die Fäuste."
Spielverlagerung: "Was war das denn? Es stellt sich die Frage: Verteidigte die Eintracht derart gut oder waren die Bayern an diesem Abend so schlecht? Ein bisschen von beidem. Die Frankfurter fanden die richtige Mischung zwischen Aggressivität und Diszipliniertheit sowie zwischen Manndeckungen und Raumkontrolle."
Spox: "Eine Gurke verschafft Luft – Der VfB Stuttgart hat am 11. Spieltag der Bundesliga seinen dritten Saisonsieg eingefahren. Die Schwaben bezwangen Aufsteiger Darmstadt 98 mit 2:0 (0:0). [...] Die Niederlage für die Gäste ist nicht nur aufgrund des Eigentores unglücklich. Darmstadt war die bessere Mannschaft, ließ aber eine Vielzahl guter Torchancen liegen und muss so die vierte Saisonniederlage hinnehmen."
Spiegel Online: "Der Knurrer erobert die Herzen – Ein ausgesprochen zufriedenes Lächeln zierte das Gesicht von Huub Stevens, als er nach dem 0:0 von 1899 Hoffenheim beim 1. FC Köln im Presseraum des Stadions stand und in der Rolle des launigen Entertainers glänzte. Der neue Trainer der Gäste plauderte, riss Witze, neckte sich mit alten Bekannten, und ließ sein dröhnendes Männerlachen ertönen. Zwar trägt der mittlerweile 61-Jährige den Beinamen 'Knurrer aus Kerkrade', in Wahrheit ist er aber ein Mann, der überall Herzen erobert."
Ruhr-Nachrichten: "BVB-Trainer Tuchel hat viele Optionen – Auch das zeugt von der Qualität des Dortmunder Kaders: Pierre-Emerick Aubameyang, Torschütze vom Dienst in den bisherigen 19 Pflichtspielen, überdrehte beim Spiel in Bremen ein wenig. Vielleicht ja berauscht von seiner eigenen Ankündigung, es Cristiano Ronaldo gleichzutun und 50 Tore in einer Saison erzielen zu wollen. Kein Problem aber, die Tore schießen dann halt andere!"