Fotos Bayern-Fans feiern Manuel Neuer
"Servus Manuel Neuer - unsere Nummer eins" - die Bayern-Fans empfingen Manuel Neuer bei seinem ersten offiziellen Auftritt in der heimischen Allianz Arena freundlich und feierten ihn ausgiebig.
Was war im Vorfeld nicht alles geschrieben und befürchtet worden. Fünf Gruppierungen der Ultraszene hatten sogar einen Verhaltenskodex für den 25 Jahre alten Neuer aufgestellt. Wenn er sich an eine respektvolle Distanz halte, teilten sie auf ihrer Homepage mit, "wird es keine weiteren organisierten Proteste und Aktionen geben."
Vergessen und vorbei. Pfiffe? Schmähplakate? Fehlanzeige! Die 69.000 Zuschauer empfingen ihn mit infernalischem Lärm und deutlich vernehmbaren "Manuel-Neuer"-Sprechchören. Jeder Ballkontakt war ein Happening.
Dabei begann es aus seiner Sicht, wie es sich kein Torhüter dieser Erde wünscht: mit einem Gegentor. Bereits in der vierten Minute traf Mailands Zlatan Ibrahimovic zum 1:0 für den italienischen Meister.
"Es ist immer blöd, wenn du nach der ersten Aktion den Ball aus dem Netz holen musst", bekannte Neuer hinterher. Doch dass er sich davon wenig beeindrucken ließ, zeigte die deutsche Nummer eins in seinem knallgrünen Jersey in der zwölften Minute, als er eine hundertprozentige Chance von Antonio Cassano vereitelte.
Im Elfmeterschießen waren seine Fähigkeiten als Torhüter gar nicht mehr gefragt. Alberto Paloschi schoss über das Tor, sodass Bastian Schweinsteiger mit seinem Treffer den Bayern beim Vorbereitungsturnier den Finaleinzug am Mittwoch gegen den FC Barcelona bescherte.
"Es ist toll schon in der Vorbereitung gegen die beste Mannschaft der Welt spielen zu dürfen", sagte Neuer. "Es ist halt doch etwas anderes als gegen irgendeine Dorfmannschaft zu spielen."
Die Spiele auf höchstem Niveau waren ein Grund, warum der Nationalspieler vom FC Schalke nach München wechselte. Doch Neuer möchte nicht nur mitspielen, sondern eines Tages auch die Trophäe für die beste europäische Vereinsmannschaft in seinen Händen halten.
Am besten noch als der Mann, der den entscheidenden Elfmeter pariert. Die Bayern-Fans würden vor Freude durchdrehen. Doch ihr Jubel kann eigentlich kaum noch lauter und leidenschaftlicher werden als gegen den AC Mailand.