Bundesliga 15/16 26. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 26. Spieltag in der Bundesliga.
Ruhr Nachrichten: "Ein tragischer Todesfall im Stadion hat die Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 (2:0) überschattet. In der Halbzeitpause verbreitete sich die Nachricht, dass zwei Personen auf der Südwest-Tribüne reanimiert werden mussten, in einem Fall ohne Erfolg. Die Reaktion der 81.000 Fans beeindruckte."
Bild: "Eine ganz große Geste dann in der 88. Minute: Das komplette Stadion – auch die Mainzer Anhänger – singen „You'll never walk alone". Seltener passte das wohl berühmteste Lied des Fußballs besser... Auch nach Abpfiff wird im Stadion auf große Feierlichkeiten verzichtet. Bei einem weiteren „You'll never walk alone" stehen die Dortmunder Spieler sichtlich betroffen Arm in Arm vor der Südtribüne."
RP Online: "Mit dem vierten Heimsieg in Folge ist die Borussia Mönchengladbach vorerst auf den vierten Platz gesprungen. Beim 3:0 hatte Eintracht Frankfurt mit seinem neuen Trainer Niko Kovac keine Chance."
Frankfurter Rundschau: "Der Effekt des Trainerwechsels hat bei Eintracht Frankfurt nicht gegriffen: Sang- und klanglos verliert eine desolate Frankfurter Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach 0:3. Die Eintracht spielte wie ein Absteiger."
FAZ: "Bei der erwartbaren Niederlage in Gladbach zeigte die Eintracht gerade im Angriff eine erschreckende Leistung. Ein einziges Mal nur sorgte ein Schuss für halbwegs Gefahr. Ansonsten vermieden es die Frankfurter, den einen ruhigen Nachmittag verlebenden Gladbacher Keeper Yann Sommer weitere Male zu beschäftigen."
Bild: "Bei seinem Debüt als Eintracht-Trainer startete Niko Kovac taktisch kreativ. Er stellte das System auf ein 4-3-3 mit spielmachendem Mittelstürmer um.Die beiden Außenstürmer Stefan Aigner und Haris Seferovic zogen in die Spitze. Marco Fabian übernahm sozusagen die Messi-Rolle und ließ sich aus dem Sturmzentrum ins offensive Mittelfeld zurückfallen. Dieses System funktioniert nur mit gutem Ballbesitzspiel richtig gut. Im Konterspiel fehlt oft die Direktheit. Frankfurt hatte kaum eigenen Ballbesitz, und so ging diese Idee nicht auf."
Spiegel Online: "An den großen Szenen des Spiels war Götze, 23, bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz nach 160-tägiger Auszeit nicht beteiligt, zumindest nicht direkt. Die Helden waren andere: Thiago und Thomas Müller, die jeweils doppelt trafen. Oder Kingsley Coman, der drei Tore vorbereitete. Götze stand zwar in ihrem Schatten, doch es waren seine Bewegungen, die insbesondere Coman glänzen ließen."
Spox: "Werder empfing den Meister im sehr tiefgestaffelten 5-4-1, bekam dabei aber selten so gut Druck auf den Ball wie die Mainzer das in der Vorwoche geschafft hatten. Die riesige Dominanz des Rekordmeisters ließ sich entsprechend schon zur Halbzeit ablesen: 84,5 Prozent der Ballanteile gingen auf das Konto des FC Bayern."
11 Freunde: "Der Schiedsrichter mit dem Gnadenpfiff. Bremen lässt sich verprügeln wie ein räudiger Hund, die Bayern feiern den nächsten Kantersieg, als sei das hier schon das Champions-League-Finale."
tz: "Thiago brach den Bann nach Comans Hereingabe früh. Nach einem zauberhaften Dribbling des Franzosen staubte Müller artistisch zum 2:0 ab. Werders Torhüter Felix Wiedwald sah dabei allerdings nicht gut aus."
Abendzeitung: "Mario Götze stand nach 160 Tagen mal wieder in der Liga auf dem Platz, nachdem ihn Guardiola zuletzt fünfmal ignoriert hatte. Und Götze setzte sich in seinem 150. Bundesliga-Spiel durchaus in Szene, seine beiden Torchancen vergab er aber (24., 49.)."
Kicker: "Nach einer halbwegs ausgeglichenen ersten Halbzeit, brachen die Schalker zwanzig Minuten vor Spielende ein und waren mit der 0:2-Niederlage noch gut bedient."
Tagesspiegel: "Es war eben nicht irgendein Spiel, das Hertha BSC gewonnen hatte. Es war ein 2:0-Sieg des Tabellendritten über den Tabellenvierten, der eigentlich vorbei wollte an den Berlinern und sich in der Champions League sieht. Es war ein richtig gutes Fußballspiel mit schönen Kombinationen und herrlichen Toren. Der Sieg war hochverdient, er war ein Statement. Berlin kann Fußball, und zwar so gut wie lange nicht mehr."
Hamburger Morgenpost: "Ein ganz kleines bisschen hatte es sich angedeutet. Sobald aus einer Nicht-Chance nach einer Viertelstunde der Ball vom Schienbein von Albin Ekdal aus ins eigene Tor segelte, schien das Spiel entschieden. Der HSV hatte seine Chancen und den Ausgleich besonders in der ersten Hälfte durchaus verdient gehabt. Aber aus dem Spiel heraus entstand selten Gefahr, der HSV musste auf Standard-Situationen setzen. Leider stand im gegnerischen Tor Keeper Bernd Leno und hielt alles, was zu halten war."
SZ: "Nur vier Tage nach dem erstmaligen Einzug ins Champions-League-Viertelfinale gegen KAA Gent waren die Wolfsburger zwar optisch überlegen, aber ohne jede Durchschlagskraft im Angriff. Die einzige echte Ausgleichschance vergab der schwache Nationalstürmer Andre Schürrle kläglich erst in der Nachspielzeit."
Express: "Der FC fand offensiv 43 Minuten lang nicht statt, bis die Kölner plötzlich einen Geistesblitz hatten. Mit einem feinen Pass schickte Yannick Gerhardt seinen Kollegen Marcel Risse auf die Reise. Dieser legte quer auf Leonardo Bittencourt, der aus 6 Metern nur noch den Fuß hinhalten musste und die fahrlässige Chancenverwertung der Gastgeber eiskalt bestrafte."
Stuttgarter Zeitung: "Den Vorwurf, unattraktiv zu spielen, muss sich Ingolstadt jetzt wohl nicht mehr anhören. Das Tor-Spektakel gegen die Schwaben machte einfach nur Spaß."
Augsburger Allgemeine: "Es passte zu diesem kuriosen Spiel, dass sich am Ende beide Teams benachteiligt fühlten. Sowohl Darmstadt als auch Augsburg konnten nach der Partie zudem für sich beanspruchen, je eine Halbzeit dominiert zu haben. Beide Mannschaften mussten aber auch einsehen, dass der Punkt ihnen im Abstiegskampf nicht großartig weiter hilft."