1:1 gegen Hertha BVB rettet ohne Aubameyang einen Punkt in Berlin

Berlin · Wieder kein Sieg ohne "Auba": Borussia Dortmund hat sich auch im zweiten Rückrundenspiel ohne seinen Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang mit einem Unentschieden begnügen müssen.

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Foto: dpa, ahi

Shinji Kagawa rettete dem offensiv lange Zeit harmlosen BVB beim 1:1 (0:0) bei Hertha BSC mit dem Ausgleichstreffer (71.) zumindest noch einen Punkt. Davie Selke (46.) hatte Berlin zuvor in Führung gebracht.

"Es ist sehr ärgerlich. Wir haben uns viel vorgenommen", sagte BVB-Angreifer Andre Schürrle nach dem Remis bei Sky. Das Theater um Aubameyang sei für die Leistungen des Teams nicht förderlich: "Wir haben viele Gespräche geführt, auch im Mannschaftsrat. Ich hoffe, dass bald Ruhe einkehrt."

Auf der Gegenseite zeigte sich Hertha-Coach Pal Dardai mit dem "Punkt zufrieden. Ich glaube, das war ein gutes Bundesliga-Spiel", sagte er, monierte jedoch: "Nach dem ersten Tor mussten wir nachlegen."

Der wechselwillige Aubameyang, mit 13 Toren der mit Abstand treffsicherste Dortmunder, fehlte wie schon beim Rückrundenstart gegen den VfL Wolfsburg (0:0) aus disziplinarischen Gründen - sein Team konnte diesen Ausfall sportlich nicht kompensieren. Ohne Aubemeyangs Torgefahr, Schnelligkeit und Präsenz im Strafraum präsentierte sich der BVB in der Offensive meist ohne Durchschlagskraft.

Auch deswegen will der Klub den Problemprofi trotz dessen Eskapaden offenbar halten. "Wir planen weiter mit Pierre-Emerick Aubameyang. Es gibt einen Weg zurück in die Mannschaft, dazu gehört aber Professionalität, und dazu gehört auch zu sagen, dass man in der ein oder anderen Situation einen Fehler gemacht hat", sagte Sportdirektor Michael Zorc bei Eurosport vor dem Anpfiff. Ein Angebot - der FC Arsenal soll interessiert sein - gebe es ohnehin nicht: "Es liegt nicht wirklich etwas auf dem Tisch."

Um Aubameyangs Abwesenheit aufzufangen, setzte Trainer Stöger auf zwei Rückkehrer. Der einige Wochen verletzte US-Amerikaner Christian Pulisic und Weltmeister André Schürrle, der beim BVB zuletzt nur Bankdrücker war, liefen von Beginn an auf.

Pulisic leitete mit einer Flanke von der rechten Seite auch die erste Chance der Gäste ein, Shinji Kagawas Kopfball war aber zu unplatziert (14.). Danach erkämpften sich jedoch die Herthaner mehr Spielanteile, sie spielten gefällig nach vorne und deckten die ein oder andere Defensivschwäche des Gegners auf.

Dortmund tat sich enorm schwer, gegen geschickt verteidigende Berliner zu Chancen zu kommen. Hertha-Torhüter Thomas Kraft, der kurzfristig für den am Oberschenkel verletzten Stammkeeper Rune Jarstein in die Startelf rückte, erlebte eine relativ entspannte erste Halbzeit.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag nur 42 Sekunden nach dem Wiederanpfiff: Selke schlich nach einem Pass von Valentino Lazaro den Dortmunder Innenverteidigern davon und schob problemlos zum Berliner Führungstreffer ein. Danach schalteten die Gäste einen Gang höher und zogen eine Art Powerplay auf. Klare Torchancen blieben aber zunächst aus, Pulisics Kopfball konnte Kraft problemlos parieren (56.).

Den Berlinern eröffneten sich dadurch aber Räume zum Kontern, und bei einem Tempogegenstoß "klaute" Ondrej Duda seinem Hertha-Kollegen Salomon Kalou das sichere Tor zum 2:0 (62.). Der klar im Abseits stehende Slowake berührte den Ball, der auch ohne seine Mithilfe ins Dortmunder Tor gegangen wäre.

In der 67. Minute brachte Stöger in Alexander Isak für Mario Götze einen echten Stürmer, der Mut wurde mit dem Ausgleichstreffer durch Kagawa belohnt.

(areh/sid)
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