2:2 gegen Wolfsburg BVB führt zwei Mal, gewinnt aber trotzdem nicht

Dortmund · Borussia Dortmund hat trotz zweimaliger Führung auch gegen den VfL Wolfsburg keinen Sieg eingefahren. Am Ende lautete das Ergebnis 2:2 (1:1), Naldo sorgte für den späten Ausgleichstreffer der Gäste.

Dortmund - Wolfsburg
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Alle Jahre wieder bringt der Chor der "Sonnenkinder" Borussia Dortmund vor dem letzten Heimspiel des Jahres ein Ständchen. Der Auftritt trägt zuverlässig zur guten Laune auf den Rängen bei. Daran mangelt es trotz einer an den Ansprüchen gemessen miserablen Bundesliga-Hinrunde nicht. Auch beim Aufeinandertreffen mit dem VfL Wolfsburg stand das Publikum wie der vielzitierte zwölfte Mann hinter dem BVB - abgesehen von einem kleinen Häuflein Wolfsburger Anhänger. Das Heimteam bedankte sich für die Unterstützung mit einem großen Kampf. Zum Sieg reichte es nicht, es gab ein leistungsgerechtes 2:2.

An einer Phase des Abtastens hatten beide Mannschaften kein Interesse. Dortmund zwang Wolfsburg mit frühen Attacken zu Abspielfehlern und ging zeitig in Führung. Mats Hummels bediente den extrem laufstarken Stürmer Ciro Immobile mit einem Außenrist-Steilpass der Sorte "später Beckenbauer", Immobile flankte über den Gäste-Torwart Diego Benaglio auf Pierre-Emerick Aubameyang. Und der grätschte den Ball ins Tor.

Wolfsburg erholte sich von dem Rückstand und fand mit zunehmender Spieldauer eine Antwort auf den Dortmunder Druck. Der VfL kombinierte sich durch die BVB-Reihen, wobei sich Kevin de Bruyne besonders hervortat. Der Belgier markierte auch den 1:1-Ausgleich, allerdings unter gütiger Mithilfe des Dortmunder Schlussmanns Mitch Langerak. De Bruynes Freistoß sah haltbar aus.

Der Gegentreffer nahm den BVB zumindest vorübergehend den Schwung, und Wolfsburg durfte mit gepflegtem Spiel beweisen, warum es zurzeit die Nummer zwei in der Bundesliga ist. Dortmund hatte unangenehme Minuten zu überstehen, und Langerak verhinderte nach der Pause einen Rückstand, als er Vieirinhas Schuss aus ein paar Metern Entfernung abwehrte.

Für die Heimmannschaft war diese große Chance offenbar ein Weckruf. Sie ging wieder energischer zur Sache, jedoch ohne die Gäste derart zu verunsichern wie zu Beginn. Sie entzogen sich dem größten Druck durch ihre Ballfertigkeit, und natürlich konnte der BVB das brutale Tempo der Startphase nicht durchhalten. Dadurch wurde die Begegnung ausgeglichener, beileibe aber nicht unansehnlich. Es war ein Wettbewerb zweier Systeme: Dortmunder Engagement und Laufbereitschaft gegen Wolfsburger Spielkultur - mit einem gerechten Ausgang. Immobiles 2:1 beantwortete Naldo mit dem 2:2.

(pet)
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