Bundesliga 15/16 Tuchel rastet nach BVB-Siegtreffer aus
Borussia Dortmund Trainer Thomas Tuchel hat nach der Achterbahnfahrt der Gefühle, dem verwandelten Foulelfmeter von Wolfsburgs Ricardo Rodriguez in der 90. Minute und Shinji Kagawas unverhofftem Siegtreffer 118 Sekunden später ungewohnte Emotionen gezeigt. Emotionen wie Vorgänger Klopp nach wichtigen Erfolgen.
Er ließ seiner Freude nach dem 2:1-Siegtreffer freien Lauf. Zunächst war auch alles im Rahmen, der BVB-Trainer ballte die Fäuste und jubelte lautstark.
Natürlich durften auch die spontanen Umarmungen nicht fehlen. Doch Tuchels Blick geht schon hier Richtung Wolfsburger Trainerbank.
Und dann lässt sich Tuchel zu einer kleinen Provokation hinreißen: "Ich habe mich dazu hinreißen lassen, auf eine Geste von Dieter Heckings Co-Trainer nach dem Elfmeter zu reagieren und ein Zeichen zu geben, dass er sich zu früh gefreut hat. Das hätte ich natürlich - ohne Diskussion - auch lassen können", sagte Tuchel.
Nach der Geste dreht Tuchel ab.
Und entdeckt die Werbebande.
Im Überschwang der Gefühle trat Tuchel dann noch gegen die Werbebande - zu viel für Schiedsrichter Tobias Stieler, der ihn auf die Tribüne schickte. "Ich habe mich ungebührlich verhalten, das hat er mir zumindest erklärt", sagte Tuchel. Der Tritt gegen die Bande sei kein Ausdruck von Ärger gewesen: "Die gesamte aufgestaute Energie musste raus. Das war gegen niemanden gemünzt. Da war ich sehr verwundert, dass ich auf die Tribüne musste."