Bundesliga 14/15 17. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 17. Spieltag der Bundesliga gesammelt.
Rheinische Post: "Letzte Rückrunde als Mahnung – Fußball ist Tagesgeschäft. Und doch tun die Borussen gut daran, in diesen Tagen der Zufriedenheit über das Geleistete den Blick ein knappes Jahr nach hinten zu richten – so, wie es Tony Jantschke und Max Eberl schon in Augsburg taten. Denn die Rückrunde der Vorsaison taugt zur Mahnung für das, was die Gladbacher in den kommenden Monaten vermeiden sollten: mit einer bescheidenen zweiten Halbserie den Lohn für die Hinrunde zu riskieren."
Bild: "Kramer tritt Bobadilla raus – Da spielte wohl der Frust mit! Weltmeister Christoph Kramer tritt Augsburgs Torschütze Raul Bobadilla im Zweikampf heftig gegen das Knie. Der Argentinier muss verletzt raus! Dennoch dreht der FC Augsburg das Spiel, gewinnt nach Rückstand 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Mit 27 Punkten schließt die Truppe von Trainer Markus Weinzierl das Halbjahr mit dem besten Ergebnis der Vereinsgeschichte ab.
Aachener Zeitung: "Gladbach zollt Augsburg Respekt – Über die vorderen Positionen machen sie sich beim FC Augsburg keine Gedanken, sondern nur über den Abstand zur weitaus ferneren Abstiegszone. Zumindest vorerst. Es gehe weiterhin darum, 'frühzeitig den Klassenerhalt' zu bewerkstelligen, sagte Weinzierl. Dieses Etappenziel könnte relativ schnell erreicht sein."
Sport1: "Falsche Bescheidenheit in Augsburg – Markus Weinzierl hüpfte herum wie ein Känguru, Stefan Reuter lachte wie ein Kind, das zu Weihnachten viel mehr unter dem Christbaum gefunden hat, als es zuvor erwartet hatte.Und das Publikum? Nach dem 2:1 (1:1) des FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach glich die Augsburger 'Puppenkiste' einem Tollhaus."
Süddeutsche Zeitung: "Zur Kur nach La Manga – Der beispiellose Absturz des BVB lässt Böses befürchten. Vieles wird sich für die Dortmunder im Januar im Trainingslager entscheiden. Dort müssen sie finden, was verloren ging: Kreativität, Handlungsschnelligkeit und die alte Urkraft zum Überfall des Gegners."
Frankfurter Allgemeine: "Dortmunder Mutprobe – Es gibt derzeit nicht viel zu bewundern bei der Borussia. Eines aber ist bewundernswert: der Mut, den anderen, den eigenen Weg zu gehen – mit Jürgen Klopp als Cheftrainer."
Die Welt: "Wie Robben vom Buhmann zum Liebling wurde – Die Bayern wissen eben, was sie wann tun müssen, und einer weiß das ganz besonders: Arjen Robben, Bayerns Siegtorschütze. In diesem Jahr der beste Mann der besten Mannschaft, mit zehn Toren in der Hinrunde auch noch der beste Stürmer. Fast noch wichtiger aber: Robben ist mittlerweile Publikumsliebling. Gut zwei Jahre nachdem sie ihn beinahe mit Schimpf und Schande aus München verjagt hätten."
Spiegel Online: "Schalkes Sehnsucht nach der Spitze – Der FC Schalke steht vor allem für eines: fehlende Konstanz. Gegen den HSV enttäuschte die Mannschaft erneut. In der Rückrunde soll ein Angriff auf die Spitze beginnen. Schalkes Bosse kündigen dafür Investitionen an."
Spox: "Elfmeter knocken Hertha aus – Hertha BSC hat zum Abschluss der Hinrunde mit 0:5 (0:3) gegen 1899 Hoffenheim verloren und damit den Sprung in das Mittelfeld der Tabelle verpasst. 1899-Coach Markus Gisdol feiert hingegen den höchsten Sieg seiner Bundesliga-Karriere."
Express: "Die halbe Liga ist in Abstiegsangst. Statt frohes Fest heißt es für neun Klubs 'Bibbern unterm Baum'! Nach der Hinrunde ist klar: Selten ging es so eng im Tabellenkeller zu. Nur vier Punkte trennen Schlusslicht SC Freiburg vom Tabellenzehnten, dem Aufsteiger aus Paderborn.
Neben den kriselnden Traditionsklubs Hamburger SV, Werder Bremen und VfB Stuttgart steckt unerwarteterweise auch Borussia Dortmund als Vorletzter ganz tief im Keller. Erstmals in der Vereinsgeschichte überwintert der Achtelfinalist der Champions League auf einem Abstiegsplatz."
Tagesspiegel: "Das Schlimmste kommt zum Schluss – In einer ziemlichen stillen Halbzeitpause werden sich ein paar tausend Stadionbesucher gefragt haben, ob es wirklich eine gute Idee war, den Nachmittag des 4. Advents als Gast von Hertha BSC im Olympiastadion verbracht zu haben. Es regnete ungemütlich und auch das, was dargeboten wurde, konnte ihre Gemüter nicht erhellen. Hertha BSC lag gegen die TSG Hoffenheim hoffnungslos 0:3 zurück und es deutete nichts auf eine Besserung hin. Im Gegenteil. Am Ende sollte es vor 39.604 Zuschauern auf ein 0:5 (0:3) hinauslaufen."
Augsburger Allgemeine: "Außergewöhnlich, aber für Europa reicht es nicht – Doch selbst wenn sie die Augsburger am Ende "nur" als Zehnter oder Elfter ins Ziel kommen, hätten sie immer noch Außergewöhnliches erreicht. Sie haben ein Fundament geschaffen, von dem sie noch in den kommenden Jahren profitieren. Das ist mehr wert als eine Teilnahme am Europapokal."
Hamburger Morgenpost: "Glück auf! Der HSV beschenkt sich – Das war dann mal wichtig. Sportlich auf Schlingerkurs, finanziell in arger Schieflage – doch der HSV kann auch noch positiv überraschen. Mit dem 0:0 bei Schalke 04 sicherten sich die Profis von Trainer Joe Zinnbauer einen verdienten Punkt. Zumindest der Jahresabschluss stimmt versöhnlich."
Berliner Kurier: "Drecks-Jahr endet mit Drecks-Spiel! Die Fans hatten ein Weihnachtsgeschenk in Form von drei Punkten erhofft. Doch die Profis von Hertha BSC legten ihnen vor 39.604 Fans im Olympiastadion ein 0:5 (0:3)-Desaster gegen Hoffenheim unter die Tanne. Drei Tage nach dem Egotrip von Stürmerstar Salomon Kalou, der seine Behandlung durch Trainer Jos Luhukay kritisiert hatte, ist die blau-weiße Stimmung im tiefsten Keller. Auch wenn Hertha auf Platz 13 überwintert."
Frankfurter Rundschau: "Fehlt nur der Telemark – Die Eintracht erwischt in Leverkusen einen großartigen Absprung und setzt an zum nächsten Höhenflug – nur die Landung klappt nicht zur absoluten Zufriedenheit."
Bundesliga.de: "Große Qualität, große Mentalität – Wie oft hat man solche Spiele schon gesehen mit Bayern-Beteiligung, fragte einer kurz vor Mitternacht beim Glühwein danach an einer Bude außerhalb des Stadions. Der FC Bayern München gewann am Freitagabend beim FSV Mainz 05 mit 2:1, Arjen Robben hatte in der 90. Minute den Siegtreffer für den Herbstmeister erzielt – in der allerletzten Minute also gegen einen mutigen und stolz trotzenden Gegner."
Hannoversche Allgemeine: "Das Beste kommt bei 96 zum Schluss – Hannover 96 kann vor Weihnachten schon wieder nicht gewinnen. Mit freundlicher Mithilfe des SC Freiburg gelingt den 'Roten' nach einem 0:2-Rückstand aber noch ein 2:2-Unentschieden."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Wolfsburgs Riesen eine Nummer zu groß für den 1. FC Köln – Nicht zum ersten Mal verspielte der 1. FC Köln in der abgelaufenen Hinrunde eine Führung. Auch bei der 1:2-Pleite gegen den VfL Wolfsburg war dies der Fall. Auf den Relegationsplatz beträgt der Vorsprung des FC nur noch mickrige zwei Punkte."
taz: "Die Bundesliga abschaffen? Eine Weile kann man die Leute ja für blöd verkaufen. Noch laufen sie in Scharen in die Bundesligastadien. Aber auf Dauer wird das nicht funktionieren. Schon jetzt ist es schwer erträglich, wenn die Augsburger zum Bayern-Jäger hochgejazzt werden. Bereits beim Tabellenzweiten, dem VfL Wolfsburg, ist man eher peinlich berührt, wenn man die Verfolgerrolle des FC Bayern aufgenötigt bekommt."
Weser-Kurier: "Werders mutiger Sieg gegen Dortmund – Vielleicht wird man sich in Bremen noch einmal erinnern an diesen 20. Dezember 2014. Als jenen Tag der Geburtsstunde einer neuen Mannschaft. Vielleicht mag diese Art der Interpretation ein wenig zu weit gehen, aber ganz so weit davon entfernt war Zlatko Junuzovic – verschwitzt und erleichtert – nicht. 'Dieses Spiel', sagte der Österreicher und klang dabei sehr bestimmt, 'soll einfach richtungsweisend für uns sein. An diesem Spiel müssen wir uns orientieren. Jeder hat sich reingehauen. So müssen wir ab Februar in jedem Spiel agieren. In jedem!'"
Sportschau: "Selke macht Bremen Hoffnung – Die Zuschauer im Weserstadion waren sich einig: Der Kraftakt gegen Borussia Dortmund erinnerte an bessere grün-weiße Zeiten. Matchwinner für den SV Werder war Davie Selke."
Kicker.de: "Vom Europapokal will Manninger – wie alle anderen Augsburger – trotzdem nach wie vor nicht sprechen. Die Sticheleien der Gladbacher Fans ("In Europa kennt euch keine Sau") konterte der Routinier mit einem Schulterzucken: "Sie haben nicht Unrecht. Augsburg ist ein kleiner Punkt im Fußball, aber mit solchen Spielen wird der Punkt größer. Es ist unser Ziel, Zeichen zu setzen." Am Samstag gelang das dem FCA uns seinem Keeper auf beeindruckende Weise.