Ruhe herrschte beim 1. FC Köln in den vergangenen Monaten nicht. Trainer Stale Solbakken entmachtete nach nur wenigen Wochen im Amt Kapitän Lukas Podolski, Präsident Wolfgang Overath gab sein Amt auf. Dann musste Sportdirektor Volker Finke gehen - und vier Spieltage vor Schluss war auch die Mission von Solbakken beendet. Im Saisonendspurt soll nun der Abstieg verhindert werden.

1. Juli 2011: Stale Solbakken ist neuer Trainer beim FC. Der charismatische Norweger soll mit Konzeptfußball eine neue Ära in Köln begründen.

25. Juli 2011: Solbakken sorgt für Aufregung. Der Trainer entmachtet Club-Ikone Lukas Podolski und ernennt Pedro Geromel zum neuen Kapitän. Podolski schluckt die Entscheidung und zeigt mit 17 Toren in 25 Spielen seine Bedeutung für das Team. Über einen Wechsel ins Ausland (FC Arsenal) wird fast die ganze Saison spekuliert.

13. November 2011: Der Präsident wirft hin. Bei der Mitgliederversammlung erklärt Wolfgang Overath überraschend seinen Rücktritt. Der Weltmeister von 1974 dankt für das Vertrauen und wünscht dem FC alles Gute. Werner Wolf und Josef Sanktjohanser leiten satzungsgemäß interimsweise den Club. Eine neue Führung wird erst am 23. April 2012 bestimmt.

10. März 2012: Volker Finke heißt der Verlierer im schwelenden Machtkampf mit Trainer Solbakken. Der Sportdirektor muss nach 13 Monaten seinen Posten räumen. "Wir denken, dass wir durch diese Entscheidung Klarheit geschaffen haben, weil einiges verworren war", sagte Verwaltungsratschef Werner Wolf. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich schwierig.

1. April 2012: Die Spatzen pfeifen es vom Dom. Trainer Solbakken soll nach dem desaströsen Auftritt in Augsburg entlassen sein. Doch der Norweger bleibt (noch). Mit radikalen Maßnahmen soll der Coach die sportliche Wende schaffen.

12. April 2012:  Ein 1:1 gegen Bremen und ein desolates 0:4 in Mainz sind den Verantwortlichen nicht genug. Solbakken muss nach langem Hin und Her doch gehen. Wenige Stunden zuvor hatte Sportdirektor-Kandidat Dietmar Beiersdorfer dem Club abgesagt. Frank Schaefer übernimmt wie schon 2011 den Trainerposten. Vier Spieltage hat der Jugendkoordinator Zeit, den FC vor dem Absturz in die 2. Liga zu bewahren.