Bundesliga 15/16 32. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 32. Spieltag der Bundesliga gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Mats Hummels, der 51-Prozent-Transfer. Es war ein beklemmendes Szenario, wie man es so noch nicht erlebt hat in der Bundesliga. Borussia Dortmunds Spieler standen verschwitzt vor der Südtribüne, um sich ihren Applaus abzuholen, sie hatten gerade den VfL Wolfsburg mit 5:1 zerlegt - aber im Zentrum der Fan-Masse flogen wütend die Fäuste gegen Dortmunds Kapitän. Mats Hummels hat die Beleidigungen tapfer weggesteckt, er hat dem Rest der Tribüne zugeklatscht. Das hatte Stil. Über seinen möglichen Wechsel zum FC Bayern heißt es in Dortmund übrigens, er sei inzwischen keine beschlossene Sache mehr. Und diese Aussage scheint mehr als reine Taktik zu sein."
FAZ: "Eintracht gewinnt und provoziert. Darmstadt 98 führt im Hessen-Derby, verpasst aber die Entscheidung per Elfmeter. Die Eintracht dreht das Spiel und feiert ihren 2:1-Sieg mit einer Provokation. Insgesamt 450 Personen werden festgenommen."
Spiegel Online: "Alles Roger. Da geht sogar noch mehr. Sie waren vorbereitet in Leverkusen. Als Schiedsrichter Tobias Stieler das Spiel von Bayer 04 gegen Hertha BSC abpfiff, ertönte so gleich die Champions-League-Hymne über die Boxen. Denn durch das 2:1 war endgültig klar, dass ebenjene Hymne auch in der kommenden Saison in Leverkusen zu hören sein wird. Dann aber vor den Spielen, wenn die Werkself erneut in der Königsklasse spielen wird. Möglich machte das der siebte Sieg in Serie. Während die Konkurrenz seit Wochen schwächelt, ist Leverkusen pünktlich zur entscheidenden Saisonphase ins Rollen gekommen."
Focus Online: "FC Bayern verpasst vorzeitigen Titelgewinn. Meister dahoam? Nein! Der FC Bayern präsentiert sich vor dem Rückspiel gegen Atlético Madrid seltsam blutleer. Borussia Mönchengladbach holt beim 1:1 einen verdienten Punkt in München, was Bayerns Titelfeier vertagt."
Der Tagesspiegel: "Hertha BSC: Eindeutig zu lieb. Exemplarisch war das zu sehen, als Salomon Kalou zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden sollte. Hertha lag mit einem Tor zurück, hatte also keine Zeit zu verlieren. Kalou aber trottete wie ein Sonntagsspaziergänger im Schlosspark von Sanssouci Richtung Seitenlinie. Per Skjelbred schimpfte ein wenig vor sich hin, doch sonst sah sich keiner von Kalous Kollegen bemüßigt, ihn zu ein bisschen mehr Eile anzuhalten. Beim Auslaufen am Tag nach dem Spiel führte Trainer Pal Dardai ein fast zehnminütiges Einzelgespräch mit dem Ivorer."
Abendzeitung: "Die Bayern verpassen die vorzeitige Meisterschaft nach einem Remis gegen Gladbach. Nach frühem Bayern-Tor geht der Druck verloren und Hahn trifft für die Borussia."
tz: "Koa Meister: Bayern verpasst das Quadruple. Borussia Mönchengladbach hat dem FC Bayern München die vorzeitige Meisterfeier verdorben. Durch das Remis rückt Verfolger Dortmund wieder näher heran. Nach dem 1:1 (1:0) kann der deutsche Fußball-Rekordchampion nicht wie geplant als nationaler Titelträger in das alles überstrahlende Halbfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag gegen Atlético Madrid gehen."
Bild: "So verspielt Bayern noch den Titel. Wird die Meisterschaft etwa noch mal spannend? Alle in München dachten schon an die Meister-Feier, aber dann kam André Hahn und ließ die Party platzen. Durch das 1:1 der Bayern gegen Gladbach ist Dortmund (5:1 gegen Wolfsburg) wieder auf fünf Punkte dran am Rekordmeister. Fünf Punkte, zwei Spiele – geht da noch was? Extrem unwahrscheinlich. In Ingolstadt und zu Hause gegen Hannover werden die Bayern nichts mehr anbrennen lassen. Oder?"
Express: "Brandt ist Feuer und Flamme für die EM. Julian Brandt ist so etwas wie das Gesicht der furiosen Aufholjagd von Bayer 04 mit jetzt schon sieben Siegen in Folge - der achte würde die Einstellung des Vereinsrekords bedeuten. Der 19-Jährige traf in jeder der letzten sechs Partien, gegen Hertha BSC benötigte er ganze 76 Sekunden. Und ist in der Verfassung ein Kandidat für die EM."
11Freunde: "Meuterei auf der Borussia. Wir würden die Fans des BVB ihren Kapitän Mats Hummels nach seinen deutlichen Äußerungen in Richtung München begrüßen? Sie waren vor allem geteilter Meinung. Während es aus der gelben Wand während des Aufwärmens und der Mannschaftsaufstellung Pfiffe regnete, stellte... ähm... setzte sich das Sitzplatzpublikum geschlossen hinter Hummels. Das dreizeilige Transparent “Der Kapitän geht als Erster von Bord. Am besten sofort!„ im Block machte dennoch klar, dass sich viele Anhänger mit der Entscheidung nicht abfinden wollen."
Sportschau: "Frankfurt schöpft Hoffnung nach Sieg im Hessenderby. Mit dem Sieg im brisanten Hessenderby hat Eintracht Frankfurt neuen Mut geschöpft und Darmstadt 98 in den Abstiegskampf zurückgeholt. Durch die beiden Tore von Makoto Hasebe und Stefan Aigner gewann der "große Nachbar" am Samstag (30.04.2016) etwas glücklich beim Aufsteiger und verließ dadurch zumindest vorübergehend seinen direkten Abstiegsplatz."
ZDF: "Bayer löst Ticket zur Königsklasse. Bayer Leverkusen spielt auch in der kommenden Saison wieder in der Champions League. Die Werkself sicherte sich mit dem 2:1 (2:1) gegen Hertha BSC schon zwei Spieltage vor dem Saisonende den dritten Tabellenplatz und damit die direkte Qualifikation für die Königsklasse."
Frankfurter Rundschau: "Party like it’s 1999. Eintracht Frankfurt kann Aufholjagd: Rückstand im Spiel aufholen – check. Rückstand in der Tabelle aufholen – check. Vier Spiele am Stück gewinnen – warum nicht mal wieder? Ballhorn, der Liveticker mit der langen Leitung, erinnert sich an Vergleichbares im Frühjahr 1999 und im Sommer 2012. Aber in Darmstadt war's besonders schön."
stern: "Gladbach verschiebt Bayerns Meisterfeier, Bayer sichert sich Platz 3. Mit einem Sieg wäre der Bundesliga-Titel der Bayern in trockenen Tüchern gewesen. Doch Borussia Mönchengladbach macht den Bayern einen Strich durch die Rechnung. Bayer Leverkusen sichert sich gegen Hertha die Champions-League-Teilnahme."
Spox: "Der Star des Spiels: Joshua Kimmich. Zeigte, dass er sich im zentralen Mittelfeld sehr wohl fühlt. Kam auf überragende 98 Prozent angekommene Pässe, fing viele Bälle ab und schob immer wieder aus der Zentrale nach vorne, um den Dreierangriff in der ersten Pressinglinie zu unterstützen."
Sport1: "Pfiffe gegen Hummels sind legitim. Die Anti-Hummels-Pfiffe rund um das Spiel gegen den VfL Wolfsburg sind trotzdem völlig okay, das ist das Recht eines jeden Fans. Die emotionale Komponente ist nach den schmerzvollen Abgängen von Mario Götze und Robert Lewandowski nur zu verständlich und nachvollziehbar. Das rechtfertigt aber noch lange nicht die Schmähgesänge und Beleidigungen gegen Hummels nach Abpfiff. Teile der Dortmunder Südtribüne haben leider legitime Enttäuschung mit geschmackloser Respektlosigkeit verwechselt."
Eurosport: "Über-Rotation, überaus giftiger Müller und Atlético überall. Generell waren Lauf- und Passwege ebenso nicht optimal wie Motivation und Abstände in den jeweiligen Mannschaftsteilen. In der Zentrale fehlten Joshua Kimmichs und Sebastian Rodes nötige Souveränität und Ruhe, um das Spiel zu ordnen. Auch, weil Gladbach dort gut presste. Die "wichtigen" Spieler wurden für Dienstag geschont. Guardiola setzte in dieser englischen Wochen einmal mehr auf Regeneration statt Rhythmus. Einerseits verständlich angesichts der Herausforderung im Rückspiel gegen Atleti am Dienstag, andererseits ärgerlich für die Fans, die die über weite Teile unspektakuläre Leistung ihres Teams kurz vor der Halbzeit sogar mit einem gellenden Pfeifkonzert quittierte."
Goal: "Nach den Pfiffen: Der BVB steht an Hummels' Seite. Nach dem Abpfiff wurde es beschämend auf den Rängen. Einige Fans im Stadion beschimpften Hummels laut mit Sprechchören. Der Kapitän wurde offen von seinen Fans angefeindet. Seine Mitspieler ärgerten sich darüber, Marco Reus ging fluchend in die Kabine und den Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke brachte die Reaktion der Fans auf die Palme: "Wer Spieler persönlich beleidigt, muss sich fragen, ob er noch dazugehört. Das ist nicht Borussia Dortmund.""
Sportal: "Bayer 04 Leverkusen stürmt mit Rekord gegen Hertha BSC die Champions League. Mit dem siebten Streich in die Champions League: Die "Serientäter" von Bayer Leverkusen haben das Topspiel gegen den kriselnden Verfolger Hertha BSC mit 2:1 (2:1) gewonnen und vorzeitig das letzte freie Ticket für die Königsklasse gelöst."