Platz zwei bis sieben patzt Kollektives Versagen der Bayern-Verfolger ist ein Novum

Berlin · Der FC Bayern war der große Gewinner des 20. Spieltags. Alle Verfolger auf den Tabellenplätzen zwei bis sieben verloren ihre Spiele – ein Novum in der Geschichte der Bundesliga. An der Spitze kommt schon wieder Langeweile auf, aber dafür hat die halbe Liga noch Chancen auf Europa.

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Der FC Bayern war der große Gewinner des 20. Spieltags. Alle Verfolger auf den Tabellenplätzen zwei bis sieben verloren ihre Spiele — ein Novum in der Geschichte der Bundesliga. An der Spitze kommt schon wieder Langeweile auf, aber dafür hat die halbe Liga noch Chancen auf Europa.

Vizemeister Borussia Dortmund? Verloren beim Tabellenschlusslicht Darmstadt 98. RB Leipzig? Untergegangen gegen den Hamburger SV. Und auch die weiteren Europapokal-Anwärter sammelten am 20. Spieltag keine Punkte. Erstmals in der Bundesliga-Historie unterlagen alle Mannschaften, die zu Beginn eines Spieltags auf den Rängen zwei bis sieben lagen. Der siebtplatzierte 1. FC Köln lieferte zum Abschluss des Spieltags die passende Niederlage beim SC Freiburg. Dass die Kölner mit einem Sieg bis auf Platz drei hätten klettern können, zeigt, wie eng es im Kampf um Europa zugeht. Zwischen Platz drei (Eintracht Frankfurt) und Platz sieben liegen lediglich drei Punkte. Und durch das kollektive Versagen der oberen Hälfte ist die Liga wieder etwas enger zusammengerückt.

Der Neuntplatzierte, Bayer Leverkusen, hat nach dem Sieg gegen Frankfurt noch fünf Punkte Rückstand auf Platz sieben, der je nach Ausgang des DFB-Pokals schon für die Europa League reichen könnte. Einen Punkt dahinter folgt Borussia Mönchengladbach, das alle drei Spiele der Rückrunde gewann. Und weil es da oben so eng zugeht, ist selbst die Champions League nicht mehr gänzlich außer Reichweite. Sieben Punkte fehlen Leverkusen auf Rang vier, acht sind es bei Borussia. Zwar immer noch ein ganz schöner Batzen, aber nach der Hinrunde hatte Gladbach schon 13 Punkte hinter Platz vier und neun Punkte hinter Platz sieben gelegen.

Für den spielerisch erneut nicht überzeugenden FC Bayern waren die Resultate der mittlerweile abgehängten Konkurrenz die pure Freude. So bekommt der erst durch den Last-Minute-Doppelschlag von Arturo Vidal (90.) und Arjen Robben (90.+1) gesicherte Sieg in Ingolstadt noch größere Bedeutung. Und die Meisterfeier kann bei sieben Punkten Vorsprung auf Platz zwei bald geplant werden. "Das ist der Bayern-Dusel. Oder eben die Überzeugung, dass wir am Ende noch die Tore machen", meinte Philipp Lahm ungerührt.

Die Last-Minute-Siege der Bayern sind in dieser Saison Programm. Nach einer Statistik des "kicker" hätte der Rekordmeister acht Punkte weniger, wenn die Spiele nur 80 Minuten dauern würden. Zum Vergleich: Auf Platz zwei in dieser Rangliste liegt Bayer Leverkusen, das sechs seiner Punkte in den letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit sicherte.

(areh/dpa)
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