Bundesliga Diese Fußballer provozierten ihren Wechsel
Wenn ein Spieler gefragt ist, der Verein aber nicht zu einem Transfer bereit ist, zeigen Spieler schon mal ihr "bockiges" Gesicht. Meistens kamen sie bei ihren Bundesliga-Vereinen damit durch – bis auf einen Fall.
Name: Pierre-Emerick Aubameyang
Wechsel: 2018 von Borussia Dortmund zum FC Arsenal
Der Torjäger hatte schon länger mit einem Wechsel geliebäugelt, im Winter 17/18 machte er denn Nägel mit Köpfen. Aubameyang schwänzte eine Teamsitzung und wurde suspendiert. Während der BVB spielte, vergnügte sich "Auba" in einer Soccerhalle - und kickte im Trikot von Ousmane Dembélé. Dortmund war die Faxen leid und einigte sich mit dem FC Arsenal auf einen Wechsel. 63,75 Millionen bekam der BVB als Entschädigung.
Name: Ousmane Dembélé
Wechsel: 2017 von Borussia Dortmund zum FC Barcelona
Zunächst war Dembélé im Sommer 2017 für die Verantwortlichen des BVB unverkäuflich. Doch dann lockte Barcelona, ausgestattet mit 222 Millionen Euro durch den Abgang von Nemyar. Der wechselwillige Flügelflitzer verschwand und blieb unentschuldigt dem Training fern. Der Verein suspendierte ihn daraufhin. Am Ende bekam Dembélé seinen Wunsch. 147 Millionen Euro (inkl. 42 Millionen Euro Bonuszahlungen) legte Barca auf den Tisch.
Name: Anthony Modeste
Wechsel: 2017 vom 1. FC Köln zu Tianjin Quanjian
Über Wochen zog sich diese Transferposse hin. Mal war der Wechsel so gut wie durch, dann schien ein Verbleib in Köln wieder möglich und stets mischten neue Leute in diesem Transfer-Gezerre mit und stellten kuriose und Forderungen. Dann sagte Modeste auch noch in der "Bild", der Verein wolle ihn gegen seinen Willen verkaufen. Schließlich wurde er vom Training freigestellt, versuchte sich wieder einzuklagen und wechselte am Ende doch für 35 Millionen Euro nach China.
Name: Henrich Mchitarjan
Wechsel: 2016 von Borussia Dortmund zu Manchester United
Bereist vor seinem Wechsel nach Dortmund bockte Mchitarjan bei seinem damaligen Verein Schachtjor Donezk. Aber kein Vergleich zu seinem Abgang nach Manchester: Der Armenier kündigte frühzeitig seine Wohnung und provozierte seinen Wechsel zusammen mit seinem Berater Mino Raiola immer wieder öffentlich – Mchitarjan wolle schließlich "unbedingt und sofort" weg. Am Ende ging er für 42,5 Millionen Euro nach England.
Name: Diego
Wechsel: 2011 vom VfL Wolfsburg zu Atlético Madrid
Erst blieb er absichtlich länger im Urlaub, provozierte Geldstrafen und forcierte damit seinen Abgang aus Wolfsburg. Der Brasilianer wollte einfach nur noch weg. Am Ende setzte er sich durch und durfte auf Leih-Basis nach Spanien zu Atlético Madrid.
Name: Hakan Calhanoglu
Wechsel: 2014 vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen
Erst sah es nach Eintracht aus: Calhanoglu verlängerte im Frühjahr 2014 seinen Vertrag beim HSV – und wollte anschließend den Verein unbedingt verlassen. Leverkusen lockte, Calhanoglu bekräftigte mehrfach öffentlich seinen Wechselwunsch und ließ sich am Ende einfach krankschreiben. Als der Wechsel für 14 Millionen Euro über die Bühne ging, war der Türke plötzlich wieder fit.
Name: Rafael van der Vaart
Wechsel: Van der Vaart musste 2007 in Hamburg bleiben
Da staunten die Anhänger des HSV nicht schlecht: 2007 ließ sich der Niederländer in der spanischen Presse plötzlich mit demTrikot des FC Valencia ablichten – obwohl noch beim HSV unter Vertrag. "Ich werde dafür kämpfen, dass das mein Trikot wird", sagte er in Richtung der spanischen Fans. Mit einem Hexenschuss fiel er daraufhin auch erst mal beim HSV aus, doch der Verein blieb hart – van der Vaart musste in Hamburg bleiben. Erst 2008 durfte er zu Real Madrid gehen.
Name: Julian Draxler
Wechsel: 2017 vom VfL Wolfsburg zu Paris St. Germain
Draxler und Wolfsburg – es wollte einfach nicht passen. Entsprechend stänkerte der Jungnationalspieler frühzeitig herum, er wolle den Verein verlassen. Höhepunkt war ein Interview mit der "Bild" im Sommer 2016. Trotzdem musste er noch ein halbes Jahr im Verein verharren, ehe er nach dürftigen Leistungen für 40 Millionen endlich weg durfte – zu Paris St. Germain. Und auf einmal spielte er auch wieder guten Fußball.
Name: Demba Ba
Wechsel: 2011 von der TSG Hoffenheim zu West Ham United
Nichts schien Ba mehr in Hoffenheim zu halten. Nur noch weg, lautete sein Wunsch. Dafür trat er sogar in den Streik und flog nicht mit ins Trainingslager. Erlösung schien ein Wechsel zu Stoke City in die Premier League zu bringen – blöd nur, dass Ba den Medizincheck nicht bestand. Hoffenheim drohte bereits, den wechselwilligen Stürmer notfalls auf die Tribüne zu setzen. Schließlich kam er aber doch noch bei West Ham United unter.