Bundesliga Diese Stürmer kehrten zurück zur ersten Liebe
Schon vor Mario Gomez und Sandro Wagner wechselten zahlreiche Topstürmer der Bundesliga-Geschichte im fortgeschrittenen Fußballeralter zurück zu ihrer ersten Profistation. Doch nicht alle Heimkehrer fanden noch einmal den Erfolg in der alten sportlichen Heimat.
Jupp Heynckes: Die erfolgreichste Zeit seiner Spielerkarriere erlebte der heutige Bayern-Coach erst im zweiten Anlauf. Nach einem dreijährigen Intermezzo bei Hannover 96 war Heynckes Teil der legendären Teams von Borussia Mönchengladbach, die in den 70er-Jahren viermal deutscher Meister wurden.
Claudio Pizarro: Der Prototyp des Rückkehrers. Nach dem erfolgreichen Bundesliga-Start für Werder Bremen kehrte der Peruaner gleich dreimal zurück an die Weser - und schoss bei jedem neuen Anlauf immer insgesamt mindestens 15 Tore. Natürlich zog es ihn auch noch ein zweites Mal zu den Münchner Bayern.
Stefan Kuntz: Nach Stationen bei Bayer Uerdingen, dem 1. FC Kaiserslautern, Besiktas Istanbul und Arminia Bielefeld wechselte der Europameister im Alter von 35 Jahren noch einmal zurück zum VfL Bochum. Das letzte Profijahr war aber nicht mehr von Erfolg gekrönt - am Ende stand der Abstieg. Sein Abschiedsspiel gab Kuntz dann in Kaiserslautern, wo er nach eigener Aussage seine "schönste Zeit als Fußballer erlebt" hatte.
Dieter Müller: Seine erfolgreichsten Jahre hatte er beim 1. FC Köln - doch seinen Abschied vom aktiven Fußball feierte Dieter Müller wieder bei den Kickers Offenbach. Und seiner Heimatstadt blieb der Torschützenkönig der EM 1976 auch noch als Funktionär verbunden, zwölf Jahre bis 2012 führte er die Kickers als Präsident.
Thomas Allofs: Die Rückkehr in seine Heimat brachte dem gebürtigen Düsseldorfer zum Abschluss der Karriere nicht mehr das große Glück. Einige Spiele vor Saisonende zog sich Allofs 1992 seinen zweiten Kreuzbandriss zu, er wurde Sportinvalide, Fortuna stieg ab. Bei seiner ersten Profistation holte er mit Düsseldorf hingegen zweimal den Pokal.
Andreas Möller: Als verlorener Sohn wird Möller im August 2003 bei der Frankfurter Eintracht gefeiert - nur sechs Monate später endet das Missverständnis. Der Mittelfeldspieler löste seinen Vertrag auf, sprach davon, nach verbalen Attacken zwischen seinem Berater Klaus Gerster und Eintracht-Coach Willi Reimann sah der 36-Jährige "keinen Sinn mehr". Zum Ende der Saison stieg Frankfurt ab.
Sandro Wagner: Nach seinem Weggang von 1899 Hoffenheim und der Rückkehr zum FC Bayern im Alter von 30 Jahren sprach Wagner von einem "absoluten Traum", wieder zu Hause zu sein. Bei den Bayern spielte er schon in der Jugend.
Mario Gomez: Bei seinem Ausbildungsverein VfB Stuttgart war er zum Topstürmer aufgestiegen, er empfahl sich damals für einen Abschied zum Rekordmeister nach München. Achteinhalb Jahre später kehrte er als 32-Jähriger zurück. "Jetzt bin ich in einer Phase, wo nicht mehr Barcelona kommt und mich haben will. Von meiner Leistungsfähigkeit passe ich gut hierhin und kann der Mannschaft helfen. Ich bin noch nicht fertig", sagte er zu seiner Rückkehr.