Bundesliga 15/16 9. Spieltag: Reaktionen
Wir haben die Trainerstimmen zu den Partien des 9. Bundesliga-Spieltages gesammelt.
Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Ich bin nicht zufrieden. Dortmund war einfach effizienter, deshalb war es ein verdienter Sieg für den BVB. Wir haben bei den Zweikämpfen auf den Sack bekommen. Wir müssen einfach die Räume noch enger schließen und dann die Konter fahren. Ganz hinten und ganz vorne war das zu wenig gut von uns."
Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein bisschen wacklig, aber das macht gar nix. Man hat uns angemerkt, dass wir dreimal unentschieden gespielt und eine Abreibung in München bekommen haben. Ich habe es schon ein bisschen geahnt, man kann nicht erwarten, dass einem alles leicht von der Hand geht. Aber ich bin super zufrieden, dass meine Mannschaft das so angenommen hat. Die drei Punkte waren doppelt und dreifach wichtig – ich weiß, wie schwer es ist, in Mainz zu gewinnen. Es war aber schon komisch, in Mainz auf der anderen Seite zu stehen. Ich habe schon eine Weile gebraucht, mich an die Perspektive zu gewöhnen."
Andre Breitenreiter (Trainer Schalke 04): "Wir sind alle ziemlich fertig, es ist hochemotional, wenn man in letzter Sekunde den Siegtreffer macht. Wir waren nach der Roten Karte zu passiv und haben uns schwer getan, obwohl wir viel Ballbesitz und auch Torchancen hatten. Wir waren nicht in der Lage, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Wir haben durch einen überragenden Spielzug das 1:1 kassiert und standen da und konnten es nicht glauben. Aber wir haben alles versucht, um mit aller Macht noch zu gewinnen."
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich habe Mitleid mit meinen Spielern. Sie haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt, sehr hart gearbeitet und hätten einen Punkt verdient gehabt. Leider haben wir leere Taschen."
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen. Man wünscht sich da natürlich, dass man gleich das dritte Tor macht. Das hat leider nicht gereicht und dann wurde es nach zwei Gegentoren ein ganz neues Spiel. Beim 2:2 sind wir einfach zu sorglos, da wünsche ich mir mehr Konsequenz. Manche Mannschaften wären dann vielleicht ganz eingebrochen, aber wir haben den Faden wieder gefunden. Wir haben uns diesen Sieg dann verdient."
Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir hatten eine denkbar schlechte Anfangsphase mit zwei frühen Gegentoren. Du darfst Wolfsburg einfach nicht diese Räume geben. Grundsätzlich waren das zwei unterschiedliche Leistungsphasen bei uns. In unserer Situation ist es insgesamt schwierig, weil wir dem schlechten Saisonstart hinterher hinken. Wir waren dran, aber haben es leider nicht geschafft."
Bruno Labbadia (Trainer Hamburger SV): "In der ersten Halbzeit war Leverkusen stärker, wir haben uns mit dem Pressing schwer getan. In der zweiten Hälfte haben wir eine der spielstärksten Mannschaften der Liga komplett von unserem Tor ferngehalten. Das Unentschieden geht so in Ordnung."
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben uns in der ersten Hälfte einige gute Möglichkeiten herausgespielt, die wir nicht verwertet haben. Da hatten wir die Möglichkeit, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden oder positiv zu beeinflussen. In der zweiten Halbzeit wurde es deutlich ausgeglichener, eine sehr umkämpfte Partie. Insgesamt ist das Ergebnis in Ordnung, wir müssen damit leben."
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir sind an den Tugenden von Darmstadt gescheitert. Wir haben Standards schlecht verteidigt und hatten wieder einmal unheimliche Probleme gegen einen tiefstehenden Gegner. Mit dem 0:1 und 0:2 war unser Plan dahin. Der hohe Prozentsatz an Ballbesitz bringt nichts, das Runde muss ins Eckige."
Dirk Schuster (Trainer Darmstadt 98): "Wir haben uns vorgenommen, unsere ureigenen Tugenden an den Tag zu legen: kompakt spielen, aktiv verteidigen, die Räume eng machen und Nadelstiche setzen. Es ist uns über weite Strecken gelungen. Wir haben ein sehr ordentliches Spiel gemacht, sehr wenig zugelassen. Wir waren kämpferisch sehr stark."
Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Wir haben bewusst tief gestanden und auf unsere Chancen gewartet. Man muss ehrlich sein, die Bayern waren die bessere Mannschaft und hätten das Spiel früher entscheiden können. Es ist natürlich traurig, dass wir jetzt fünfmal hintereinander verloren haben, das macht uns auch unzufrieden."
Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Es war nicht leicht, gegen die Bremer den nötigen Raum zu finden. Da hat man gemerkt, dass wir im Moment zu wenige Außenspieler haben. Insgesamt kann ich sagen, dass wir ein schweres Spiel gewonnen haben. Diesmal hat die Leistung gereicht, aber in den nächsten Wochen brauchen wir mehr."
Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es hat die bessere Mannschaft heute gewonnen. Der Gegner war schneller, hat mehr Tempo gehabt. Die erste Halbzeit war ordentlich, dann sind wir zu Beginn der zweiten Halbzeit in Konter reingelaufen. Wenn du 1:3 hinten liegst, dann wird es schwer. Und es war schwer."
Andre Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben es defensiv gut gemacht, waren gut organisiert. Wir haben die Konter im Keim erstickt. Dass wir vorne Qualitäten haben, das wissen wir. Ich habe die Gelassenheit eine geraume Zeit und möchte diese nicht missen."
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Das war eine sehr unglückliche Niederlage. Auch wenn wir 0:1 verloren haben, sehe ich uns von der Entwicklung her auf einem guten Weg. Wir haben Wille und Engagement gezeigt und hatten Möglichkeiten. Leider haben wir nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und der Torhüter hat auch einige Male ausgezeichnet reagiert. Beim Tor hat der Schiedsrichter natürlich einen Fehler gemacht."
Michael Frontzeck (Trainer Hannover 96): "Das war ein glücklicher Sieg. Wir müssen uns für nichts entschuldigen. In dieser Saison lief auch schon einiges gegen uns. Es war ein großer Kampf meiner Mannschaft. Für uns geht es Schritt für Schritt, das waren wichtige Punkte für uns. Darauf lässt sich aufbauen."
Alexander Zorniger (Trainer VfB Stuttgart): "Endlich mal eine schlechte Statistik - und drei Punkte. Das ist mir nicht unrecht. Man darf nicht vergessen, dass Ingolstadt Auswärts-Tabellenführer war. Wir müssen uns nicht schämen für den Sieg. Großes Lob an die Mannschaft, ich bin froh, dass wir mit dem Dreier alle erstmal durchatmen können."
Ralph Hasenhüttl (Trainer FC Ingolstadt): "Wir müssen nicht als Verlierer vom Platz gehen. Der verschossene Elfmeter war eine mentale Keule. Danach haben wir dem Gegner ein bisschen viel Raum gelassen. Beim Gegentor war mir relativ schnell klar, dass es nicht regulär war. Was die Mannschaft dann nochmal reingepackt hat, war gut. Wir sind am Torhüter, der ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht hat, gescheitert."