Ernährung in der Bundesliga Fußballer bekommen ihr Fett weg

Düsseldorf · Vegan, Low Carb, oder kein Brot: Um seinen Körper fit zu halten, gibt es wohl rund ein Dutzend unterschiedliche Methoden, sich zu ernähren. Erst recht im Profi-Sport.

Bundesliga: So ernähren sich die Stars
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Das essen die Bundesliga-Stars

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Foto: dpa, jg lof

Doch sind sich vor allem Fußballer nicht einig, was denn nun wirklich hilft. Während Arsenal-Star Mesut Özil gänzlich auf kohlensäurehaltige Getränke verzichtet und stattdessen auf Tee und Fisch setzt, ist bei FC-Bayern-Verteidiger Mats Hummels Käse fast komplett vom Speiseplan gestrichen. Vereins-Kollege Jerome Boateng muss aufgrund seiner Gluten-Unverträglichkeit sowieso bei so ziemlich allem passen.

Dennoch brauchen die Spieler ordentlich was auf den Teller. "Fußballprofis benötigen zwischen 3500 und 4000 Kalorien pro Tag”, sagt Maria Windfelder, Gesundheits-Redakteurin vom Fitnessportal "meinsixpack.net". Das entspricht in etwa der doppelten Rationen eines Nicht-Sportlers.

"Fußballspieler laufen zehn, Ex-Fortune Andreas Lamberz sogar 14 Kilometer pro Spiel", sagt Fortuna-Düsseldorf-Mannschaftsarzt Ulf Blecker. Ernährungsexpertin Maria Windfelder weiß: "800 bis 1200 Meter davon sind Sprints. 40 bis 60 mal wird beschleunigt."

Bis zu fünf Liter Wasser verliert der Körper durch die Anstrengungen. Um den Belastungen standzuhalten, braucht der Körper deshalb wichtige Nährstoffe und passgenaue Ernährung.

Vor allem die Methode, auf Kohlenhydrate zu verzichten, wird in der letzten Zeit immer populärer. Bei der sogenannten "Low Carb Methode" bestehen die täglichen Mahlzeiten hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch, wobei Fette und Proteine die wegfallenden Kohlenhydrate ersetzen sollen.

Auf diese Weise werde der Körper gezwungen, seine eigenen Reserven als Energielieferant zu nutzen, was zu einer Gewichtsreduktion führen soll. Die Methode ist jedoch umstritten. Wie so ziemlich jede Form einer Diät.

Klubs setzen vermehrt auf eigene Köche

Um die Leistung zu steigern, wird die Verpflegung der Sportler deswegen oft vom eigenen Klub her gesteuert und kontrolliert. Mit Holger Stromberg beschäftigt etwa die deutsche Nationalmannschaft seit 2007 einen eigenen Koch.

Sterne Koch Alfons Schuhbeck beköstigt die Münchener Bayern, Björn Freitag den FC Schalke 04. Bei Borussia Dortmund feilt ein ganzes Team an der perfekten Ernährung. Koch Dennis Rother serviert nur noch Speisen, die Sportwissenschaftler und Athletiktrainer Rainer Schrey erlaubt. Ein Modell, dass in der Bundesliga die Runde machen wird.

Doch bei allem Hype ums Essen, muss eins klar sein: Fußball wird nicht am (Ess)-Tisch entschieden. Und entgegen den Worten des Altkanzlers Helmut Kohl ist es eben auch nicht "entscheidend, was hinten raus kommt", wie er einmal sagte. Treffender ist Otto Rehagels Weisheit: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz."

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