1:0 in Augsburg Gomez-Tor beschert Stuttgart den ersten Auswärtssieg

Augsburg · Der Trainerwechsel beim VfB Stuttgart entfacht Wirkung. Unter Tayfun Korkut gelingt in Augsburg sogar der erste Auswärtssieg der Saison. Gomez trifft. Gleich zweimal kommt der Videobeweis zum Einsatz.

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Foto: dpa, mbk htf

Gomez rannte nach seiner neuerlichen WM-Bewerbung in die Stuttgarter Fankurve, seine Mitstreiter herzten im Freudentaumel den Matchwinner. Dank des Nationalspielers hatte der VfB ein hitziges und hektisches schwäbisches Derby beim FC Augsburg 1:0 (1:0) gewonnen und damit gegen seinen Angstgegner den Auswärtsfluch besiegt.

"Das war ein hochverdienter Sieg für uns, wir müssen das Spiel eigentlich 3:0 oder 4:0 gewinnen. Aber so weit sind wir noch nicht. Aber wir sind dennoch sehr glücklich", sagte Gomez nach dem Abpfiff bei Sky und fügte mit Blick auf die Lage im Abstiegskampf zuversichtlich an: "Sieben Punkte in drei Spielen unter dem neuen Trainer, das kann sich sehen lassen."

Zuvor hatte er mit seinem Treffer in der 27. Minute maßgeblich zum ersten Dreier für den VfB in dieser Saison vor fremden Publikum beigetragen und damit auch für den nächsten Erfolg unter dem neuen Coach Tayfun Korkut gesorgt. Die Stuttgarter liegen nun vier Punkte vor dem Relegationsplatz, weshalb Holger Badstuber von einem "Big Point" sprach.

Zuletzt hatte der VfB im November 2012 gegen den FCA gewinnen können. Danach hatte es sieben Niederlagen bei einem Remis gegeben. Der FCA verpasste es indes, bis auf zwei Zähler an die internationalen Plätze heranzurücken.

Augsburgs Trainer Manuel Baum regte sich an der Seitenlinie dermaßen auf, dass ihn Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) in der 74. Minute auf die Tribüne schickte. Sekunden zuvor hatte der bereits ermahnte FCA-Coach den Referee lautstark wegen einer Gelben Karte gegen seinen Kapitän Daniel Baier kritisiert.

"Augsburg - seit jeher Schwabens größter Glanz" stand vor dem Spiel auf einem provokanten Banner in der FCA-Kurve. Doch von Glanz war vor 30.007 Zuschauern zunächst nichts zu sehen.

Die Augsburger agierten zunächst etwas zielstrebiger, konnten sich gegen die gut postierte VfB-Defensive aber keine Chancen erarbeiten. Die Viererkette der Stuttgarter mit Badstuber davor auf der ungewohnten Sechserposition hatte wenig Mühe, die Gastgeber in Schach zu halten.

Der VfB versuchte es seinerseits mit zwei Spitzen: Doch Gomez und Daniel Ginczek konnten sich ebenfalls erst einmal nicht in Szene setzen. Erst nach gut einer halben Stunde zeigte Gomez seine Klasse und Torgefährlichkeit. Bei einem abgewehrten Freistoß des Ex-Augsburgers Erik Thommy reagierte der Torjäger gedankenschnell und traf aus 15 Metern aus der Drehung mit einem Flachschuss. Für den Nationalspieler war es das zweite Tor für den VfB nach seinem Winterwechsel aus Wolfsburg.

Danach hatte der VfB seine beste Phase vor dem Wechsel. Doch zunächst scheiterte Christian Gentner an Marwin Hitz (34.), Gomez verzog zudem knapp. Glück hatten die Schwaben allerdings, dass Schiedsrichter Christian Dingert dem vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Michael Gregoritsch (37.) nach Rücksprache mit Videoassistent Christian Dingert wegen Abseits die Anerkennung verweigerte.

Nach der Pause erhöhte Augsburg den Druck, fand gegen die gut gestaffelte VfB-Abwehr aber kein Durchkommen. Lediglich Caiuby stellte die Stuttgarter Abwehr noch einige Male vor Probleme. Insgesamt agierten die Hausherren aber zu planlos.

Stuttgart blieb seinerseits bei Kontern stets gefährlich und verdiente sich den Dreier redlich. Gomez hätte in der 65. Minute erneut zuschlagen müssen, der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig scheiterte aber in der 65. Minute am glänzend reagierenden Hitz. Drei Minuten später reagierte der FC-Schlussmann gegen Santiago Ascacibar erneut überragend. Auch Ginczek vergab noch eine gute Möglichkeit für die Gäste.

(old/sid)
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