Schiedsrichter-Chef Fröhlich will Videobeweis nochmals prüfen

Berlin · Nach den Problemen und der massiven Kritik in der Bundesliga-Hinrunde will DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich den Videobeweis in der Winterpause nochmals hinterfragen.

 Lutz Michael Fröhlich.

Lutz Michael Fröhlich.

Foto: dpa, mbk jai nic

"Wir werden die kurze Spielpause nutzen, um noch einmal alle Spielvorgänge der Hinrunde auszuwerten und einzuordnen", sagte Fröhlich dem Tagesspiegel (Samstagsausgabe) mit Blick auf das anstehende Trainingslager der Referees auf Mallorca (3. bis 8. Januar).

In der Hinrunde hatte es immer wieder Unstimmigkeiten um das zu Saisonbeginn eingeführte Projekt gegeben. Fröhlich räumte nun Fehler bei der Umsetzung ein, die unter anderem die Schiedsrichter verunsichert hätten. Ob der Videobeweis dauerhaft eingeführt wird, soll im März entschieden werden.

Auch der Streit der Referees untereinander sei dem Projekt nicht zuträglich gewesen. "Bei einem so wichtigen Projekt ist es erst recht wichtig, dass das Team in eine Richtung denkt und handelt", sagte Fröhlich: "Fakt ist, dass die atmosphärischen Störungen dem Ansehen der Schiedsrichter geschadet haben."

Zu Saisonbeginn hatte der Berliner Schiedsrichter Manuel Gräfe seinen früheren Chefs Hellmut Krug und Herbert Fandel in einem Tagesspiegel-Interview Günstlingswirtschaft unterstellt und damit heftige Auseinandersetzungen in der Szene ausgelöst.

(sid/dpa)
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