Porträt Das ist Willi Lemke
Wilfried Lemke, genannt Willi Lemke wurde am 19. August 1946 in Pönitz/Ostholstein geboren. Wir stellen Ihnen die Ikone von Werder Bremen vor.
Lemke sieht als Fortsetzung seiner oft turbulenten Manager-Karriere bei Werder (1981 bis 1999) noch heute nach dem Rechten. Damals, in den Goldenen Jahren seines Klubs, ließ er sich gern zum Gegenspieler des FC Bayern München und besonders von Uli Hoeneß stilisieren; eine Konfrontation, die auch von der Streitlust des gelernten SPD-Politikers lebte. Was Lemke damals an giftigen Spitzen abschoss, ist längst einer milden Weltsicht gewichen: "Die Bundesliga ist ein großartiges Produkt, das mich jeden Tag freut."
Was ihm daran missfällt - die Macht der Spielervermittler, das "Ausquetschen bis zum Letzten" der kommerziellen Möglichkeiten, die dubiosen Klub-Potentaten im europäischen Ausland - handelt er recht gelassen ab.
Kein "Bisschen" ist dagegen Willi Lemkes Tätigkeit als "Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden für den Generalsekretär der Vereinten Nationen", wie es offiziell heißt. Für diese ehrenvolle Rolle ließ Lemke 2008 die knapp zehn Jahre als Bremer Senator für Bildung und danach für Inneres gern hinter sich. Mit zwei kleinen Büros in Genf und New York versucht er, die UN mit der Welt des Sports zu verknüpfen.
Willi Lemke ist zum zweiten Mal verheiratet und hat vier Kinder. Das Foto zeigt ihn 1999 mit seiner ersten Frau Heide beim Jahrhundertball.
Auch 2006 für jeden Spaß zu haben: Komiker Mike Krüger (l.) und Lemke - damals Bildungssenator Bremens (SPD) - in Berlin im Fernsehstudio Adlershof bei der ARD-Sendung "Deutschland wählt das Traumpaar".
Lemke geht mit 65 Jahren nicht in Rente. "Warum auch, ich bin topfit, kann viel Bewegen, warum sollte ich nicht noch ein bisschen was machen?"
Lemke wird im Jahr 2016 auf eine erneute Kandidatur für den Vorsitz im Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen verzichten. Das gab der 68-Jährige am 13. Oktober 2014 bekannt.