Fotos Die Protagonisten von Trapattonis Wutrede
Am 10. März 1998 rastet der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni auf einer legendären Pressekonferenz aus. Das sind die Protagonisten seines Wutausbruchs.
LOTHAR MATTHÄUS
Wurde gar nicht erwähnt in Trapattonis Wutrede. Und das aus gutem Grund. Es ging um Fußball, und nicht um Frauen. Arbeitet heute als Trainer und TV-Experte und gilt als führender Kenner auf dem Gebiet des internationalen Scheidungs- Rechts.
MARIO BASLER
Bei Fluppe und Bierchen kann man mit ihm über alles reden. Beschwert sich über dieses Image mit einer wunderbar knarzenden Geröll-Stimme. Ist auch sonst gut im Geschäft als Haudrauf-Kolumnist und manchmal als TV-Experte, im Moment nur nicht als Trainer. Hat seine Homepage auch auf Arabisch übersetzen lassen, weil er 2004 in Doha spielte und über Sonne und Golfplätze schwärmte. Wird auch dort für solche Sätze geliebt: "Ich bin wieder derjenige, der wo alles ausbaden muss."
MEHMET SCHOLL
Was Trap unfreiwillig tat, nämlich zur sprachlichen Ikone zu werden, versucht Scholl nun in seiner Eigenschaft als TVExperte und Dekubitus-Kenner bei der ARD. "Wundliegen" gilt seit der Europameisterschaft 2012 nicht mehr nur als medizinischer Fachbegriff, sondern auch Spott über für träge Torjäger. Seit Trap wurde kein Bayern-Profi mehr so schön beleidigt wie Mario Gomez von Scholl. Hat dafür seinen Trainer-Job beim FC Bayern aufgeben müssen.
CHRISTIAN NERLINGER
Von ihm schwärmte Trapattoni auch. Und zwar so sehr, dass Uli Hoeneß 2008 anfing, ihn als seinen Nachfolger auszubilden. Mittlerweile schwärmt Hoeneß von ihm nicht mehr so sehr und hat ihn entlassen – gerüchteweise als er feststellte, dass Nerlinger in Dortmund geboren wurde. Sein Vertrag bei den Bayern läuft aber noch bis 2014. Könnte sich jetzt wieder dem Studium der internationalen BWL widmen. Aber alles riecht nach einer Karriere als TV-Experte.
DIETMAR HAMANN
Von ihm schwärmte Trapattoni. Arbeitet heute als Experte für das englische TV. Hat sich seinen Helden-Status mit dem Gewinn der Champions League 2005 mit dem FC Liverpool erarbeitet. Seinen ersten Posten als Chefcoach beim Fünftligisten Stockport warf er 2011 nach fünf Monaten hin. Bepöbelte neulich bei Twitter Marseille-Profi Joey Barton: "Das Problem ist, dass du denkst, du seist ein Spieler auf internationalem Niveau." Trap wäre stolz.
ALEXANDER ZICKLER
Setzte seine Karriere in Salzburg fort und tat das, was er auch in München immer getan hatte: Meister werden. Wechselte anschließend in die achthöchste österreichische Spielklasse zum ASV Taxham, kam aber nicht zum Einsatz. Ist jetzt bei Red Bull Salzburg Co-Trainer für die U16, die selbstverständlich Meister geworden ist. Arbeitete im Februar als "Stargast" für den österreichischen Sender "Puls 4" beim Champions-League-Spiel Arsenal-Bayern, wurde aber nicht ausfallend.