Erster Auswärtssieg in Freiburg Dortmunder Schneekönige

Borussia Dortmund bleibt nach dem Champions-League-Erfolg gegen Real Madrid in der Erfolgsspur. Beim 2:0 in Freiburg feierte der deutsche Meister den ersten Auswärtssieg der Bundesliga-Saison – und ließ sich auch vom Wintereinbruch nicht aufhalten.

Bundesliga 12/13: Freiburg - Dortmund
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Borussia Dortmund bleibt nach dem Champions-League-Erfolg gegen Real Madrid in der Erfolgsspur. Beim 2:0 in Freiburg feierte der deutsche Meister den ersten Auswärtssieg der Bundesliga-Saison — und ließ sich auch vom Wintereinbruch nicht aufhalten.

Als Borussia Dortmund nach der Champions-League-Gala gegen Real Madrid den Charaktertest im Freiburger Schneegestöber bestanden hatte, gab es ein Sonderlob von Trainer Jürgen Klopp. "Früher durften wir bei so einem Wetter nicht raus zum Kicken, weil die Mutter es nicht erlaubt hat, heute mussten wir raus. Meine Mannschaft hat erneut ein herausragendes Bild abgegeben, was Spielcharakter und Lust auf Fußball unter schwierigsten Bedingungen angeht. Darauf bin ich richtig stolz", sagte der Meistercoach nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg bei schwierigen winterlichen Bedingungen beim SC Freiburg.

Die Vorbereitung gegen Real sei noch "im T-Shirt" (Klopp) erfolgt, nur drei Tage später beim Wintereinbruch im Breisgau "wäre das tödlich gewesen", so der Dortmunder Trainer. Trotzdem gelang dem Doublegewinner eine Woche nach der 1:2-Schmach zu Hause gegen den Erzrivalen Schalke 04 der erste Auswärtssieg der Saison. Auch wenn es aufgrund der widrigen Umstände keinen Schönheitspreis zu gewinnen gab.

Totales Gegenprogramm auf Schnee

"Wir haben nicht damit gerechnet, dass der Schnee liegen bleiben würde. Damit war unser Plan komplett über den Haufen geworfen", sagte Klopp und fasste die veränderte Taktik zusammen: "Wenn der Ball nicht rollt, muss er fliegen."

Gegen Madrid verzauberten die Dortmunder ihre Fans noch mit versierten Dribblings und Kombinationsfußball - in Freiburg wurde bei schneebedecktem Rasen mit langen Bällen operiert. Das totale Gegenprogramm. "Es war klar, dass wir heute erst 40-mal schlecht aussehen mussten, bevor der Ball einmal durchrutscht", sagte Klopp.

Lange Zeit hatten die Schwarz-Gelben vor 24.000 Zuschauern im ausverkaufen Freiburger Stadion nicht wie der sichere Sieger ausgesehen. Zunächst kamen die Breisgauer mit dem rutschigen Boden deutlich besser zurecht. Erst in der zweiten Halbzeit sicherten Neven Subotic (54.) und Mario Götze (83.) dem deutlich verbesserten BVB die drei Auswärtspunkte. "Wir haben in der zweiten Hälfte besser gespielt als Freiburg in der ersten. Deshalb sind wir verdienter Sieger in einem Spiel, in dem alles hätte passieren können", so Klopp.

"Standen heute auf dem Prüfstand"

Dass Götze vor seinem Treffer der Ball an die Hand sprang und den Gastgebern zudem mindestens ein Strafstoß verweigert wurde, brachte zwar Freiburg-Coach Christian Streich auf die Palme, ändert aber nichts an der Tatsache, wie beeindruckend sich der BVB zurück in die Partie gekämpft hatte. Der Gegner wurde trotz des Triumphes gegen Cristiano Ronaldo und Co. keineswegs auf die leichte Schulter genommen. "Wir standen heute auf dem Prüfstand. Aber eigentlich haben wir nie Probleme, den SC Freiburg ernst zu nehmen", betonte Klopp.

Mit seiner Aufstellung hatte der BVB-Coach das noch unterstrichen. Bis auf Ilkay Gündogan, der für den verletzen Sven Bender (Wadenprobleme) in die Mannschaft rückte, schickte Klopp die Elf des glorreichen Real-Erfolgs auch in Freiburg aufs Feld. Der "nächste Charaktertest" (Klopp) wartet bereits am kommenden Dienstag auf den Meister - im DFB-Pokal beim Zweitliga-Aufsteiger VfR Aalen.
Klopps Wunsch: "Ich hoffe, die haben eine Rasenheizung..."

(sid)
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