5:0-Sieg über SC Freiburg Dortmunder "Tormaschine" läuft wie geschmiert

DORTMUND · Die Dortmunder "Tormaschine" läuft wie geschmiert: Bereits 21 Treffer stehen für die Borussen nach sieben Spieltagen ohne Niederlage in der Statistik, im Schnitt bisher also drei Tore pro Bundesliga-Begegnung – und es hätten bis dato noch viel mehr sein können.

Auch gegen den SC Freiburg, den der deutsche Vizemeister leicht und locker mit 5:0 (2:0) zurück in den Breisgau schickte und den eigenen Fans mit einer unterhaltsamen Offensiv-Show Appetit für das Champions-League-Heimspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) gegen Olympique Marseille machte.

"Wir wollten heute zeigen, dass uns die Arbeit Spaß macht. Und das ist uns gelungen", schwärmte Trainer Jürgen Klopp, der während der Gala seiner Mannschaft, begleitet von Standing Ovations der Kulisse, ungewohnt gelassen auf der Bank verweilte: "Denn die Jungs haben richtig Bock entwickelt, das war ein sehr gutes Spiel von uns und gut anzusehen."

Die Spione aus Marseille erlebten ein Spektakel, dem die Freiburger nichts entgegenzusetzen hatten. Von Schonung für den Auftritt in der Königsklasse drei Tage später keine Spur, 80.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen Einbahnstraßen-Fußball bis zur letzten Sekunden mit unvermindert torhungrigen BVB-Stars.

"Wir wollen immer mehr, geben uns mit dem 2:0 oder 3:0 nicht zufrieden. Das zeichnet uns aus. Und wir haben Spaß dabei", äußerte Nationalspieler Marco Reus, der mit seinem Doppelschlag (35. und 45.+2) den Widerstand der Freiburger brach. "Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen", sagte der Ex-Gladbacher nach seinen Saisontoren Nummer drei und vier und richtete sein Augenmerk sofort in Richtung Marseille: "Jetzt wollen wir die ersten drei Punkte in der Champions League."

Die Vorfreude war allen Borussen nach einem gelungenen Samstagnachmittag anzumerken. Allerdings leisteten die Freiburger durch die Rote Karte gegen Fallou Diagne (45.+1) wegen einer Notbremse einen wesentlichen Beitrag. Ob das Ergebnis mit dem Senegalesen in der Abwehr erträglicher ausgefallen wäre, bleibt Spekulation. Am Ende blieb es bei weiteren Treffern durch Robert Lewandowski (58. und 70.), der gegen seinen Lieblingsgegner in den letzten sieben Spielen zehn Tore erzielte, sowie seines polnischen Landsmanns Jakub Blaszczykowski (80.).

"Keine Sorgen mehr gemacht"

"Das Spiel ist in der 45. Minute entschieden worden. Danach habe ich mit keine Sorgen mehr gemacht", berichtete Klopp. "Ich war auch schon in der ersten Halbzeit mit dem Spiel zufrieden, da haben wir nur zu wenig Bälle reingemacht." Selbst die Auswechslungen mit Blick auf Marseille ließen keinen Bruch im Spiel erkennen. Nach dem Abpfiff standen 27:2-Torschüsse und 10:0-Eckbälle in der Statistik.

"Wenn ich nicht Trainer von Freiburg wäre, hätte es auch mir viel Spaß gemacht, zuzuschauen", meinte selbst SC-Coach Christian Streich und ergänzte kleinlaut: "Aber so war es einfach nur schrecklich". Denn seine weiterhin in der Bundesliga sieglose Truppe wirkte auch vor dem Platzverweis schon hoffnungslos überfordert. "Gegen eine so hervorragende Mannschaft in Unterzahl geraten, dann wirst du seziert", sagte Streich: "Wenn du in Dortmund eine Rote Karte bekommst, dann ist das kein echter Wettbewerb mehr."

Bei der Suche nach Gründen für das Debakel sprach Streich über die ungewohnte Belastung seiner Mannschaft mit den Spielen im DFB-Pokal, der Europa League und Bundesliga. "Dann kommen solche Spiele und Ergebnisse zustande", sagte der Freiburger Kult-Trainer und schaute ein wenig sorgenvoll auf die kommende Woche mit der Reise nach Sevilla (Donnerstag) und dem Heimspiel am darauffolgenden Sonntag gegen Frankfurt.

(sid)
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