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Nach Abgang von Marco Reus Eberl verspricht hochkarätigen Ersatz

Mönchengladbach · Der Verlust von Marco Reus trifft Borussia Mönchengladbach hart. Sportdirektor Max Eberl will den Transfererlös von 17,5 Millionen Euro aber in hochkarätigen Ersatz investieren.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Transfers - Einkäufe und Verkäufe
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Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach

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Foto: AP/Martin Meissner

Als sich Borussia Mönchengladbach am Donnerstag zum Trainingslager ins türkische Belek aufmachte, hingen dunkle Wolken über dem Borussia-Park. Sturmtief Andrea peitschte Regen und Wind über das Vereinsgelände und auch die Stimmung der Gladbacher Verantwortlichen war immer noch verhagelt. Am Tag nach Bekanntwerden des Wechsels von Kronjuwel Marco Reus zu Meister Borussia Dortmund saß der Schock noch tief. Sportdirektor Max Eberl kündigte aber trotzig hochkarätigen Ersatz für den eigentlich nicht zu ersetzenden Nationalspieler an.

"Wir werden versuchen, Marco Reus mit viel Geld zu ersetzen und den Kader damit zu unterfüttern, um nachhaltig in den Regionen zu spielen, die wir uns vorstellen", sagte Eberl. Mindestens 17,5 Millionen Euro spült der Transfer des 22-Jährigen in die Vereinskassen. Da die Borussia finanziell ohnehin gut aufgestellt ist, kann Eberl die komplette Summe investieren. Trainer Lucien Favre meldet auch angesichts des bevorstehenden Abgangs von Roman Neustädter schon einmal vorsichtig Forderungen an: "Es wird mit Sicherheit nicht leichter werden. Wichtig ist, dass jetzt kluge Entscheidungen getroffen werden."

Bis zuletzt hatte der fünfmalige deutsche Meister um Reus gekämpft und ist fianziell an die Schmerzgrenze gegangen. Doch am Ende sprachen die sportlichen und wirtschaftlichen Gründe für den BVB. "Das ist nicht schön, aber es ist etwas, mit dem wir leben müssen. Es ist im Profifußball so, dass die Großen die Kleinen fressen", sagte Eberl.

Nach ihrer fast märchenhaften Hinrunde müssen die Gladbacher den schmerzhaften Reus-Abgang nun verdauen. Mit Platz vier liegt das Favre-Team in der Bundesliga auf Champions-League-Kurs, im Pokal haben die Gladbacher das Viertelfinale erreicht. Mit Reus, der in der Hinrunde mit zehn Toren und überragenden Leistungen maßgeblich zum Höhenflug beigetragen hat, sollen in der zweiten Halbserie die Früchte der bisherigen Leistungen geerntet werden. Parallel muss an der Zukunft des Kaders gearbeitet werden.

"Die Mannschaft bricht nicht auseinander, nur weil ein Spieler den Verein verlässt. Wir wollen die fantastische Saison gut zu Ende spielen", meinte Eberl, der in erster Linie nach Verstärkungen für die Offensive sucht. Ein Neustädter-Ersatz für die Position im defensiven Mittelfeld ist dagegen schon gefunden. Nachwuchsspieler Tolga Cigerci vom VfL Wolfsburg wechselt auf Leihbasis bis Juni 2013 zur Borussia. Zudem sicherten sich die Gladbacher eine Kaufoption.

(sid)
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