2:1-Sieg gegen Mainz Frankfurt besiegelt Hannovers Abstieg und darf wieder hoffen

Frankfurt/Main · Eintracht Frankfurt lebt! Nach drei Niederlagen ohne einen eigenen Treffer ist bei den Hessen im Abstiegskampf der Bundesliga der Knoten mit einem gewaltigen Knall geplatzt.

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Frankfurt - Mainz

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Foto: dpa, lmb fpt

Zum Abschluss des 31. Spieltags gewann das Team von Trainer Niko Kovac das Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 2:1 (1:1) und darf plötzlich wieder auf die Rettung hoffen. Gleichzeitig besiegelten die Hessen damit endgültig den Abstieg von Hannover 96.

Zu Werder Bremen auf Relegationsrang 16 fehlen Hannover drei Spieltage vor Schluss neun Punkte. Frankfurt ist als Vorletzter acht Zähler voraus. Da Werder und die Eintracht am letzten Spieltag gegeneinander spielen und damit zumindest einer der beiden Konkurrenten uneinholbar davonziehen wird, kann sich 96 im Saison-Endspurt nicht mehr vor der Zweitklassigkeit retten.

Marco Russ (28.) und Änis Ben-Hatira (84.) bescherten mit ihren Toren den erst zweiten Sieg im sechsten Spiel unter Kovac. Während der Abstand der Frankfurter zum Relegationsrang 16 damit nur noch einen Zähler beträgt, erhielten die Europacup-Ambitionen der Mainzer mit der zweiten Niederlage nacheinander den nächsten Dämpfer. Für den FSV traf Daniel Brosinski (18.).

"Das war wieder Wahnsinn. Wie die Mannschaft wieder zurückgekommen ist, war wirklich gut", sagte Eintracht-Sportchef Bruno Hübner nach dem Match bei Sky und Torschütze Russ meinte: "Wir haben heute mal das nötige Glück gehabt. Jetzt ist wieder alles eng zusammengerückt."

Angesichts der Tabellenkonstellation und des ambitionierten Restprogramms hatte Kovac vor der Partie alternativlos festgestellt: "Der Sieg ist ein Muss!" Der Wille war seinen Schützlingen auch keinesfalls abzusprechen. Dass die brenzlige Situation vor allem aber die Offensivbemühungen arg hemmt, wurde am Sonntag im ersten Durchgang oftmals deutlich.

Die Gastgeber, bei denen die verletzten Timothy Chandler, Marc Stendera sowie Alexander Meier fehlten und der angeschlagene Abwehrchef Carlos Zambrano zunächst nur auf der Bank saß, fanden gegen den gut organisierten Abwehrverbund der Mainzer kaum ein Mittel. Und wenn sich für kurze Zeit doch mal eine Lücke auftat, standen sich die Hessen wegen leichter Abspielfehler oder Unkonzentriertheiten selbst im Weg. Glück hatte Frankfurt, als Russ der Ball glücklich vor die Füße sprang und er den Ausgleich erzielte.

Auf der anderen Seite zogen die Gäste vor 50.300 Zuschauern ihr gewohntes Spiel konsequent durch: Abwartend, defensiv relativ stabil und in der Offensive äußerst effizient. Die erste Chance des Spiels, passenderweise resultierend aus einem Freistoß, nutzte Brosinski mit seinem Schuss in den Winkel zur Führung.

In den Minuten vor der Halbzeitpause hätten sich die Rheinhessen allerdings nicht über einen Rückstand beschweren dürfen. Der Ausgleich verlieh Frankfurt nämlich Schwung und Vertrauen in das eigene Tun, Haris Seferovic (41.) tauchte alleine vor FSV-Keeper Loris Karius auf.

Nach dem Seitenwechsel waren es ebenfalls die Hausherren, die zumindest ansatzweise Kombinationen und geglückte Aktionen zeigten. Insbesondere Ben-Hatira auf der linken Außenbahn agierte couragiert und besaß bereits in der 58. Minute die gute Möglichkeit zur Führung.

Mainz beschränkte sich in der besten Phase der Frankfurter etwa durch Jhon Cordoba (65.) auf gelegentliche Entlastungsangriffe. Dafür wurden die Torchancen der SGE von Minute zu Minute hochkarätiger: Aus kurzer Distanz zwang Seferovic (67.) mit seinem Kopfball Karius zu einer Glanztat. Gegen Ben-Hatira war der Mainzer Keeper dann kurz vor Schluss machtlos, zumal Stefan Bell den Ball noch unglücklich abfälschte.

(areh/sid/dpa)
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