Umstrittenens Sicherheitskonzept Fans schweigen - DFL veröffentlicht Anträge

Düsseldorf · Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang war es in fast allen Fußballstadien still. Die Fans schwiegen zunächst bei den vier Bundesliga- und vier Zweitligaspielen am Dienstag aus Protest gegen das Sicherheitskonzept "Sicheres Stadionerlebnis" der Deutschen Fußball Liga (DFL). Nach dem Motto "Ohne Stimme - keine Stimmung" unterstrichen sie ihre Kritik an dem Papier.

Bundesliga 12/13: Fans schweigen aus Protest
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Bundesliga 12/13: Fans schweigen aus Protest

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Nur in Hannover verkürzten die 96-Anhänger spontan ihr Schweigen. Nach dem 1:0 durch Mame Diouf in der vierten Minute wurde wie gewohnt gejubelt und angefeuert. In Dortmund dagegen verhielten sich über 80.000 Fans in der Anfangsphase beinahe wie Opernbesucher, die allenfalls ein wenig Beifall klatschten.

Das umstrittene Konzept, über das am 12. Dezember in Frankfurt/Main die 36 Profiklubs in ihrer Mitgliederversammlung abstimmen werden, soll im Vorfeld für allen Fans zugänglich gemacht werden. Im Laufe des Donnerstags werden die entsprechenden Anträge des Ligavorstandes auf der Internetseite bundesliga.de online gestellt. Das bestätigte die DFL am Dienstag dem SID.

An die Protestaktion der Fan-Initiative "12:12" hielten sich bei den ersten Partien des 16. Spieltages fast alle Zuschauer. Pünktlich nach zwölf Minuten und zwölf Sekunden wurde es dann laut in den Arenen. "Der Protest soll den Vereinen vor Augen führen, wie die Situation sein würde, wenn wir nicht da wären", sagte Philipp Markhardt, Sprecher der Fan-Initiative: "Wir wollen zeigen: Die Leute sind gegen das Konzept. Ob wir aber tatsächlich Erfolg haben, wird sich am 12. Dezember zeigen." Der Protest soll auch noch an den nächsten beiden Spieltagen fortgesetzt werden.

(sid)
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