Bundesliga 16/17 15. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 15. Spieltag der Bundesliga.
Süddeutsche Zeitung: "Es durfte nicht verwundern, dass die Gladbacher übellaunig wie Paketzusteller im Weihnachtsstress abreisten. In der Tat war es ja eine unglückliche Niederlage mit ebensolchen Umständen gewesen, die sie am Samstag hatten hinnehmen müssen. Mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe, auch das gepflegtere Spiel - all diese Werte und Eindrücke hatten für sie gesprochen. Weil sie vorne aber nur eine nennenswerte Chance herausspielten und beim Standardgegentor in Person von Tobias Strobl nicht aufpassten, mussten sie hinterher wieder einmal den fehlenden Ertrag beklagen."
Bild: "Schiri beschenkt Werder-Weihnachtsmänner – Die 89. Minute: Bauer steigt Höger im Strafraum klar auf den Fuß. Schiri Stark pfeift nicht – Fehlentscheidung! Dafür zeigt er Höger die Gelbe Karte, weil der mit erhobenem Zeigefinger auf Bauer zugelaufen war. Bitter: Es ist seine 5. Gelbe, Höger fehlt (wie fünf verletzte Spieler) am Mittwoch im Derby gegen Leverkusen."
Spiegel Online: "Der Charme der Dosenkavaliere – Es war eine Machtdemonstration: Gegen Hertha BSC hat RB Leipzig bewiesen, dass es mehr als nur Überfall-Fußball zu bieten hat. Auch taktische Kniffe halfen Berlin nicht."
Augsburger Allgemeine: "FC Augsburg startet mit Sieg in Nach-Schuster-Ära – (...) Doch der FCA hielt dagegen. Und wurde in der 75. Minute belohnt. Innenverteidiger Martin Hinteregger köpfte eine Ecke von Jonathan Schmid zum 1:0 ein. Es blieb das einzige Tor des Abends, ein ganz wichtiges für die Augsburger. Jetzt kann man sich in Ruhe auf den sportlichen Jahresabschluss am Dienstag bei Borussia Dortmund vorbereiten."
Welt: "Die berechtigte Kritik von Gomez hat einen Haken – Man mag Gomez vorhalten, dass er das Tor durchaus auch mal häufiger treffen könnte, um den Niedersachsen zu helfen. Aber der Nationalspieler glänzt in einer diffusen Mannschaft zumindest als klarer Meinungsführer. Dass Gomez öffentlich macht, wie lustlos mehrere wechselwillige VfL-Profis durch die Hinrunde getrabt sind, ist keine Petzerei. Eine solche Schelte ist sein gutes Recht. Denn die erschreckende Misere gefährdet auch seine Karriere."
Focus Online: "Costa-Hammer unter die Latte reicht zum Sieg – Der FC Bayern zeigt bei Darmstadt 98 ein schwaches Spiel, dank eines Traumtores von Douglas Costa erobern die Münchner aber die Tabellenführung zurück. Nach dem 1:0 beim Tabellenletzten sind die Bayern bereit für das Spitzenspiel gegen Leipzig am Mittwoch."
FAZ: "HSV leidet unter der Latza-Show – Vier Spiele war Hamburg zuletzt ohne Niederlage. Dann gelingt in Mainz auch noch die Führung. Doch am Ende steht der HSV mit leeren Händen da, weil ein Spieler nicht zu bremsen ist."
RP: "Schubert gehen die Argumente aus – Das ist nach der 0:1-Niederlage beim FC Augsburg tatsächlich die Devise. Es war die fünfte Auswärtspleite in Folge, die Jahresbilanz scheint aus Zeiten zu stammen, als Borussia beinahe ein Fahrstuhlverein zwischen erster und zweiter Liga wurde. Was nach dem letzten Spiel vor der Winterpause gegen den VfL Wolfsburg passiert, entscheidet auch Manager Max Eberl."
Express: "FC hat keinen Grund für Weihnachtsdepression – Zwar verpasste es die Elf von Trainer Peter Stöger, gegen vor allem in der ersten Hälfte schwachen Bremer den Sack vorzeitig zuzumachen. Aber: Die FC-Stars scheinen zum Ende des Jahres hin allen Widrigkeiten zu trotzen: Der Verletzungsmisere, den Sperren und vor allem den strittigen Schiedsrichterentscheidungen."
Spox: "Guter Fußball mit Ball – Schwalben-Diskussion um Timo Werner, die erste Saisonniederlage in Ingolstadt - RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl forderte von seiner Mannschaft eine Reaktion im Heimspiel gegen Hertha BSC. Die bekam der Österreicher auch. Und die Mannschaft machte dabei einen nächsten kleinen Schritt in ihrer rasanten Entwicklung."
Sport1: "Ein intellektueller Totalausfall – Nach dem Ärger um die Schwalbe von Timo Werner gegen den FC Schalke wuchs die Antipathie wieder. Und gipfelte am Samstag in einem geschmacklosen Banner von Gäste-Anhängern gegen Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. (...) Die Leipziger ließen sich aber weder von den Verwirrten im Gästeblock, noch von der ersten Bundesliga-Niederlage in der Vorwoche beeindrucken."
Berliner Morgenpost: "Hertha ohne Chance gegen Leipzig – Mit langen Bällen wollte Hertha dem gefürchteten Pressing der Hausherren entgehen, viele Zweikämpfe führen und den Gegner aus dem Konzept bringen. Nur war davon nichts zu sehen. Hertha wurde von den passsicheren Leipzigern komplett am eigenen Strafraum eingeschnürt."
tz: "Der FC Bayern München muss sich vor dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig gewaltig steigern. Der deutsche Meister gewann am Sonntag zwar mit 1:0 (0:0) bei Schlusslicht Darmstadt 98 und geht dadurch auch als Tabellenführer in das Duell mit seinem punktgleichen Verfolger am Mittwochabend. Doch die Münchener Leistung vor 17.400 Zuschauern am Böllenfalltor war wie schon häufiger in dieser Saison äußerst blutleer und schwach."
Ruhr-Nachrichten: "BVB-Remis in Hoffenheim ist ein moralischer Sieg – Anders als zuletzt bei den enttäuschenden Gastspielen in Frankfurt oder Köln aber kämpften die Borussen leidenschaftlich, stemmten sich mit aller Macht und trotz Unterzahl gegen die drohende Niederlage und waren auch nach einem enorm kräftezehrenden und hochintensiven Spiel mit den starken Gastgebern auf Augenhöhe. Das Remis war redlich verdient."
Kölner Stadtanzeiger: "Vollständiges Versagen Leverkusen unterliegt dem FC Ingolstadt mit 1:2 – Am vierten Advent schrillten, ganz und gar nicht besinnlich, Pfiffe durch die BayArena. Sie brachten Wut und Enttäuschung der heimischen Fans zum Ausdruck. Bayer 04 Leverkusen hatte das Heimspiel gegen den SV Ingolstadt 1:2 verloren. Drei Tage vor dem Derby gegen den 1. FC Köln präsentierte sich die Werkself in einer bestürzenden Verfassung. Und man musste nicht sehr genau hinhören, um deutliche Gesänge von der Bayer-Fan-Tribüne zu vernehmen, die mehrmals und immer lauter „Roger raus!, Roger raus!“ skandierte."