Fotos Kranker Bayern-Fan erfüllt sich größten Wunsch
Für William Stuhlreyer aus Kalifornien ging ein Traum in Erfüllung. Der schwer kranke Junge durfte das Bundesligaspiel seines Lieblingsklubs, dem FC Bayern München, gegen Eintracht Frankfurt in der Allianz Arena verfolgen und auch die Stars selber treffen.
Der 15-Jährige, der am Barth-Syndrom erkrankt ist, war mit seiner Mutter Kim, seinem Vater Tom und seiner Schwester Ellie in München.
Die Make-A-Wish-Stiftung ermöglichte dem Jungen den Besuch in München. Seit ein paar Tagen schon ist der Junge mit seiner Famiilie in Bayern. Hier läuft er durch das Schloss Nymphenburg.
William hat das Barth-Syndrom, eine seltene genetische Störung, die nur Jungen und Männer betrifft. Weltweit sind nur rund 200 Patienten diagnostiziert. Sie leiden an Herzmuskelschwäche, ihr Immunsystem ist geschwächt, das Wachstum gestört.
"Viele Leute halten mich für höchstens 10, weil ich so klein bin", sagt der Junge.
Er wird schnell müde und muss Herzmedikamente einnehmen. In einer Fußballmannschaft mitspielen ist tabu, nur ab und zu kickt er im Garten einen Ball.
"Das ändert gar nichts an meiner großen Liebe zum Sport", sagt William über seine lebensbedrohliche Krankheit.
Die Eltern merkten schnell, dass etwas mit ihrem Baby nicht stimmte. Als er neun Monate alt war, fanden Ärzte an der Uni-Klinik in Yale die Ursache. "Er musste die ersten Jahre künstlich ernährt werden, erst viel später lernte er laufen", erzählt Williams Mutter.
Die weltweite "Wünsch Dir Was"-Stiftung - so die Übersetzung - hat seit 1980 mehr als 300.000 Wünsche kranker Kinder erfüllt.
Die Anwärter müssen nur wenige Kriterien erfüllen. Sie sind zwischen zweieinhalb und 17 Jahre alt und lebensgefährlich erkrankt. Millionenspenden für einen guten Zweck sind in den USA gang und gäbe. Einer 2014 veröffentlichten Statistik zufolge machten die Amerikaner im Jahr zuvor mehr als 335 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke locker.
"Toll" findet William das Wish-Programm. "Andere Kinder, die schwer krank sind, wollen zum Beispiel Brad Pitt treffen", sagt er. Seine Idole dagegen heißen Schweinsteiger oder Müller... "Ich mag sie einfach alle. Ich kann mich unmöglich für einen entscheiden."
Daher passte es dann auch, dass der junge Fan nach der Partie gegen Frankfurt Mario Götze treffen durfte.