Bundesliga 16/17 11. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 11. Bundesliga-Spieltag.
Goal: "Plötzlich nur noch Jäger – Für den FC Bayern München ist die 0:1-Pleite im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund aus vielen Gründen ein herber Rückschlag. Zum einen natürlich alleine schon, weil es gegen den Dauerrivalen der vergangenen Jahre ging. Zum anderen, und das wiegt weitaus schwerer, weil man die große Chance verpasst hat, den Vorsprung auf neun Zähler auszubauen und Dortmund damit mehr oder minder vorzeitig aus dem Titelrennen zu kegeln. Stattdessen ist der BVB wieder auf drei Punkte dran, RB Leipzig weiterhin Tabellenführer."
Spox: "BVB stößt Bayern vom Thron – Borussia Dortmund hat dem FC Bayern München die erste Saisonniederlage zugefügt. Der BVB schlug den Titelverteidiger mit 1:0 (1:0) und stieß ihn damit erstmals in dieser Saison von der Tabellenspitze. Dort steht nach elf Spieltagen nun RB Leipzig."
Frankfurter Rundschau: "Mia san mürrisch – Dortmund feierte nach zahlreichen Demütigungen ein Gefühl der Erlösung, während die Münchner unvollkommen und schlecht gelaunt wie lange nicht wirkten. Zwar steht der Rekordmeister trotz der 0:1-Niederlage in Dortmund tabellarisch noch vor dem BVB, aber dieses Wochenende könnte die Liga für längere Zeit verändert haben. Es war ein Hieb gegen den FC Bayern, der nicht nur gegen den großen Rivalen aus Dortmund verloren, sondern auch seine eigene Hilflosigkeit gegen kompakt stehende Teams vorgeführt bekommen hatte. Und dessen innerer Zusammenhalt beschädigt zu sein scheint."
Süddeutsche Zeitung: "BVB und Leipzig haben Ideen, die Bayern fehlen – Fußball-Anhänger, sofern sie nicht dem FC Bayern verfallen sind, haben am Samstagabend gegen halb neun großen Spaß gehabt. Die Fußball-Bundesliga, Lieblings-Freizeitbeschäftigung der Deutschen, verspricht seit diesem Samstag wieder das zu sein, was in der Freizeit besonders viel Freude bereitet: große Unterhaltung, spannender Sport."
Zeit Online: "Die Bayern sind von ihrer Wolke zurückgekehrt – Mehr Spannung, mehr Stimmung, weniger Niveau: Das ist die neue Bundesliga. Der Sturz der Bayern in Dortmund steht für eine Ausgeglichenheit, wie es sie lange nicht gab. Man muss nicht mal einen guten Tag erwischen, um gegen die Bayern zu gewinnen."
Sportschau: "Dortmund kämpft Bayern nieder – Bayern München steht nach 425 Tagen und 39 Spieltagen nicht mehr an der Bundesliga-Spitze und sieht einem ungemütlichen Winter entgegen. Die insgesamt enttäuschenden Bayern verloren das Topspiel des 11. Spieltags bei Borussia Dortmund mit 0:1 (0:1)."
Bild: "Auba pumpt die Bayern weg – Nur zwei der letzten sechs Bundesliga-Spiele haben die Bayern gewonnen. Auch in Dortmund ist vor 81360 Zuschauern nichts zu holen. In der 11. Minute tunnel der Ex-Bayer Götze den Ex-Dortmunder Hummels, Aubameyang springt in den Pass und spitzelt im Fallen den Ball ins Tor. 1:0! Das 12. Saisontor für Dortmunds Torjäger. Und der jubelt mal wieder auf seine Weise: Mit drei Liegestützen."
Sport1: "BVB entdeckt 'Atletico-Madrid-Style' – Viereinhalb Jahre hatte Borussia Dortmund auf einen Heimsieg gegen den größten Rivalen warten müssen. Der Sieg am elften Bundesliga-Spieltag war Balsam für die schwarz-gelbe Seele."
RP Online: "Risses 'Sonntagsschuss' sorgt für das große Unglück – Die Kölner Spieler feierten den ersten Sieg in Mönchengladbach seit acht Jahren mit heimischem Liedgut. "Hey Kölle, do bes e Jeföhl", schallte es aus der Kabine. Und der Soundtrack der Gastgeber? Den gab es natürlich nicht."
Kölner Stadtanzeiger: "Wer gegen den FC nachlässig ist, der wird nun mal bestraft – Das ist eine der Lehren dieser nicht mehr ganz so jungen Saison."
Bild: "Risse strahlt Gladbach k.o. – Marcel Risse (26) schießt Köln zum Derby-Sieg in Gladbach. Der Mittelfeldmann knallt in der Nachspielzeit einen Freistoß aus 34 Metern in den Winkel – Marke absolutes Traumtor. Der erste Derby-Auswärtssieg für Köln seit Oktober 2008. Und die erste Heimpleite für Gladbach nach zwölf Spielen ohne Niederlage."
Express: "Die irre Comeback-Show nimmt in Gladbach ihren Höhepunkt – Eigentlich startete das Spiel gegen Gladbach so, wie man es vom FC kennt. In den letzten sechs Partien waren die Jungs von Trainer Peter Stöger einem Rückstand in dieser Saison hinterhergelaufen. Und mit dem Sieg im Borussia-Park wehrten Kessler, Risse, Modeste und Co. erneut eine drohende Pleite ab, kamen nach einem Rückstand zum dritten Mal zu einem Dreier. Zweimal holten sie noch ein Remis. Diese Tatsache kann sich sehen lassen. Der FC hat Comeback-Qualitäten, die in der Liga (noch) ihresgleichen suchen."
FAZ: "Kölner Knaller in der letzten Minute – Eine Serie hielt, eine andere riss. Zwar schoss der Tabellendreizehnte Borussia Mönchengladbach nach zuletzt fünf sieglosen Bundesligaspielen mal wieder ein Tor, doch der Treffer von Stindl (32. Minute) reichte im 102. Derby rheinischen Derby nicht aus, um den 1. FC Köln im eigenen Stadion zu bezwingen."
Spiegel Online: "Emil und die Spitzenreiter – RB Leipzig muss mit Hass leben, wie eine Farbbeutelattacke vor dem Spiel in Leverkusen zeigt. Sportlich fliegt der Aufsteiger weiter durch die Bundesliga - auch, weil Bayer bei der Tabellenführung mithalf."
Wolfsburger Allgemeine: "0:1 gegen Schalke: Bonjour Tristesse – Was Hoffnung macht? Die Schalker mit ihrem Abwehr-Bollwerk (zwei Gegentore in sechs Spielen) sind für diesen VfL kein Gegner, mit dem er sich auf Augenhöhe messen kann; Wolfsburg steckt im Abstiegskampf und muss seine Punkte woanders holen."
Westfälischer Anzeiger: "Neuer Glaube: Schalkes Malocher belohnen sich – Schalke 04 ist stolz auf seine aktuelle Erfolgsserie. Der Sieg beim VfL Wolfsburg zeigt, woraus es bei den Königsblauen ankommt - und was besser läuft als in der Vergangenheit."
FAZ: "Die Mannschaften enttäuschen die Zuschauer. Doch am Ende gibt es doch noch glückliche Gesichter – bei Schalke. Der Jubel von Schalke 04 hat das Elend des VfL Wolfsburg erheblich vergrößert. Nach der Entlassung von Dieter Hecking war unter der Regie von Valérien Ismaël zunächst ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Die jüngste Leistung wirft nun die Frage auf, wie die Wolfsburger in dieser Saison eigentlich zu ihrem ersten Heimsieg kommen wollen."
Augsburger Allgemeine: "FCA rettet Punkt gegen Hertha – Es war ein taktisch geprägtes Spiel: Der FC Augsburg igelte sich gegen Spielende immer weiter ein, ließ den Tabellenvierten der Bundesliga aus Berlin aber zu keinem Treffer kommen."
Berliner Zeitung: "Hertha lässt Punkte liegen – Wirklich überraschend war der Spielverlauf nicht. In den vergangenen sechs Partien war den Augsburgern nur ein einziges Tor gegen Hertha gelungen. Ohne ihre verletzten Angreifer fehlten ihnen auch dieses Mal die Möglichkeiten, zumal Brooks im Laufe des Spiels seine Unsicherheiten abstellte. Das Team von Pal Dardai ließ wenig zu, konnte aber auch selbst kaum Akzente setzen."
Berliner Kurier: "Spektakel geht ein klein bisschen anders – Es gibt Spiele, bei denen weiß der Fan schon lange vorher, wie sie laufen. Weil das auch zwischen dem FC Augsburg und Hertha BSC so ist, darf diese Nullnummer, es ist die vierte im siebten Spiel, niemanden wirklich überraschen. Erst recht nicht, weil die übrigen drei Spiele nur jeweils einen Treffer (zweimal für Hertha, nur einmal für die Augsburger) boten."