Bayern dominieren die Liga Rosenmontag schon Meister
Meinung | Köln · Peter Stöger bereitet Fußball-Deutschland auf eine Saison vor, die an der Spitze noch langweiliger werden könnte als die vergangene. Vielleicht, orakelte der Trainer des 1. FC Köln, werden die Münchner ja schon im Februar Deutscher Meister.
Ein Rosenmontagsmeister wäre etwas Neues. Im vergangenen Jahr hatten sie mit dem Titelgewinn im März schon einen Rekord aufgestellt. Die übliche Nach-WM-Depression ist beim FC Bayern ausgeblieben — anders als bei Borussia Dortmund, die nach sechs Spieltagen schon sieben Punkte zurückliegt.
Bayern-Trainer Pep Guardiola schreibt die Dortmunder zwar noch nicht ab, nennt Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen aber nun als erste Konkurrenten. Das ist nicht besonders originell, weil er damit einfach nur den Tabellenstand nachbetet. Beide Klubs dürfen die Nennung aber als Auszeichnung verstehen. Sie sind wenigstens ein bisschen Bayern-Jäger. Und sie dürfen sich rühmen, dass ihre aktuellen Tabellenpositionen keine Zufallsprodukte, sondern Ergebnisse von jahrelanger kontinuierlicher Arbeit sind.
Bayern unmittelbar vor Gladbach — das Tableau erinnert gerade etwas an die 1970er-Jahre. Jetzt aber vom Wiederaufleben des alten bayerisch-rheinischen Duells zu träumen, wäre vermessen. Die Klubs trennen Welten.