Freiburg - Bayern 1:2 Bayern siegt dank Lewandowskis Last-Minute-Treffer

Freiburg · Der eiskalte Knipser Robert Lewandowski hat Bayern München trotz Stotterstarts im Breisgauer Eisschrank die 22. Herbstmeisterschaft beschert - mitten im Januar. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt setzte sich der Rekordmeister beim Bundesliga-Auftakt ins neue Jahr dank eines Doppelpacks des Polen 2:1 (1:1) bei Aufsteiger SC Freiburg durch.

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Foto: rtr, KP/MDA

Lewandowksis Treffer (35./90.+1) bescherte den Münchnern am letzten Hinrunden-Spieltag den sechsten Sieg in Folge. Damit dürfen die FCB-Verantwortlichen die Meisterfeier schon einmal planen. Bislang holten die Münchner in 86 Prozent der Fälle (18 von 21) nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft am Ende auch den Titel. Für die Freiburger, die durch Jannik Haberer (4.) in Führung gegangen waren, war er es die erste Niederlage nach vier Partien ohne Pleite.

"Es war am Ende ein bisschen Glück dabei", sagte Matchwinner Lewandowski in der ARD: "Wir mussten heute hart kämpfen um diese drei Punkte. Bei Minus acht, neun Grad ist es aber auch nicht so leicht zu spielen." Arjen Robben hatte regelrecht Mitleid mit den tapferen Gegner: "Das ist frustrierend, das tut weh für Freiburg. Sie haben das gut gemacht", sagte der Niederländer, SC-Coach Streich hakte das Spiel schnell ab: "Ich ärgere mich nicht. Wir müssen gegen andere Mannschaften Punkte für den Klassenerhalt holen."

Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion kamen die Bayern zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste, die vor der Begegnung beim Sport-Club insgesamt 26 Partien in Folge gegen Aufsteiger gewonnen hatten, wurden von den konterstarken Freiburgern geradezu überrumpelt.

Die frühe SC-Führung durch das zweite Saisontor von Haberer nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo war verdient. Dabei machte die Bayern-Abwehr um Weltmeister Mats Hummels und David Alaba keine gute Figur.

Auch im Anschluss entwickelte das Starensemble von Trainer Carlo Ancelotti, der ohne Thiago (Oberschenkelblessur) sowie Jerome Boateng (Brustmuskel-Operation) auskommen musste und Topstar Franck Ribéry überraschend auf die Bank setzte, in der Offensive keine Ideen. Zudem wackelte die Verteidigung mehrfach. Die Freiburger, bei denen Caglar Söyüncü und Marc Oliver Kempf fehlten, hatten auch nach 20 Minuten noch alles im Griff.

Mitte der ersten Hälfte erhöhten die Bayern dann doch den Druck. Torchancen verbuchten Lewandowski und Kollegen aber zunächst keine. Der Chilene Arturo Vidal prüfte SC-Torwart Alexander Schwolow zum ersten Mal in der 28. Minute. Sieben Minuten später vergab Lewandowski zunächst, machte es wenige Sekunden später im Anschluss an die folgende Ecke von Douglas Costa aber besser. Es war Lewandowski 13. Saisontor.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte es wohl Strafstoß für die Bayern geben müssen. Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) ließ nach dem Duell zwischen Pascal Stenzel und Thomas Müller aber weiterlaufen (47.). In der 55. Minute nahm Ancelotti den zuletzt angeschlagenen Vidal (Rippenprellung) vom Platz und brachte Joshua Kimmich. Eine Minute später prüfte Arjen Robben aus der Distanz Schwolow.

Obwohl die Münchner das Spiel in dieser Phase dominierten, fehlte die Torgefahr im Strafraum. Auch nach 70 Minuten hielten die Gastgeber das Unentschieden ohne allzu große Probleme. In der 71. Minute kam dann Ribéry für Costa, der Franzose blieb jedoch unauffällig. Auf der Gegenseite verfehlte Philipp (84.) aus der Distanz nur knapp das Tor - dann schlug Lewandowski erneut zu.

Beste Spieler aufseiten der Bayern waren Lewandowski und Javier Martinez. Bei Freiburg konnten Grifo und Schwolow überzeugen.

(sid)
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