Kolumne Geldmaschine Fußball

Düsseldorf · Bundesligisten sind keine Freizeit-Organisationen, sondern Unternehmen, und für die gelten die Gesetzmäßigkeiten der Wirtschaft. Dazu gehört die Erschließung neuer Märkte auf anderen Kontinenten. Wer über Strapazen für Profis bei Reisen nach China und Amerika klagt, hat das Geschäft mit dem Fußball nicht verstanden.

 Unser Kolumnist Georg Winters.

Unser Kolumnist Georg Winters.

Foto: Ronny Hendrichs

Möchte jemand deutlich höhere Preise für Bundesliga-Tickets zahlen? Nein. Würden Sie überteuerte Fanartikel kaufen? Eher nicht. Gibt's noch viele Konzerne, die Lounges buchen? Kaum. Sind Zuschauer bereit, für TV-Fußball im Bezahlfernsehen extra zu zahlen? Längst nicht alle. Aber alle wollen internationale Erfolge sehen. Die gibt's in der Regel nur mit Weltklassespielern, deren Verpflichtung immer mehr Geld verschlingt.

Höhere Spielerkosten sind systemimmanent, und deshalb müssen Einnahmen aus Märkten fließen, wo die Markennamen Bayern und Borussia noch Potenzial haben. Man kann streiten, ob die Profis zig Millionen wert sind. Aber niemand, der deutsche Champions-League-Siege bejubeln will, kann sich diese Frage ernsthaft stellen.

(RP)
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