Augsburg - Ingolstadt 2:3 Ingolstadt robbt sich an Augsburg ran

Augsburg · Der FC Augsburg hat dem FC Ingolstadt im Abstiegskampf der Bundesliga wieder Leben eingehaucht und muss nach einem lange Zeit schwachen Auftritt im Keller-Derby selbst mehr denn je bangen.

FC Augsburg - FC Ingolstadt 04: die Bilder des Spiels
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Augsburg - Ingolstadt: die Bilder des Spiels

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Foto: afp

Die erst in der Schlussphase präsenten Schwaben unterlagen den willensstarken Schanzern im Nachbarschaftsduell 2:3 (0:2). Damit hat Augsburg, das Relegationsplatz 16 belegt, nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Vorletzten Ingolstadt.

Sonny Kittel (24.) und Almog Cohen (35., 67.) mit seinen Saisontoren Nummer fünf und sechs nutzten haarsträubende Augsburger Fehler zu Toren und sicherten den zweiten Ingolstädter Sieg hintereinander. Der FCA, für den Kapitän Paul Verhaegh nach einem von Roger verursachten Foulelfmeter (76.) sowie Halil Altintop (81.) spät verkürzten, wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier.

Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis hatte der Konkurrenz vor dem Spiel einen Blick in den "Rückspiegel" nahegelgt. Dort, meinte er, sei der heranrauschende FCI zu sehen. Tatsächlich trat Ingolstadt bei der Schießbude der Rückrunde selbstbewusst auf. Das von FCA-Manager Stefan Reuter prophezeite "Spiel der Nerven" zeigten nur die Augsburger.

Wie der junge Verteidiger Kevin Danso und Torwart Marwin Hitz, die sich vor dem 0:1 gegenseitig behinderten und Kittel sein erstes Saisontor ermöglichten. Wie die gesamte Augsburger Hintermannschaft vor dem 0:2, die den 1,69 m kleinen Cohen per Kopf (!) aus fünf Metern zum Abschluss kommen ließ. Und wie erneut Danso, der Cohen vor dessen zweitem Streich per Kopf sträflich allein ließ.

Die Grundausrichtung beider Teams war ähnlich: Jeweils aus einer defensiven Dreierkette heraus versuchten FCA wie FCI sich am konstruktiven Aufbau, was aber oft in Ballverlusten im Mittelfeld mündete. So sahen 29.528 Zuschauer in der WWK-Arena ein zerfahrenes Spiel.

Dass Augsburg wieder Spielmacher Daniel Baier aufbieten konnte, machte sich ebensowenig positiv bemerkbar wie der erste Einsatz von Stürmer Alfred Finnbogason seit Ende September. Der FCA fand im gegnerischen Strafraum lange gar nicht statt, auch Distanzschüsse verpufften.

Ingolstadt setzte Nadelstiche, oft waren dabei Flanken die Türöffner. Den ersten beiden Toren gingen Hereingaben von Pascal Groß voraus, das 0:3 bereitete Markus Suttner per Flanke vor. Ingolstadt hätte sogar noch höher in Führung gehen können, Cohen allein vergab zwei weitere gute Gelegenheiten. Erst mit Rogers Foul und dem verwandelten Verhaegh-Elfmeter witterte der FCA Morgenluft. Ingolstadt konnte kaum noch für Entlastung sorgen.

(sid)
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