Mit Vanessa Huppenkothen Schalke feiert königsblaues Fest
Gelsenkirchen · Mehr als 100.000 Zuschauer wollten die neue Mannschaft des FC Schalke 04 sehen. Abwehrexperte und Publikumsliebling Kyriakos Papadopoulos gehört derweil nicht mehr dazu.
Vanessa Huppenkothen zu Gast beim Schalke-Cup
Auf Schalke haben sie sich mal wieder etwas fürs Herz genehmigt. Und da es in königsblau Emotionen nur in XXL gibt, fällt alles an diesem Wochenende in Gelsenkirchen etwas opulenter aus. Zur Saisoneröffnung sind mehr als 100.000 Fans ins Revier gekommen. Der Anhängerschaft, darunter auch die mexikanische TV-Moderatorin Vanessa Huppenkothen, die bekennender Schalke-Fan ist und für den TV-Sender Sport1 im Schalke-Trikot als Gast-Reporterin fungierte, ist nicht der eine neue Star präsentiert worden. Das wiederum spricht für den veränderten Stil in der Management-Abteilung der Knappen.
Sportvorstand Horst Heldt hat den Kader weitestgehend zusammengehalten - und ihn im Rahmen der gestiegenen Ansprüche auf einigen Positionen deutlich verstärkt. Das gilt ganz sicher für die Verpflichtungen von Sidney Sam und Maxim Choupo-Moting. Mit den Offensivkräften erhofft sich Trainer Jens Keller mehr Flexibilität. Sam kam für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Bayer Leverkusen, Choupo-Moting ablösefrei von Mainz 05.
Das Schalker Angriffsspiel war in der vergangenen Saison extrem auf zwei Kräfte zugeschnitten: Torjäger Klaas-Jan Huntelaar und Rechtsaußen Jefferson Farfan. Dummerweisen fielen beide geraume Zeit aus, und schnell machte sich die Abhängigkeit bemerkbar - der Peruaner fehlt derzeit aufgrund eines Knorpelschadens im Knie wohl noch mehrere Monate. Leon Goretzka ist ebenfalls angeschlagen. Die Weltmeister Julian Draxler und Benedikt Höwedes weilen wie der Niederländer Huntelaar noch im WM-Urlaub.
Dementsprechend wichtig sind neue Akteure auf dem Spielfeld von Beginn an. "Sam hat nicht erst durch seine starken Leistungen in der vergangenen Saison bewiesen, welche Impulse er in der Offensive setzen kann. Und Choupo-Moting ist ein sehr guter, vielseitiger Spieler", bekundet Manager Heldt. Die Investition in neue Kräfte ist auch der Erfahrung geschuldet, in der vergangenen Saison mitunter ein halbes Dutzend Profis verletzungsbedingt ersetzen zu müssen. Keller, der lange Zeit auf Schalke einen schweren Stand hatte, bewies ein erstaunliches Geschick, aus wenig viel zu machen. Die erneute Qualifikation für die Champions League ist unter Berücksichtigung der Mittel umso höher einzustufen. Der sogenannte Schalke-Cup (Ergebnisse siehe Sport Kompakt/B4), einem Vorbereitungsturnier mit den Teilnehmern FC Malaga, West Ham United und Newcastle United, ließ vor allem den Schluss zu, dass es noch einiges zu tun gibt.
Schalke startet in die neue Saison
Denn in der neuen Saison will man sich natürlich in der Liga erneut nachhaltig in Erinnerung bringen. Die Ziele bleiben dementsprechend hoch. Wenngleich sie nicht mehr ganz so kernig formuliert werden, wie zu Zeiten von Mittelfeldakteur Jermaine Jones (zuletzt Besiktas Istanbul/aktuell vereinslos), der darüber fabulierte, es sei endlich wieder an der Zeit, über den Gewinn der Meisterschaft zu reden. Bei Heldt hört sich die Zielvorgabe für die Spielzeit 2014/15 so an: "Wir haben zuletzt dreimal in Folge die Gruppenphase in der Champions League erreicht. Da ist es doch klar, dass wir nicht von der Europa League sprechen." Aber eben auch von keinen größeren Zielen.
Der griechische Nationalspieler Kyriakos Papadopoulos (22) wird nicht daran mitarbeiten. Er wechselt auf Leihbasis zu Ligarivale Bayer Leverkusen. Der Innenverteidiger, der bei S04 noch Vertrag bis 2016 hat, soll nach vielen Verletzungsproblemen Spielpraxis sammeln.
