1:0-Auswärtssieg Schalke festigt Platz zwei und verschärft Mainzer Probleme

Mainz · Der FC Schalke 04 hat trotz einer spielerisch erneut dürftigen Vorstellung den nächsten wichtigen Dreier im Rennen um die Champions League gefeiert. Schalke kam beim abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 dank eines Treffers von Daniel Caligiuri (55.) zu einem glücklichen 1:0 (0:0).

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Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco festigte durch den vierten Sieg nacheinander Tabellenplatz zwei in der Bundesliga.

"Die Art und Weise des Sieges war sehr wichtig. Der Gegner war aggressiver, da brauchst du Ideen, aber auch Charaktere und Mentalität. Daher ist der Sieg auch umso schöner", sagte Tedesco bei Eurosport. "Es ist schwer, das zu verarbeiten. Wir haben uns leider nicht belohnt", meinte der Mainzer Suat Serdar: "Wir haben vorne die Dinger nicht gemacht."

Die zumindest kämpferisch überzeugenden Mainzer verpassten angesichts der bereits sechsten Heimpleite der Saison den vorübergehenden Sprung ans rettende Ufer und bleiben weiter auf dem Relegationsplatz. Bei Schalkes Minimalisten sorgten derweil lediglich die mitgereisten Fans, die im Gästeblock immer wieder Bengalische Feuer entzündeten, für Ärger.

Die Partie im Nieselregen von Mainz hatte erst mit sechsminütiger Verspätung begonnen, weil Schalker Anhänger vor dem Anpfiff ein ausgiebiges Feuerwerk zündeten. Auch als sich die Rauchschwaden aus dem Stadion verzogen hatten, ließen beide Teams den Durchblick jedoch vermissen. Mainz war in der extrem zerfahrenen Anfangsphase immerhin die etwas aktivere Mannschaft. Es dauerte dennoch bis zur 28. Spielminute, ehe Robin Quaison den ersten wirklich gefährlichen Torschuss der Partie abgab.

Den Schalkern dagegen fehlte ohne den wiedergenesenen Nationalspieler Leon Goretzka und den offenkundig wechselwilligen Max Meyer, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen, spürbar die Kreativität im Vorwärtsgang. Wie schon beim mühsamen Heimsieg gegen Hertha BSC (1:0) in der Vorwoche traten die Königsblauen lange Zeit nicht wie ein Champions-League-Anwärter auf. Außer über Standardsituationen erzeugten die Gäste in Halbzeit eins kein einziges Mal echte Torgefahr.

Auf der anderen Seite war bei Mainz zumindest der Wille spürbar. Angetrieben vom diesmal starken Nigel de Jong warfen sich die Gastgeber vor 30.655 Zuschauern leidenschaftlich in die Zweikämpfe, auch wenn die spielerischen Mängel in der Offensive nicht zu übersehen waren. Einen scharfen Freistoß von Daniel Brosinski köpfte Anthony Ujah nur knapp am langen Pfosten vorbei (42.).

Auch nach der Pause, in der die Schalker Fans erneut Leuchtfackeln gezündet hatten, war Mainz zunächst die bessere Mannschaft. Brosinskis Direktabnahme (48.) ging jedoch nur ans Außennetz und wenig später schlenzte Caligiuri den Ball bei Schalkes erster wirklich gelungener Offensivaktion gekonnt ins lange Eck. Mainz schien jedoch nur kurz geschockt und hatte durch Suat Serdar (65./68.) die nächsten guten Möglichkeiten.

Es war Auftakt zu einer engagierten Schlussoffensive. Der eingewechselte Levin Öztunali scheiterte bei der besten Gelegenheit der Mainzer an Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann, der glänzend parierte (84.).

(sid)
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