Bei Niederlage gegen 1. FC Köln Schalker Co-Trainer von Metall-Feuerzeug am Kopf getroffen

Gelsenkirchen · Peter Stöger berief die Vollversammlung seiner Profis noch auf dem Rasen ein. So wie er es immer macht. Eindringlich sprach der Trainer auf seine Spieler ein, laut und gestenreich. Nach mehr als einem Monat, nach drei Niederlagen in Folge durfte er ihnen wieder gratulieren.

FC Schalke 04: Sven Hübscher von Feuerzeug am Kopf getroffen
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Schalker Co-Trainer von Feuerzeug am Kopf getroffen

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Der 1. FC Köln hat sich mit 2:1 im Westschlager beim FC Schalke 04 durchgesetzt und damit die Krise beendet. Zwei Spiele vor Ende der Hinrunde liegt der FC mit 18 Punkten im Plan. Am Dienstag gegen den FSV Mainz 05 (ab 20 Uhr im Live-Ticker) und am letzten Adventswochenende gegen den VfL Wolfsburg kann der Aufsteiger nachlegen.

Einmal mehr zeigten die Kölner ihre Qualität auf fremden Plätzen. Gute Organisation in der Defensive, Lauf- und Zweikampfstärke waren die Zutaten. In Anthony Ujah, Kapitän Matthias Lehmann und Yannick Gerhardt hatten die Gäste ihre besten Spieler.

Dabei sah es lange so aus, also sollte Champions-League-Achtelfinalist Schalke seine Klettertour in der Fußball-Bundesliga fortsetzen. Die Hausherren bestimmten die erste Halbzeit. Sie gestatteten den Rheinländern nicht einen Torschuss. Als Weltmeister Benedikt Höwedes kurz nach dem Seitenwechsel einen schweren Fehler beging waren zunächst Gerhardt und dann Ujah da. Ein Schuss, ein Treffer! Mit einem Foul im Strafraum war Höwedes auch für den zweiten Treffer verantwortlich, Lehmann verwandelte den Strafstoß sicher.

Anschließend versuchte Stöger seine Abwehr zu festigen. Wie schon im Gastspiel bei Bayer 04 Leverkusen konstruierte er wieder einen Fünfer-Abwehrkette. Die hielt tatsächlich, bis der eingewechselte Leroy Sane mit einem Kopfballtreffer verkürzen konnte (85.). Die Schlussphase überstanden die Gäste mit etwas Geschick und viel Glück. Allerdings fehlte den Schalkern auch der Esprit. Die Mittelfeldspieler setzten Klaas-Jan Huntelaar kaum in Szene. Eric-Maxim Choupo-Moting bot zwar Sehenswertes, war im Gefahrenbereich aber auch mit seinem Latein am Ende.

"Das ist nicht akzeptabel"

Skandalöse Szene in der Schlussphase: Sven Hübscher, Co-Trainer der Schalker, ist durch den Wurf eines Metall-Feuerzeugs am Kopf verletzt worden. "Er hat eine Platzwunde erlitten, die genäht werden musste. Das ist nicht akzeptabel. Ich hoffe, dass der Täter ermittelt werden kann", sagte Schalkes Manager Horst Heldt.

Nach den Niederlagen gegen den SC Freiburg, bei Bayer Leverkusen und gegen den FC Augsburg war es in Köln ungemütlich geworden. Stöger hatte auf die Bedeutung der letzten Spiele in diesem Kalenderjahr hingewiesen, damit der Klub die schlechte Stimmung nicht ins Winterpause, in die Vorbereitung und in die Rückrunde trägt. Und bei der Klausurtagung der Klubspitzen auf dem Petersberg im Siebengebirge war mit großer Ernsthaftigkeit schon das Szenario eines abermaligen Abstiegs diskutiert worden. Manager Jörg Schmadtke hat etwas Spielraum bekommen, um im Januar den Kader noch etwas zu verstärken.

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