5000 Euro Geldstrafe für Nürnberg-Trainer Verbeek kritisiert DFB: "Kein freies Land"

Nürnberg · Trainer Gertjan Verbeek vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg hat sich verärgert über seine Bestrafung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gezeigt.

 Gertjan Verbeek hat sich über die Strafe des DFB beschwert.

Gertjan Verbeek hat sich über die Strafe des DFB beschwert.

Foto: dpa, pst hak

Verbeek war für seine Äußerung im Spiel beim SC Freiburg ("Wir haben gegen zwölf Mann gespielt") zu 5000 Euro Geldstrafe verurteilt worden — der Niederländer will Einspruch einlegen.

"Wir sind hier offenbar nicht in einem freien Land, wo man seine Meinung sagen kann", sagte Verbeek vor dem vorletzten Heimspiel des abstiegsgefährdeten Klubs in dieser Saison am Sonntag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Bayer Leverkusen. Seine Strafe bezeichnete er als "unverschämt", so etwas kenne er nicht aus seiner Heimat, "das bringt doch keinem etwas."

Verbeek erläuterte, er hätte es für besser gehalten, vor einer Jugendmannschaft oder in einer Schule aufzutreten — erst einmal aber muss sich der Trainer aber ohnehin mit dem Kampf gegen den Abstieg befassen. "Wir haben immer noch eine sehr reelle Chance, es zu schaffen, wir tun alles, was in unseren Möglichkeiten liegt", sagte er.

Die Möglichkeiten waren zuletzt allerdings begrenzt: Von den vergangenen acht Spielen hat der Club sieben verloren, davon die letzten vier nacheinander. Als Tabellenvorletzter liegen die Nürnberger einen Punkt vor Eintracht Braunschweig, einen Punkt hinter dem Hamburger SV auf dem Relegationsplatz sowie zwei Punkte hinter dem VfB Stuttgart auf dem Nichtabstiegsplatz.

"Auch nach dem Spiel gegen Leverkusen ist noch nichts entscheiden", betonte Verbeek am Freitag und versicherte: "Die Mannschaft ist noch nicht gebrochen", obwohl sie "mental schon viel schlucken musste". Am Sonntag fehlt erneut eine Reihe von potenziellen Stammspielern zusätzlich ist Adam Hlousek, bei Verbeek im linken Mittelfeld gesetzt, diesmal gesperrt.

Noch nicht sicher ist ein Einsatz von Markus Feulner. Der vielseitig einsetzbare Franke laboriert weiter ans muskulären Problemen. Für Hlousek, darauf legte sich Verbeek schon fest, rückt Marvin Plattenhardt in die Offensive vor, Javier Pinola spielt Linksverteidiger.

(sid)
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