Spekulationen um Bayern-Stürmer Gomez zum Medizincheck in Dortmund?

Dortmund · Mario Götze ist bereits weg, in Robert Lewandowski droht Borussia Dortmund der Verlust des nächsten Superstars. Das Transfer-Karussell in der Bundesliga dreht sich in diesen Tagen immer schneller, und jeden Tag gibt es neue Spekulationen und Gerüchte. Das neueste: Mario Gomez soll offenbar zum Medizincheck in Dortmund gewesen sein.

Bundesliga 12/13: Gomez jubelt mit Genugtuung
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Das berichtet die "Oberhessische Presse" aus Marburg. Demnach war der Nationalstürmer am Mittwoch zur medizinischen Untersuchung im Knappschaftskrankenhaus in Dortmund. Als Quelle nennt die Zeitung einen Leitenden Arzt, der den Gomez-Besuch auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren wollte. Allerdings dementierte Gomez-Berater Uli Ferber gegenüber der "Ruhr Nachrichten", dass sich der Nationalstürmer in Dortmund aufgehalten habe.

Fakt ist: Sollten die Bayern nach Götze, der Dortmund im Sommer für 37 Millionen Euro Richtung München verlässt, auch noch Lewandowski holen, wäre der Abschied von Gomez aus München sogar realistisch. Und der BVB hätte genügend Geld zur Verfügung, um den nächsten spektakulären Bundesliga-Deal zu stemmen.

Die Suche nach geeigneten Nachfolgern für die beiden Superstars Götze und Lewandowski wird den Transfermarkt in den kommenden Wochen und Monaten jedenfalls entscheidend mitbestimmen. Immerhin würden dem Champions-League-Halbfinalisten bei einem vorzeitigen Abgang des polnischen Stürmers eine Investitionssume in fast dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung stehen.

Dortmunder Shoppingtour

"Wir wollen nächstes Jahr eine starke Mannschaft haben und werden auch eine starke Mannschaft haben. Wir können Mario nicht eins zu eins ersetzen. Aber wir werden einen oder sogar mehrere Jungs verpflichten, die sich dahin entwickeln können", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp im ZDF. Und das Geld für eine ausgedehnte Shopping-Tour hat der 2005 kurz vor Insolvenz stehende Klub ohne Frage.

Interessant dürfte es damit im Sommer auf dem Transfermarkt im Ringen um die besten Offensivkräfte werden. Wenn Dortmund den Geldschrank öffnet oder Lewandowski wie kolportiert zu Bayern München wechselt, wird das "Bäumchen-wechsel-dich-Spiel beginnen. Europaweit dürfte sich das Transferkarussell drehen.

Vier Top-Mittelstürmer plus Mario Götze werden sich auch die Bayern aller Voraussicht nach nicht leisten — vielleicht weniger wegen des Geldes als wegen der Stimmung. Nationalstürmer Gomez gilt dann am ehesten als potenzieller Wechselkandidat — und könnte bei einem Transfer für einen Domino-Effekt sorgen.

Barcelona, Real Madrid, Manchester City und der FC Chelsea — am derzeit unzufriedenen Bayern-Stürmer Nummer zwei hinter Mario Mandzukic sollen neben Dortmund gleich mehrere europäischen Topklubs interessiert sein. Doch auch dort sind die Plätze im Sturm hart umkämpft. Vor allem Barcelona soll soll intensiv auf der Suche nach einem echten Mittelstürmer sein — beim 0:4 in München traten die Schwächen im Barca-System offen zutage: Zu große Abhängigkeit von Weltfußballer Lionel Messi und zu wenig Durchschlagskraft.

Ein Kandidat in Barcelona soll allerdings auch Wayne Rooney sein. Ähnlich wie Edin Dzeko beim Lokalrivalen City soll der Nationalspieler unzufrieden sein. Zuletzt sah sich BVB-Geschäftsführer Watzke genötigt, einen Wechsel des ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Dzeko zu dementieren. "Dzeko ist ein guter Spieler, aber liegt leider außerhalb unserer Möglichkeiten", hatte Klopp damals erklärt — das dürfte sich mittlerweile geändert haben.

"Bei allem, was im Moment an finanziellen Problemen diskutiert wird — das ist nicht unser Problem. Jetzt bekommen wir auch noch für Mario Götze Geld, das wir nicht haben wollen", sagte Klopp.

Neben der mittlerweile sicheren Qualifikation für die Champions League der kommenden Saison stehen den Borussen nun auch die 37 Millionen für den Wechsel von Mittelfeldspieler Götze zu Bayern München zur Verfügung. Zudem verdichteten sich am Donnerstag die Hinweise, dass Vierfach-Torschütze Lewandowski schon im Sommer abspringt — natürlich auch nur gegen eine hohe Ablöse. Das gespannte Warten auf den ersten Zug des BVB dürfte dann noch größer werden.

(seeg)
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