Hamburg - Bayern 0:0 Kein Befreiungsschlag, aber immerhin ein Lebenszeichen

Hamburg · Mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft hat der Hamburger SV dem deutschen Rekordmeister Bayern München ein nicht einmal unverdientes 0:0 abgetrotzt. Zwar sind die Hanseaten unter ihrem neuen Trainer Josef Zinnbauer weiterhin sieglos, konnten aber in der ersten Partie nach der Trennung von Coach Mirko Slomka zumindest ein kleines Ausrufezeichen setzen.

Manuel Neuers Libero-Ausflug endet mit Gelb
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Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena am Volkspark reichte die spielerische Überlegenheit des deutschen Rekordmeisters nicht zum eingeplanten Auswärtssieg. Drei Tage nach dem Champions-League-Auftakt (1:0 gegen Manchester City) fehlten in letzter Konsequenz mehrfach Frische und Konzentration.

Noch kurz vor dem Anpfiff hatte sich die Liste der Ausfälle bei den Münchnern weiter verlängert. Arjen Robben verletzte sich beim Aufwärmen, der niederländische Nationalspieler wurde allerdings mehr als prominent durch Weltmeister Thomas Müller ersetzt.

Dies konnte aber kaum eine Erklärung dafür sein, dass der hohe Favorit verhalten begann und sein vorsichtiges Spiel bis zum Ende der ersten Halbzeit nur unwesentlich änderte.

Die Norddeutschen hingegen versuchten, den Gegner lange Zeit mit Erfolg vom eigenen Tor wegzuhalten. Hin und wieder konnten die Platzherren sogar zarte Akzente nach vorn setzen.

Es war bezeichnend für das Auftreten des FCB, dass es bis zur 33. Minute dauerte, ehe HSV-Torhüter Jaroslav Drobny zum ersten Mal ernsthaft geprüft wurde. Der Tscheche war jedoch bei einem Distanzschuss von Juan Bernat aus 25 Metern Entfernung mit einer Faustabwehr auf dem Posten.

Nur drei Minuten nach Wiederbeginn hätte der HSV sogar in Führung gehen können, als Nikolai Müller den Ball an Nationaltorhüter Manuel Neuer, aber auch am Tor knapp vorbeispitzelte. Trainer Pep Guardiola reagierte umgehend und ersetzte den unauffälligen Pierre Emile Höjberg durch Europameister Xabi Alonso.

Und plötzlich wurden die Münchner Aktionen zwingender. Ein Schuss von Ex-Nationalspieler Philipp Lahm wurde in der 54. Minute in letzter Sekunde abgeblockt, nicht einmal 60 Sekunden später verzog David Alaba aus aussichtsreicher Position.

Der sich verstärkende Offensivdruck war Guardiola aber immer noch zu wenig. Für den starken Rafinha schickte der Katalane Mario Götze auf den Platz, Robert Lewandowski ersetzte Xherdan Shaqiri.

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